Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Kommentar: Tiere sind ein Teil der Schöpfung // von Horst Thoren

Düsseldorf (ots)

Es mag Kritiker geben, die die öffentliche Trauer um die toten Tiere von Krefeld für übertrieben, für unangemessen halten. Wer sich so äußert, ignoriert, dass der im Feuer verendete Menschenaffe Massa und die übrigen Opfer des Brandes im Zoo unseren Schutz verdient hätten. Die Trauernden hingegen, die vor den Toren des Zoos oder im Internet ihr Mitgefühl zeigen, sehen sich in der übergreifenden Verantwortung des Menschen für alle Geschöpfe auf Erden.

Der Brand hat eine erneute Debatte entfacht um Tierschutz und die Sinnhaftigkeit von Silvesterfeuerwerk. Erst die Untersuchungen werden ergeben, was konkret die Ursache für das Feuer war und wie es möglicherweise hätte vermieden werden können. Die Vermutung geht dahin, dass brandgefährliche Himmelsfackeln, in NRW seit Langem verboten, das Feuer auslösten. Wenn jetzt Schutzzonen um Zoos, Bauernhöfe und Tierheime gefordert werden, in denen Feuerwerk grundsätzlich untersagt ist, macht das mit Blick auf den Tierschutz sicher Sinn. Offen aber bleibt, wie solche Verbote durchgesetzt werden können, wenn schon der Erwerb illegaler Leuchtfackeln kaum zu unterbinden ist.

Jetzt ermittelt die Polizei. Wie hoch das Strafmaß ausfällt, sollten die Täter gefasst werden, hängt auch davon ab, ob eine Gesundheitsgefährdung vorlag - für Menschen. Ans Tierwohl hat der Gesetzgeber bei fahrlässiger Brandstiftung nicht gedacht. Bei aller Betroffenheit wird der Zoo auch klären müssen, ob der Brandschutz ausreichend war, ob bessere Sicherheitsvorkehrungen das Feuer hätten verhindern können. Die berechtigte Trauer sollte aufrüttelnd wirken. Vordergründig geht es zwar darum, den Brand aufzuklären und Katastrophen dieser Art zu vermeiden. Tatsächlich aber steht die Frage im Raum, wie der Schutz der Tiere verbessert werden kann. Auch sie sind Teil der Schöpfung.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 31.12.2019 – 00:00

    Eon-Chef: Strom muss für alle billiger werden

    Düsseldorf (ots) - Eon-Chef Johannes Teyssen mahnt die Bundesregierung, den Verbraucher beim Klimaschutz nicht zu überfordern. "Klimapolitik darf den Verbraucher nicht überfordern, sondern muss ihn mitnehmen. Deshalb sollte die Bundesregierung im Gegenzug die EEG-Umlage und die Stromsteuer streichen. Strom muss für alle billiger werden", sagte Teyssen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Fossile ...

  • 31.12.2019 – 00:00

    Eon-Chef streicht in Großbritannien 600 Jobs und fordert Reformen von Boris Johnson

    Düsseldorf (ots) - Angesichts der Krise im britischen Geschäft greift Eon durch. "Bei unserer britischen Tochter läuft die Optimierung der Standorte, hier bauen wir gerade 500 bis 600 von rund 9000 Stellen ab", sagte Eon-Chef Johannes Teyssen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Der britische Markt ist wegen seiner scharfen Regulierung für alle ...

  • 31.12.2019 – 00:00

    Eon-Chef: Stellenabbau könnte geringer ausfallen

    Düsseldorf (ots) - Der Energiekonzern Eon kommt bei der Integration von Innogy gut voran, so dass nun weniger Stellen als angekündigt wegfallen könnten. "Es bleibt bei unserem Ziel, bis 2022 Synergien von 600 bis 800 Millionen Euro zu realisieren und vor diesem Hintergrund bis zu 5000 Stellen abzubauen. Es kann sein, dass wir am Ende mit einem geringeren Abbau auskommen, das würde mich freuen. Synergien lassen sich ...