Stuttgarter Zeitung: Ludwigsburg soll Sitz der Theaterakademie werden
Stuttgart (ots)
Die geplante Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg nimmt Gestalt an. Auch im Streit um den Standort der neuen Einrichtung zeichnet sich eine Lösung ab. Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, haben sich in einem Spitzengespräch Vertreter des Landes sowie der Städte Stuttgart und Ludwigsburg auf eine GmbH als Rechtsform für die so genannte Theaterakademie geeinigt. Der Sitz der GmbH soll Ludwigsburg werden. Dies besagt ein als "Strukturmodell" überschriebenes Ergebnisprotokoll der Sitzung, das der Zeitung vorliegt. Der Geschäftsführer der GmbH, der Akademiedirektor also, wird laut dem Protokoll in Personalunion der neue Leiter der Schauspielschule der Musikhochschule Stuttgart sein. Dieser wird auf Grund seiner Doppelfunktion auch einen Dienstsitz in Stuttgart haben. Auch was die Frage der Gesellschaftsanteile angeht, ist Stuttgart gut vertreten: Der Stadt wird die Option eingeräumt, ein Drittel der Anteile des Landes, die 39 Prozent betragen, zu übernehmen. Gemeinsam mit den als Gesellschaftern beteiligten Institutionen (Musikhochschule 16 Prozent, Kunstakademie 16 Prozent) wäre Stuttgart damit stärker vertreten als die Stadt Ludwigsburg, die laut Modell 13 Prozent halten soll. Die Filmakademie Ludwigsburg soll mit 16 Prozent beteiligt sein. Zudem soll die Akademie mit der Hochschule der Medien, der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, dem Staatstheater Stuttgart sowie dem SWR kooperieren.
Die Standortfrage der Theaterakademie Baden-Württemberg war zuletzt zu einem Prestigeduell zwischen den Städten Ludwigsburg und Stuttgart geworden. Nachdem über Jahre hinweg Ludwigsburg als Standort quasi gesetzt war, überraschte Stuttgarts OB Schuster Anfang August mit einem weitgehend neuen Modell, das Stuttgart als Standort vorschlug. Mit dem nun ausgehandelten Kompromiss können wohl beide Städte leben.
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