Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Moslem-Gipfel

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Das Treffen zwischen dem saudi-arabischen König Abdallah und Irans
Präsidenten Achmadinedschad belegt, dass nicht alle Übel im Irak den 
USA anzukreiden sind. Das relativiert in keiner Weise amerikanisches 
Fehlverhalten. Endlich wird ein Problem angegangen, das vom Irak aus 
auf die Nachbarstaaten überspringen kann. Durch die extreme Gewalt 
zwischen Sunniten und Schiiten sterben im Irak mehr Menschen als 
durch das Einwirken fremder Truppen. Die haben aus guten Gründen 
Interesse an Ruhe und Ordnung. Beim Kampf zwischen den beiden 
islamischen Glaubensrichtungen geht es um Macht und Einfluss. Und 
dieser Machtkampf ist nur von den Moslems selbst zu entschärfen.
Saudis und Iraner wollen die Gewalt gemeinsam eindämmen. Das ist 
längst überfällig. Es darf aber nicht bei ihrer Absicht bleiben. Sie 
ist ein hoffnungsvolles Signal für die am Samstag beginnende 
Irak-Konferenz. Beide Glaubensrichtungen müssen nun ihre Kämpfer 
zurückpfeifen. Das bedeutet iranische Selbstbeschneidung, denn die 
schiitischen Mullahs in Teheran gelten auch als Sponsoren von Hamas 
und Hisbollah, die gegen Israel vorgehen. Der Gipfel von Riad war 
Indiz auch dafür, dass die Saudis Irans Vormachtstreben in der Region
begrenzen wollen.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post