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Rheinische Post: Integration, praktisch

Düsseldorf (ots)

Von Margarete van Ackeren
Die deutsche Zuwanderungspolitik ist endlich da angekommen, wo sie
längst hätte sein müssen: in der Praxis. Natürlich war der Gipfel im 
Kanzleramt nur eine Geste, selbstverständlich war er nicht viel mehr 
als ein Signal des guten Willens. Genau daran aber hat es seit Jahren
gefehlt. Die Parteien vermauerten sich hinter ausgeleierten 
Schutzbegriffen wie "Leitkultur" oder "Multikulti", die aber oft nur 
als Banner fungierten, hinter dem sich die eigene Mannschaft artig 
versammeln sollte. Die Zugewanderten waren dabei ohnehin überwiegend 
Objekt der Debatte, nicht Mitwirkende. Fest steht: Weder das dräuende
Modell "Leitkultur" noch das naive "Multikulti" hat viel bewegt. Das 
Bündnis der beiden großen politischen Kräfte aber bietet jetzt genau 
die Konstellation, die einen dritten Weg eröffnen könnte. Fast 
scheint es, als hätten starke Kräfte in der SPD und der Union dies 
auch begriffen. In der Union setzt sich zunehmend die Einsicht durch,
dass Deutschland längst ein Einwanderungsland ist. Und die SPD öffnet
sich für den Gedanken, dass Integration verbindliche Regeln 
erfordert, deren Einhaltung zur Not mit Druck sicherzustellen ist. 
Willkommen in Deutschland, willkommen in der Wirklichkeit!

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