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DEUTSCHLAND RUNDET AUF

Großspende für Berliner Netzwerk "Akinda" und Träger "Xenion": 250.000 Euro zur Unterstützung geflüchteter Kinder und Jugendlicher

Großspende für Berliner Netzwerk "Akinda" und Träger "Xenion": 250.000 Euro zur Unterstützung geflüchteter Kinder und Jugendlicher
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Die gemeinnützige Spendenbewegung "Deutschland rundet auf" hat heute einen Scheck in Höhe von 250.000 Euro an die Berliner Organisation "Xenion" und das Projekt "Akinda" überreicht. Mit den Spenden kann "Akinda" in den nächsten drei Jahren 75 minderjährigen Geflüchteten eine ehrenamtliche Vormundin oder einen ehrenamtlichen Vormund zur Seite stellen. Außerdem erhalten 125 geflüchtete Kinder und Jugendliche kostenlose therapeutische Angebote. Informationsveranstaltungen für 150 unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche werden angeboten. Die jetzt anlaufenden Aktivitäten stellten die Projektverantwortlichen heute in den neuen Räumen von "Akinda" vor.

Seit 2015 haben nach Angaben des Berliner Abgeordnetenhauses (Drucksache 18/13 389, 20.02.2018) 6.545 unbegleitete Flüchtlingskinder in Berlin Asyl gesucht. Über 60 Prozent (4.252) kamen im Krisenjahr 2015 an, in den Folgejahren sind die Zahlen der Schutzsuchenden gesunken: 1.381 (2016), 912 (2017). Flucht, Trauma, Verlusterfahrungen, Trennungen von Bezugspersonen -dies sind nur einige der vielen Belastungsfaktoren, mit denen diese Kinder und Jugendlichen zu kämpfen haben. Belastungen, die viele Erwachsene ein Leben lang aus der Bahn werfen, ertragen diese Kinder in einem Alter, in dem sie besonders verletzlich sind und Liebe und Geborgenheit dringend brauchen, um sich gesund zu entwickeln. "Dass gerade diese Kinder unseren besonderen Schutz verdienen, gehört zur Grundlage der Menschlichkeit," sagt Diplom-Psychologe Dietrich F. Koch, Leiter Xenion Psychosoziale Hilfen für politisch Verfolgte e.V."

"Xenion" und das Projekt "Akinda" unterstützen gezielt die betroffenen Kinder und Jugendlichen, in dem sie Ihnen den Schutzraum eröffnen, den sie so dringend benötigen. Sie bieten - für die Be-troffenen kostenlos - gezielte psychotherapeutische Hilfen zur Bewältigung des Erlebten sowie zur Stärkung der eigenen Person an. Dazu kommen soziale Unterstützungsangebote in Form eines ehrenamtlichen Vormunds oder einer Vormundin. "Wir erleben täglich, wie verletzt und allein die-se Kinder sind. Als unerträglich empfinde ich vor dieser Lebenswirklichkeit der Kinder integrati-onsfeindliche Regelungen wie die Verhinderung des Familiennachzugs und die von der Großen Koa-lition geplanten Anker-Zentren. Diese führen dazu, dass Minderjährige häufiger als bereits jetzt älter gemacht werden und damit ungeschützt in den Erwachsenensystemen verbleiben. Das Kin-deswohl wird mit Füßen getreten." so Koch.

"Wir ziehen den Hut vor der Arbeit der Teams von Xenion und Akinda und vor dem Einsatz der 400 Ehrenamtlichen, die sich für die Kinder und Jugendlichen engagieren. Mit ihrer Arbeit und ihrem Engagement springen Sie dort ein, wo der Staat keine oder nur unzureichende Hilfsangebote an die geflüchteten Kinder, Jugendlichen und ihre Familien macht und legen die Basis für Integration", sagte Tina Beck, Kommunikation "Deutschland rundet auf". "Akinda" sucht weitere Ehrenamtliche, die sich zutrauen, eine Vormundschaft für minderjährige Geflüchtete zu übernehmen. Die nächsten Informationsveranstaltungen für Ehrenamtliche finden statt am 21.03.2018 und am 26.04.2018. Interessierte können sich bei Projektleiterin Barbara Jessel informieren und melden sich an per E-Mail akinda@xenion.org.

Hintergrund

Ende 2016 waren nach Angaben der Flüchtlingshilfe der Vereinten Nationen 65,6 Mio. Menschen weltweit auf der Flucht, die höchste jemals vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nati-onen verzeichnete Zahl. 55% davon kommen aus drei Ländern: Syrien, Afghanistan, Südsudan. 50% davon sind Kinder. Obwohl 9 von 10 Geflüchteten in Entwicklungsländern bleiben, haben 2016 in Deutschland 75.000 unbegleitete Flüchtlingskinder Asylanträge gestellt.

Über "Akinda" und "Xenion"

Das Berliner Netzwerk "Akinda" sucht, schult und vermittelt ehrenamtliche Einzelvormund*innen an unbegleitete geflüchtete Kinder und Jugendliche. Die Trägerorganisation Xenion setzt mit dem Konzept "Schritte in die Zukunft" auf die Kraft und die Potentiale der Zivilgesellschaft als Säule der Integration von Geflüchteten. Viele engagierte Bürger*innen unterstützen dabei, geflüchteten Kindern Wege in eine lebenswerte Zukunft in Deutschland zu eröffnen. In den Netzwerken von Xenion sind derzeit mehr als 400 ehrenamtliche Unterstützer*innen aktiv.

www.xenion.org, www.akinda-berlin.org

Über DEUTSCHLAND RUNDET AUF

Die gemeinnützige Spendenbewegung DEUTSCHLAND RUNDET AUF ermöglicht allen Menschen und Organisationen, durch Mikrospenden die Chancen sozial benachteiligter Kinder in Deutschland zu verbessern, zum Beispiel durch das Aufrunden des Einkaufsbetrags an der Ladenkasse oder durch wenige Cent des monatlichen Gehaltes.

Bildunterschrift: "Deutschland rundet auf" übergibt den Spendenscheck an Xenion und Akinda (Foto: DEUTSCHLAND RUNDET AUF/ Uwe Steinert)