Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Zehn PostDocs erforschen an neuer Akademie Fragen des „guten Lebens“
Zehn PostDocs erforschen an neuer Akademie Fragen des „guten Lebens“
Das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) richtet mit der Young Academy for Cultures and Societies Research (YAC) eine neue Plattform für hochqualifizierte Postdocs ein. In den kommenden drei Jahren widmen sich zehn Wissenschaftler*innen aus Freiburg und aus aller Welt dem Thema ‚The Good Life – What Makes a Good Society‘.
Was eine gute Gesellschaft ausmacht, gehört zu den ältesten Fragen der Menschheit – und sie stellt sich heute mit neuer Dringlichkeit. In Zeiten globaler Krisen, gesellschaftlicher Spannungen und tiefgreifender Veränderungen sind neue Antworten dringend gefragt. Zehn promovierte Wissenschaftler*innen auf Postdoc-Level aus unterschiedlichen Disziplinen und Ländern werden dieser Frage ab Oktober 2025 im Rahmen der neu gegründeten Young Academy for Cultures and Societies Research (YAC) nachgehen. Vom 8. bis 10. Oktober 2025 trafen sich die Mitglieder der Akademie erstmals in den Räumen des Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS), das die Koordination der Akademie übernimmt.
„Mit der Akademie entsteht ein einzigartiger Dialog über Fächer- und Ländergrenzen hinweg, der neue Perspektiven auf die Frage nach dem guten Leben eröffnet – jenseits der üblichen Disziplinen, mit einem besonders breiten Spektrum an Zugängen“, sagt Prof. Dr. Ralf von den Hoff, Direktor des FRIAS.
Die YAC vereint Forschende der Universität Freiburg mit Kolleg*innen anderer nationaler und internationaler Universitäten und Forschungseinrichtungen. Vertreten sind unter anderem Philosophie, Psychologie, Soziologie, Rechts- und Literaturwissenschaft, Kommunikations- und Politikwissenschaft sowie Europäische Ethnologie und Amerikanistik.
Vorbild für die YAC ist die 2021 gegründete Young Academy for Sustainability Research (YAS), die von der Eva Mayr-Stihl Stiftung finanziert wird und sich als weltweit erste junge Akademie im Bereich Nachhaltigkeitsforschung als Erfolgsmodell etabliert hat. Mit der YAC knüpft das FRIAS an dieses Modell an und überträgt es auf die Kultur- und Gesellschaftswissenschaften. Beide Akademien – YAS und YAC – sind unter dem Dach der Freiburg Postdoctoral Academy (FPA) angesiedelt, welche die Forschungsprofile der Universität Freiburg auf der Ebene der Postdoktorand*innen abbildet.
„Mit der YAC stärken wir den universitären Forschungsschwerpunkt Sprachen des Wissens. Während die YAS erfolgreich Wege zu einer nachhaltigen Gesellschaft aufzeigt, wird die YAC neue Perspektiven auf kulturelle und gesellschaftliche Herausforderungen eröffnen. Beide Akademien stehen zugleich für zwei Kernanliegen des FRIAS und der Universität Freiburg: internationale Vernetzung und gezielte Förderung exzellenter Forscher*innen in frühen Karrierephasen“, betont Prof. Dr. Stefan Rensing, Prorektor für Forschung und Innovation der Universität Freiburg.
Die zehn Mitglieder der YAC verfolgen ihre individuelle Forschung an den jeweiligen Heimatinstitutionen und treffen sich mehrmals im Jahr am FRIAS in Freiburg. Dort planen sie gemeinsam Projekte und organisieren Veranstaltungen. Für diese Arbeit stehen ihnen persönliche und kollektive Budgets zur Verfügung; organisatorisch unterstützt sie das FRIAS-Team. Ziel ist es neben der Karriereförderung der Wissenschaftler*innen, ihnen forscherische Eigenständigkeit zu ermöglichen, neue Formen der Zusammenarbeit zu erproben und Impulse an den Schnittstellen von Wissenschaft und Gesellschaft zu geben.
„Die Akademie schafft Raum für kreative Ideen, die in etablierten Strukturen oft keinen Platz finden. Indem die Akademiemitglieder ihre Forschungsthemen gemeinsam selbst bestimmen und eigene Formate entwickeln, entsteht eine außergewöhnlich dynamische Forschungsumgebung“, so Prof. Dr. Ralf von den Hoff.
Die Mitglieder der YAC 2025–2028
- Dr. Ozan Altan Altinok, Leibniz Universität Hannover (Philosophy/Philosophy of Life Sciences)
- Dr. Cornelia Baciu, Universität Kopenhagen (Politics and International Relations)
- Dr. Julius Fenn, Universität Freiburg (Psychology)
- Dr. Elisabetta Ferrari, Aarhus University (Communication)
- Dr. Alena Heinritz, Universität Innsbruck (Comparative Literature)
- Dr. Ina Kuhn, Universität Freiburg (European Ethnology)
- Dr. Anna-Lena Oldehus, Universität Freiburg (American Studies)
- Dr. Cornelia Pierstorff, Universität Zürich (Modern German Literary Studies)
- Dr. Marija Radoman, Universität Belgrad (Sociology)
- Dr. Katharina Stein, Max-Planck-Institut Freiburg (Law)
Über das FRIAS
Das Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) ist das internationale Forschungskolleg der Universität Freiburg. Seit 2008 fördert es in Fellowship-Programmen herausragende Wissenschaftler*innen aller Disziplinen aus der ganzen Welt, aber auch aus Freiburg und Deutschland. FRIAS bietet ihnen für Zeiträume zwischen wenigen Monaten und bis zu zwei Jahren Raum, Zeit und Freiheit für ihre Forschung – und anregende Debatten über die Fächergrenzen hinweg.
Daneben unterstützt das FRIAS interdisziplinäre Forschungsgruppen und öffnet die Wissenschaft für gesellschaftliche Debatten. Mit der Freiburg Postdoctoral Academy (FPA) bietet es Forschenden in frühen Karrierephasen besondere Möglichkeiten und stärkt zugleich die Profilbereiche der Universität Freiburg, darunter den Schwerpunkt Sprachen des Wissens.
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