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Rheinische Post: Irans schnelles Nein

Düsseldorf (ots)

Von Godehard Uhlemann
Der Iran sagt zu schnell Nein. Das ist politisch unklug. Schon bei
der Ankündigung des vom EU-Trio Frankreich, Großbritannien und 
Deutschland mitentworfenen Paktes zur Entschärfung des Atomstreits 
winkte Teheran ab. Kein Interesse. Kaum liegen die Vorschläge vor, an
denen alle fünf Vetomächte im Weltsicherheitsrat ihren Anteil haben, 
da signalisiert der Iran erneut, dass er sich dem internationalen 
Druck nicht beugen will. Wenn es dem Iran wirklich nur um die zivile 
Nutzung von Kernkraft ginge, könnte er auf die Lösungsvorschläge 
eingehen. Das wäre vertrauensbildend. Er muss wieder glaubwürdig 
werden, denn sein Atomprogramm wurde über viele Jahre geheim 
betrieben.
Die USA sind über ihren Schatten gesprungen und haben direkte 
Gespräche mit Teheran angeboten. Die Mullahs sollten diese Chance 
ergreifen und sich bewegen, denn es geht auch um eine 
Sicherheitsarchitektur für den Mittleren Osten. Iran ist umzingelt 
von US-Stützpunkten und hochgerüsteten Ländern wie Israel. Irans 
berechtigtes Sicherheitsbedürfnis wird nicht befriedigt durch den 
Satz "wir wollen keine Atomwaffen". Wenn der Satz stimmt, muss ein 
Regionalkonzept her. Wenn er nicht stimmt, wird die Welt die Bombe 
nicht zulassen.

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