Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Sarrazins Verdienst Kommentar Von Gregor Mayntz

Düsseldorf (ots)

Wenn man die Sarrazin-Thesen auf das Sarrazin-Wirken in der Bundesbank anwenden würde, dann müsste man das Ergebnis dieser Untersuchung sicherlich mit dem provokanten Titel "Bundesbank schafft sich ab" überschreiben. Denn dass Sarrazin die Notenbank deutlich mehr kostet, als er für sie erwirtschaftet hat, liegt auf der Hand. Ja, das Missverhältnis dürfte deutlich größer sein als das zwischen dem, was die Migranten kosten, und dem, was sie erwirtschaften. Ob Sarrazins Monatspension nach Schätzungen nun 9000 oder 10.000 Euro beträgt, ist aus seiner Sicht inzwischen unerheblich geworden. Seine im und neben dem Amt als Bundesbanker recherchierte Streitschrift "Deutschland schafft sich ab", kommt bergeweise in die Buchhandlungen und hat Sarrazin bereits binnen zwei Wochen mehr an Tantiemen gesichert, als er mit dem Extra-Tausender aus Frankfurt jemals wird erhalten können. Es ging um Gesichtswahrung. Nicht um einen "goldenen Handschlag", wie jetzt die Opposition kritisiert. Das wäre eine üppige Abfindung gewesen, wie sie bei Spitzen- wie Normalverdienern üblich ist. Sarrazin indes wollte so behandelt werden, als hätte er seinen Vertrag bis 2014 erfüllt. Das ist die Aufregung nicht wert. Und schon gar nicht darf sie von der Auseinandersetzung um Sarrazins Thesen ablenken.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 12.09.2010 – 19:57

    Rheinische Post: Gespaltene Türkei Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

    Düsseldorf (ots) - Das Verfassungsreferendum in der Türkei zeigt, dass das Land tief zerstritten ist. Es geht nicht darum, ob die in die Europäische Union strebende Türkei überhaupt eine neue Verfassung braucht. Das steht außer Frage. Eine Demokratie, die sich als modern begreift, kann nicht auf einer 30 Jahre alten Verfassung ruhen, die nach dem letzten Putsch ...

  • 12.09.2010 – 19:56

    Rheinische Post: Seehofers Rückzug Kommentar Von Helmut Michelis

    Düsseldorf (ots) - Die Bundeswehr wird Berufsarmee. Den Weg dafür hat der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer überraschend freigemacht. Der Verdacht liegt nahe, dass sich der bisherige Wehrpflicht-Verfechter gegenüber seinem Parteifreund Karl-Theodor zu Guttenberg zunehmend auf verlorenem Posten gesehen hat. Das Festhalten an dem in der Bevölkerung unpopulären ...