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Deutscher Caritasverband e.V.

Solidarität im Mittelpunkt der Sozialpolitik
Positionen des Deutschen Caritasverbandes zum Wahlkampf

Berlin (ots)

Die Reform der sozialen Sicherungssysteme
unter solidarischen Gesichtspunkten und ein sozial gerechtes
Steuersystem sind wesentliche Elemente eines Positionspapiers zur
vermutlich bevorstehenden Bundestagswahl, das der Deutsche
Caritasverband (DCV) heute in Berlin vorgestellt hat.
Aus Sicht des DCV ist eine Reform der sozialen Sicherungssysteme
dringend notwendig, um sie langfristig und nachhaltig zu sichern.
Dabei machte Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes
deutlich: "das Ziel der Reformen muss sein, jeden einzelnen zu einem
eigenverantwortlichen und solidarischen Leben zu befähigen. Für
Menschen, die sich nicht selbst helfen können, muss ein unterstes
soziales Netz erhalten bleiben, das ein Leben in Würde ermöglicht".
Die durch Massenarbeitslosigkeit gestiegene Armut in Deutschland
muss verringert werden. Neher mahnte, die Bemessung der Regelsätze
für das Existenzminimum endlich in einem transparenten Verfahren
festzulegen. Dabei müssten auch besondere Lebenssituationen wie
schwere Krankheiten angemessen berücksichtigt werden. Gleichzeitig
geht es um mehr Beschäftigung für gering Qualifizierte. Dies gelinge
nur, so Georg Cremer, Generalsekretär des DCV, wenn eine neue
Regierung den Mut fände, "ein nachhaltiges System von Kombi-Löhnen zu
schaffen". Ziel müsse es sein, Arbeit zu fördern statt
Arbeitslosigkeit zu finanzieren.
Im Zusammenhang mit der aktuellen Diskussion über eine mögliche
Erhöhung der Mehrwertsteuer warnten beide vor den Auswirkungen für
Menschen mit niedrigem Einkommen und Familien. Cremer 
forderte, das Geld spezifisch für die Entlastung der Lohnnebenkosten
für gering Qualifizierte zu verwenden statt diese generell für alle
Beschäftigten zu senken. Bei einer Mehrwertsteuererhöhung müssten auf
jeden Fall die Sozialhilfesätze erhöht werden.
Der Präsident machte deutlich, dass sich der DCV in seinen
Einrichtungen verpflichtet, besonders Familien mit niedrigem
Einkommen zu fördern und deren Kinder zu befähigen, ihre Chancen im
Leben verwirklichen zu können. Damit dies gelingen könne, sei ein
Rechtsanspruch auf eine verlässliche Tagesbetreuung für Kinder unter
drei Jahren dringend notwendig. Für Familien mit niedrigem Einkommen
muss es zur Absicherung des Kinderexistenzminimums  eine
Kindergrundsicherung geben.

Kontakt:

Claudia Beck, Tel. (0 30) 284 44 743;
E-Mail: claudia.beck@caritas.de
Das Positionspapier "Menschen befähigen, Arbeit schaffen, Armut und
Ausgrenzung bekämpfen" und die Statements finden Sie im Internet
unter: www.caritas.de

Original-Content von: Deutscher Caritasverband e.V., übermittelt durch news aktuell

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