POL-KN: Landkreis Konstanz Zwei Fälle der Betrugsmasche "Love Scamming" (Januar bis Mai 2020)
Landkreis Konstanz (ots)
Am Anfang des Jahres 2020 wurden dem Polizeipräsidium Konstanz zwei Fälle der Betrugsmasche "Romance Scamming" oder auch "Love Scamming" bekannt.
Die erste Kontaktaufnahme geschieht dabei oft über Dating-Portale im Internet, kann aber, wie nun in gleich zwei Fällen im Landkreis Konstanz, auch durch persönliche Begegnung begonnen werden. Grundlage dieser Betrugsmasche ist zunächst das Erschleichen des Vertrauens des Opfers durch Aufmerksamkeit und Liebesbekundungen, bei persönlichen Kontakten sogar über eine Liebesbeziehung. In allen Fällen gibt der Täter schließlich vor, durch eine unvorhergesehene Situation in Geldnot geraten zu sein (wichtige Operation eines Kindes, eigene Krankheit, unrechtmäßig in einem Staat eingesperrt worden, etc.) und momentan nicht an sein eigenes Geld zu kommen. Die dann bereits emotional abhängigen Geschädigten überweisen daraufhin dem Täter Geld auf ein Konto im Ausland. Meist bleibt es nicht bei einer Forderung nach Geld: Das Opfer wird unter immer neuen falschen Behauptungen von den Tätern rücksichtslos so lange wie möglich finanziell ausgenommen. Manche Opfer machen sogar immense Schulden. Neben den finanziellen Folgen sind die emotionalen Folgen für die Geschädigten oft noch größer. Manche sind kaum davon zu überzeugen, dass ihre "neue Liebe" nur an ihr Geld wollte. Einige zahlen selbst trotz polizeilicher Aufklärung weiter. Wenn die Geschädigten dann irgendwann nichts mehr zahlen können oder aufmerksame Angehörige oder Bankmitarbeiter die Polizei einschalten, ergeben Nachforschungen und Anzeigen einen gefälschten Namen, Ausweis oder Dokumente des Täters. Das bis dahin gezahlte Geld ist dann längst über dunkle Kanäle bei den Betrügern im Hintergrund - meist in den Händen der sogenannten "Nigeria-Connection" - gelandet.
Informationen zu dem Betrugsphänomen "Love Scamming" sowie zu weiteren Betrugsmaschen und Tipps, wie man sich schützen kann, finden sich auf den Internetseiten der Polizeilichen Kriminalprävention unter www.polizei-beratung.de.
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Tatjana Deggelmann
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