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Anreizregelung: Stadtwerke müssen effizienter werden

Hamburg (ots)

Energieversorgungsunternehmen (EVU) in Deutschland
sind künftig noch stärker gezwungen, Kosten und Erlöse auf den 
Prüfstand zu stellen. Der Grund ist die Ende September vom Bundesrat 
genehmigte Verordnung zur Anreizregulierung. Die Betreiber von Strom-
und Gasnetzen müssen sich nun künftig an ihren effizienten 
Wettbewerbern messen. Vor allem kleine kommunale Stromanbieter sehen 
sich unter zunehmendem Kostendruck: Sie beklagen, dass die ab 2009 
vorgeschriebenen Effizienzsteigerungen von jährlich bis zu 1,5 
Prozent für kleine Stadtwerke kaum zu schaffen sind. Eine stärkere 
Zusammenarbeit der Stadtwerke untereinander sowie eine 
Differenzierung über die Servicequalität werden somit immer 
wichtiger. Mit diesen Maßnahmen können auch kleinere Energieversorger
erhebliche Kosten sparen und sich gleichzeitig Marktanteile sichern, 
so eine Einschätzung von Steria Mummert Consulting.
Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs auf dem Strommarkt wird 
künftig neben der Effizienzverbesserung bei den Kostenanteilen auch 
die Vertriebsoptimierung eine entscheidende Rolle spielen. Dazu 
müssen die Versorger ihre Kunden stärker als bisher nach ihren 
individuellen Bedürfnissen segmentieren. Für die Betreiber gilt es, 
das jeweils richtige Verhältnis von Preis- und Serviceanspruch zu 
identifizieren und den Kunden über die relevanten 
Kommunikationskanäle anzusprechen. Mittels einer modernen 
Vertriebssteuerung könnten sich dann auch kommunale Versorger aus der
Region weiterhin im Markt behaupten.
Insbesondere bei den kleineren und mittleren Stadtwerken ist die 
Suche nach weiteren Effizienzen von existenzieller Bedeutung. Das 
Verbesserungspotenzial ist noch nicht ausgeschöpft: Vor allem in der 
nachhaltigen Optimierung der Geschäftsabläufe hinsichtlich 
Rentabilität und Flexibilität besteht Handlungsbedarf. So können 
kommunale Anbieter die Kosteneffizienz beispielsweise im 
Kundenservice um bis zu 30 Prozent verbessern. Ein flexiblerer 
Personal- und Technologieeinsatz macht dies möglich. So kann IT, im 
Service-Center optimal eingesetzt, dazu beitragen, den 
Transaktionsaufwand bei der Bereitstellung der relevanten 
Kundeninformationen für die Mitarbeiter deutlich zu reduzieren. Dazu 
gehört beispielsweise auch, dass Kunden Zählermeldungen und 
Tarifwechsel über eine Online-Plattform direkt durchführen können. 
Informationen werden auf diese Weise zentral und frei von 
Medienbrüchen erfasst.
Wie wichtig ein verstärktes Ausschöpfen von Kostenpotenzialen ist,
zeigt sich daran, dass allein die Anreizregulierung den Versorgern in
den nächsten zehn Jahren eine Gesamtkostensenkung von teilweise mehr 
als 13 Prozent abverlangt. Viele der kleinen und mittleren Stadtwerke
haben jedoch Schwierigkeiten, die beeinflussbaren Kostenanteile in 
ihrem Unternehmen zu identifizieren, und tun sich entsprechend schwer
mit dem Abbau von Ineffizienzen. Hinzu kommt, dass eine Orientierung 
an den effizientesten Netzbetreibern kaum möglich ist, da die 
betrieblichen Kennzahlen der Netzbetreiber zwar der Bundesnetzagentur
vorliegen, nicht aber den betroffenen Energieversorgern.
Um die zur Pflicht werdenden Effizienzsteigerungen erfüllen zu 
können, gehen inzwischen immer mehr Energieversorger dazu über, 
Kooperationen mit strategischen Partnern zu schließen. Dazu werden 
bestimmte Dienstleistungen wie das Ablesen der Zähler gemeinsam mit 
anderen Anbietern organisiert. Gleiches gilt für die Abrechnung oder 
technische Services. Hierdurch sollen ähnliche Synergieeffekte wie 
bei großen Energiekonzernen erreicht werden.
Auch mit Hilfe von Auslagerungsstrategien versuchen immer mehr 
kleinere EVUs Kosten zu sparen. Outsourcingmodelle finden 
beispielsweise beim Applikationsmanagement und beim 
Energiedatenmanagement Anwendung. Viele Unternehmen erkennen jetzt, 
dass sie ihre Verbrauchsabrechnung oder Zählerdatenerfassung nicht 
zwingend hausintern abwickeln müssen. Oft bieten spezialisierte 
Dienstleister durch Skaleneffekte deutliche Qualitäts- und 
Preisvorteile.
Hintergrundinformationen
Als Partner für Business Transformation mit langjähriger 
Beratungserfahrung in der Energiewirtschaft unterstützt Steria 
Mummert Consulting kleinere und mittlere 
Energieversorgungsunternehmen bei der Anpassung ihrer 
Geschäftsabläufe und hilft ihnen, bislang verborgene Effizienzen 
aufzudecken.
Steria Mummert Consulting ist auf der Verbandstagung des VKU (Verband
kommunaler Unternehmen) am 10. und 11. Oktober im Congress Center 
Hamburg mit einem eigenen Ausstellungsstand vertreten. Weitere 
Informationen finden Sie unter www.vku.de.

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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