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VNW-Direktor Andreas Breitner zieht für das Jahr 2020 Bilanz: VNW-Unternehmen sind die eigentliche Mietpreisbremse

104/2021

- 2020 wurden 458 Millionen Euro in das bezahlbare Wohnen investiert.

- Fast 600 Wohnungen wurden schlüsselfertig übergeben.

- Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei 5,36 Euro.

Schwerin. Die im VNW organisierten Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften haben im vergangenen Jahr so viel Geld in den Neubau, die Instandhaltung und Sanierung bezahlbarer Wohnungen investiert wie in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten nicht.

„Die Höhe der Gesamtinvestitionen unserer Mitgliedsunternehmen lag im Jahr 2020 bei rund 458 Millionen Euro“, sagte Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), am Donnerstag in Wismar aus Anlass des Abschlusses der Dialogtour über die „Zukunft des Wohnens“ von Schwerins Bauminister Christian Pegel. „Gegenüber dem Jahr 2019 ist das eine Steigerung um zwölf Millionen Euro. In diesem Jahr sind Investitionen in Höhe von rund 573 Millionen Euro geplant – also ein Plus von rund 115 Millionen Euro.“

Dem VNW gehören in Mecklenburg-Vorpommern 166 Unternehmen an. Darunter sind 69 Wohnungsgenossenschaften und 82 Wohnungsgesellschaften sowie 15 Fördermitglieder. Die Unternehmen bewirtschaften rund 274.000 Wohnungen im Land. Das ist mit 51 Prozent mehr als jede zweite Mietwohnung.

„Die VNW-Unternehmen übergaben im vergangenen Jahr schlüsselfertig 588 bezahlbare Wohnungen – genauso viele wie im Jahr zuvor“, sagte VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. In diesem Jahr planen die VNW-Unternehmen die Fertigstellung von 522 Wohnungen.“

Durchschnittliche Kaltmiete liegt bei 5,36 Euro pro Quadratmeter

„Als Vermieter mit Werten achten die im VNW organisierten Wohnungsunternehmen auf bezahlbare Mieten“, fügte VNW-Direktor Andreas Breitner hinzu. „Derzeit liegt in Mecklenburg-Vorpommern bei VNW-Mitgliedsunternehmen die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter bei 5,36 Euro. Hinzu kommen Nebenkosten in der durchschnittlichen Höhe von 2,47 Euro pro Quadratmeter“, so der Verbandsdirektor.

„Damit gehören die VNW-Wohnungsunternehmen zu jenen Vermietern, die ihre Wohnungen zu einem Preis anbieten, die in der Regel deutlich unter der örtlichen Vergleichsmiete liegt.“ Das sei angesichts der großen Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Klimaschutz eine überzeugende Leistung. Die VNW-Unternehmen unterstützten die Klimaschutzziele der Schweriner Landesregierung. „Wir verstehen uns aber auch als jene, die die Interessen von Mieterinnen und Mietern vertreten. Klimaschutzauflagen dürfen nicht dazu führen, dass sich die Menschen das Wohnen nicht mehr leisten können.“

Materialmangel und Preisanstieg beunruhigen Wohnungsunternehmen

Mit Sorge betrachtet der VNW-Direktor die Preisentwicklung in der Bauwirtschaft und den Mangel an Baurohstoffen. „Auch auf den Baustellen im Norden geht das Material aus. Zudem geraten angesichts der dramatischen Preisentwicklung immer mehr Wohnungsunternehmen unter Druck, ihre Wohnungsbauziele zu erreichen. Die Landesregierung sollten jetzt so rasch wie möglich den Dialog mit der Bau- und der Wohnungswirtschaft verstärken. Wir brauchen Verabredungen, die sicherstellen, dass zumindest die im Bau befindliche Wohnungsbauprojekte wie geplant weitergeführt werden können.

Grundsätzlich ist die Stimmung unter den VNW-Unternehmen jedoch gut, so VNW-Direktor Andreas Breitner weiter. Die Fluktuationsrate liege im Durchschnitt bei 9,2 Prozent, der Leerstand durchschnittlich bei 6,1, Prozent. „Allerdings ist die Lage der einzelnen Unternehmen stark davon beeinflusst, in welchem Landesteil es angesiedelt ist. In größeren Städten und Urlaubsregionen ist bezahlbarer Wohnraum Mangelware. In ländlichen Gebieten im Westen oder im Osten Mecklenburg-Vorpommerns sucht hingegen die Wohnung den Mieter.“

Positives Zeugnis für Schweriner Landesregierung

Der Schweriner Landesregierung stellt VNW-Direktor Andreas Breitner ein positives Zeugnis für ihre Wohnungspolitik in der ablaufenden Legislaturperiode aus. „Sie hat ihre Politik korrigiert und den Erfordernissen angepasst. Die Förderung bezahlbarer Wohnungen mit umfangreichen öffentlichen Finanzmitteln ist richtig, aber nur das Eine.“ Genauso wichtig sei die Tatsache, dass die Politik bei der Gestaltung der Förderstruktur eng mit der Wohnungswirtschaft zusammenarbeite. „Das klappt sehr gut und ist eine wichtige Voraussetzung dafür, sinnvoll auf die Wohnungsmarktlage vor Ort zu reagieren.“

Mecklenburg-Vorpommern zeichne sich durch sehr unterschiedliche Wohnungsmärkte aus, sagte der VNW-Direktor weiter. „In besonders nachgefragten Städten wie Rostock und Greifswald mangelt es an bezahlbarem Wohnraum, dessen Miete zwischen sieben und neun Euro liegt. Hier helfen, wie Minister Pegel richtig betont, keine weiteren bürokratischen Hemmnisse, sondern nur der Bau und die Sanierung günstiger Wohnungen.“

Im ländlichen Raum erlebten VNW-Mitgliedsunternehmen hingegen eine gänzlich andere Situation. „In die Jahre gekommene Wohnungen aus DDR-Zeiten stehen leer, weil sie den heutigen Ansprüchen der Mieterinnen und Mieter nicht mehr genügen, ihr Umbau aber technisch kaum möglich oder nicht bezahlbar ist. Hier gilt es, die Förderpolitik stärker als bisher auf den Ersatz – also Abriss alter und Errichtung neuer Wohngebäude – zu konzentrieren“, sagte Andreas Breitner.

Wohnungspolitik ist dem Verbandsdirektor zufolge besonders in den ländlichen Regionen Infrastrukturpolitik. „Wer will, dass sich Unternehmen und Fachkräfte ansiedeln, der muss für ausreichend bezahlbaren Wohnraum sorgen.“ Das Bemühen der Landesregierung, die Unternehmen von DDR-Altschulden zu befreien, bezeichnete VNW-Direktor Andreas Breitner als vorbildlich. „Nach den kommunalen Wohnungsunternehmen muss jetzt aber eine Lösung für die Wohnungsgenossenschaften gefunden werden.“

2021/07/29

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) vertritt in Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein insgesamt 396 Wohnungsgenossenschaften und Wohnungsgesellschaften. In den von ihnen verwalteten 686.000 Wohnungen leben rund 1,5 Millionen Menschen. Die durchschnittliche Nettokaltmiete pro Quadratmeter liegt bei den VNW-Unternehmen bei 6,20 Euro. Der VNW ist der Verband der Vermieter mit Werten.

V.i.S.P.: Oliver Schirg, Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), Referat Kommunikation, Telefon: +49 40 52011 226, Mobil: +49 151 6450 2897, Mail: schirg@vnw.de

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