Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Kommentar: Mit Beigeschmack

Düsseldorf (ots)

Das ging schnell. Bis März war Sigmar Gabriel Außenminister, nun ist er als Verwaltungsrat für die Zug-Allianz von Siemens und Alstom nominiert. Formal verhält Gabriel sich korrekt, die Regeln sehen eine Karenz von einem Jahr vor, und Gabriel wird erst 2019 antreten. Grundsätzlich ist berufliche Mobilität sogar wünschenswert. Nur wenn es für Politiker a.D. kein Berufsverbot gibt, werden Unternehmer bereit sein, in die Politik zu wechseln. Doch ein Beigeschmack bleibt. Gabriel hatte sich als Wirtschaftsminister für eine Fusion von Siemens-Alstom-Töchtern stark gemacht und mit Paris versucht, diese gegen einen US-Angreifer durchzusetzen. Dass Gabriel nun einen gut dotierten Posten erhält, wirkt wie eine nachträgliche Belohnung. So macht er sich angreifbar. Erst recht, da er als SPD-Chef gerne die moralische Karte spielte. "Gier, Frechheit, Betrug dürfen sich nicht mehr lohnen", sagte er Richtung Banker. Acht Wochen nach dem Ausstieg aus der Politik den nächsten Job in einem Unternehmen klarzumachen, das noch nicht mal grünes Licht des Kartellamts hat, ist unsensibel. Chance vertan.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 16.05.2018 – 20:51

    Rheinische Post: Kommentar: Kalkulierte Provokation

    Düsseldorf (ots) - Der Ordnungsruf gegen AfD-Fraktionschefin Alice Weidel war von dieser wohl kalkuliert. Nach der Sitzung warb sie damit sogar um mehr Kundschaft für ihre Präsenz im Internet. "Kopftuchmädchen", "alimentierte Messermänner" und "sonstige Taugenichtse" in einen Satz zu rühren, hatte zuvor im Bundestag zu den provozierten Buhrufen geführt bis hin zum "Sie sollten sich schämen!" aus dem Mund von ...

  • 16.05.2018 – 20:49

    Rheinische Post: Kommentar: Ein mutiges Signal für die Pflege

    Düsseldorf (ots) - Im Regierungsviertel ist angekommen, dass es in Pflegeheimen und Kliniken einen dramatischen Mangel an Fachpersonal für die Pflege gibt. Die geplanten Gegenmaßnahmen sind aber halbherzig. Wo sollen 8000 neue Pflegekräfte herkommen, wenn die Heime heute schon ihre vorhandenen Stellen nicht besetzen können? Mit seinem Vorschlag, Pflegekräfte mit attraktiven Geldprämien zurück in den Job zu locken ...