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Europäische Bankenaufsicht - Götzl widerspricht Barnier: Es muss Schluss sein mit Brüsseler Selbstherrlichkeit

München (ots)

Stephan Götzl, Präsident der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken, lehnt die Pläne von EU-Kommissar Michel Barnier ab, auch Kreditgenossenschaften einer europäischen Bankenaufsicht zu unterstellen. Götzl kritisiert zudem die unlautere Argumentation von Barnier. Dieser hat in der Süddeutschen Zeitung vom 31. August 2012 nicht nur seine Pläne für eine künftige europäische Bankenaufsicht offengelegt, sondern die deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken auch auf eine Stufe mit englischen, belgischen oder spanischen Pleitebanken gestellt. "Herr Barnier betreibt gezielte Falschinformation der Öffentlichkeit. Von Volksbanken und Raiffeisenbanken geht keine Gefahr für die Volkswirtschaft aus. Das Gegenteil ist der Fall", so Götzl.

Für den bayerischen Genossenschaftspräsidenten unterliegen die Pläne von Barnier einem macht- und interessenpolitischen Kalkül. "Ganz offensichtlich geht es um die Stärkung der Machtposition der EZB, indem ihr Kontrollrechte über den europäischen Binnenmarkt übertragen werden." Angesichts der auch innerhalb der europäischen Staatengemeinschaft verschiedentlich geführten Diskussion um eine Drosselung der deutschen Wirtschaftsleistung wäre es deshalb fatal, über eine zentralistische europäische Bankenaufsicht Möglichkeiten einer Einflussnahme auf Genossenschaftsbanken zu schaffen. Schließlich sind sie für das reibungslose Funktionieren der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland notwendig und haben durch ihr Kreditengagement mehrfach eine Kreditklemme im Mittelstand verhindert. Götzl: "Wer jetzt regionale Banken wie Genossenschaftsbanken einem Diktat der EZB ausliefert, gibt die Hoheit über die deutsche Mittelstandsfinanzierung ab."

Aber nicht nur dagegen wehrt sich Götzl. Er kritisiert auch die Absicht Barniers, die Sicherung der Spareinlagen zu vergemeinschaften. "Dafür gibt es keinen Grund. In Deutschland ist das Geld der Sparer bei Volksbanken und Raiffeisenbanken sicher." Der Präsident der bayerischen Kreditgenossenschaften verweist auf das erfolgreiche sowie krisenbewährte Institutssicherungssystem der Volksbanken und Raiffeisenbanken und hält fest: "Es muss endlich Schluss sein mit einer Brüsseler Selbstherrlichkeit, sich ständig um das kümmern zu wollen, was in der Finanzwirtschaft funktioniert."

Pressekontakt:

Dr. Jürgen Gros
Pressesprecher
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
Türkenstraße 22-24, 80333 München
Tel. 089 / 2868 - 3402
Fax. 089 / 2868 - 3405
Mail: presse@gv-bayern.de
Web: www.gv-bayern.de/presse

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