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Rheinische Post: L. Erhard geopfert

Düsseldorf (ots)

Von Thomas Wels
So schnell kann's gehen: Da gibt sich die CDU als die Partei 
Ludwig Erhards, da erfindet die Parteichefin den Slogan Neue Soziale 
Marktwirtschaft und kämpft im Wahlkampf den Kampf der 
wirtschaftlichen Vernunft - und scheitert derart grandios, dass sie 
ihren Ludwig erschrocken von der Bühne schubst. Neue Gerechtigkeit 
durch mehr Freiheit  was für ein Slogan. Er ist der Versuch, die 
Partei neu zu justieren. Sie soll weg vom Image der Kühlkalkulierer, 
der neoliberalen Seiltänzer, hin zu denen, die das Soziale groß 
schreiben und Wärme in der zugig geworden Welt ausstrahlen.
Das ist die Schlussfolgerung aus dem schlechten Abschneiden bei der 
Bundestagswahl. Andere Schlussfolgerungen, die man auch hätte ziehen 
können, sind in der Tabu-Falle verschwunden: Vieles davon, wie der 
klägliche Umgang mit Paul Kirchhof, die schwachen Auftritte in den 
TV-Duellen oder die angekündigte Mehrwertsteuer-Erhöhung, wäre bei 
Angela Merkel gelandet. Sie aber ist die Kanzlerin. Also nimmt die 
CDU der Einfachheit halber an, dass die Leute Reformen abgewählt 
haben. Jetzt also Gerechtigkeit und Freiheit - eine 
Akzentverschiebung in Zeiten der großen Koalition in Richtung des 
Partners SPD. Das wird muntere Diskussionen bringen.

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