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Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

POL-LG: ++ Verkehrsunfallstatistik 2021 der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ++

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Lüneburg (ots)

++ Verkehrsunfallstatistik 2021 der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen ++ leicht steigende Gesamtunfallzahlen ++ Zahl der Unfalltoten signifikant gesunken ++ Steigerung bei den Baumunfällen ++ Problemfelder: Pedelec-Unfälle und Fahrten unter Betäubungsmitteleinfluss ++

Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen

Die Verkehrsunfallstatistik 2021 stellten Ltd. Polizeidirektor Jens Eggersglüß, Leiter der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen, und Polizeihauptkommissar Andreas Dobslaw, Sachbearbeiter Verkehr, am heutigen Tage im Rahmen eines Pressegespräches den Medien für die Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen vor. Zugegen war außerdem der Verkehrssicherheitsberater der Polizeiinspektion, Polizeioberkommissar Martin Schwanitz.

Nach dem deutlichen Rückgang der Gesamtunfallzahlen aus dem Jahr 2020 ist eine leichte Steigerung im zweiten "Pandemiejahr" 2021 festzustellen. Dabei stieg die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle im gesamten Inspektionsbereich (Landkreise Lüneburg, Lüchow-Dannenberg und Uelzen) im Jahr 2021 auf insgesamt 7849 um 2,83 Prozent. Insgesamt starben 16 Menschen 2021 und somit deutlich weniger (2020: 20) auf den Straßen der Region.

Im Bereich der Schwerverletzten gab es lediglich eine minimale Veränderung. Hier stieg die Anzahl auf 244 (2020: 243) und stagniert dabei weiterhin auf hohem Niveau. Als schwerverletzt gilt jeder Beteiligte, bei dem durch die Unfalleinwirkung ein Krankenhausaufenthalt von mehr als 24 Stunden erforderlich war.

Bei den Verkehrsunfällen mit Leichtverletzten stiegen die Gesamtunfallzahlen gravierend um 12,91 Prozent auf 988 (2020: 875). Insgesamt wurden dabei 1258 Personen leicht verletzt. Auch wenn ein Vergleich mit den Vorjahren schwerfällt, betrachten die Verantwortlichen der hiesigen Polizeiinspektion die steigenden Zahlen dennoch kritisch.

Die Zahl der Baumunfälle ist im Gegensatz zu den Vorjahren im Jahr 2021 wieder angestiegen. Diese ereignen sich im Regelfall auf Landstraßen, bei denen die Fahrer zum Beispiel wegen eines Fahrfehlers oder wegen zu hohen Tempos die Kontrolle über ihr Fahrzeug verloren haben, ins Schleudern gerieten und anschließend gegen einen neben der Fahrbahn stehenden Baum prallten. Hier stieg die Zahl um 4,88 Prozent von 164 auf 172 Unfälle im Jahr 2021. Von den insgesamt 16 bei Verkehrsunfällen tödlich verletzten Personen starben insgesamt 7 bei einem Zusammenprall mit einem Baum. Ähnlich wie im Vorjahr (20 tödlich verletzt - 10 tödlich verletzte i.V.m. Baum) ist dieser Wert aus Sicht der Polizei als besorgniserregend einzustufen.

Parallel mit dem Anstieg der Gesamtunfallzahlen ging auch die Anzahl der Wildunfälle um 1,53 Prozent auf 2458 (2020: 2421) leicht nach oben. Dabei machen die Unfälle mit der Beteiligung von Wild fast ein Drittel der Unfälle in der Region aus.

Auf hohem Niveau hält sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit anschließender Fahrerflucht. Die Zahl der Verkehrsunfallfluchten ist um 2,3 Prozent auf 1733 (2020: 1694) gestiegen. In 43,34 Prozent der Fälle konnte der Beteiligte ermittelt und die Straftat somit aufgeklärt werden.

Eine erneute deutliche Steigerung verzeichnete die Polizei bei den folgenlosen Fahrten unter Einfluss von Betäubungsmitteln und Medikamenten. Hier stieg die Anzahl um 44,44 Prozent auf 533 (2020: 369). Auch folgenlose Fahrten unter Alkoholeinfluss stiegen erneut um 14,25 Prozent auf 417 (2020: 365) Fahrten. Damit liegt die Zahl der Verstöße unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln bzw. Medikamenten erneut über der Zahl der Verstöße mit Alkohol. Dies ist auch auf die vermehrten Kontrollen durch die Polizei in Bezug auf die Fahrtüchtigkeit von Fahrzeugführern zurückzuführen.

Aufgrund der sich ändernden Verkehrsmobilität sind die Fallzahlen bei den Pedelec-Fahrern erneut gestiegen. Die Anzahl der Verkehrsunfälle erhöhte sich um 19,19 Prozent (auf 118). Hierbei spielt vor allem der Anstieg der Nutzer von Pedelecs eine entscheidende Rolle. Von den 118 Pedelec-Fahrern wurde eine Person tödlich, 25 (2020: 12) schwer und 88 (2020:80) leicht verletzt. Aufgrund der Entwicklungen beim Unfallgeschehen mit der Beteiligung von Zweirädern wird die Polizei diese intensiv beobachten und ihre Maßnahmen anpassen. Dabei geht es vor allem um das Fehlverhalten anderer zum Nachteil von Radfahrenden, als auch deren eigenes Fehlverhalten, intensiv zu überwachen.

Zu den Hauptunfallursachen im Jahr 2021 gehörten neben Vorfahrtsverstößen und Abstand und Abbiegen insbesondere auch außerhalb geschlossener Ortschaften nicht angepasste bzw. "überhöhte Geschwindigkeit". Die Anzahl der Unfälle in Verbindung mit der Geschwindigkeit erhöhte sich um 24,33 Prozent auf 327 (2020: 263).

Ausblick 2022

Die Verkehrssicherheitsarbeit bleibt auch in 2022 ein Schwerpunkt der Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen. Hierbei werden auch interne Fortbildungen in diesem Jahr intensiviert.

Dabei orientieren sich die Verkehrskontrollen, wie in den Vorjahren auch, an den Hauptunfallursachen. Ein wichtiges Augenmerk ist hier auch auf die "Ablenkung" zu richten. Zur Unfallursache Ablenkung ist ausdrücklich anzumerken, dass der Bereich weiter intensiv beobachtet und Verstöße im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten konsequent geahndet werden.

Auch das Verkehrsverhalten gegenüber und von Radfahrenden wird in diesem Jahr im Fokus stehen. In Erwartung der zukünftigen Auswirkungen des demografischen Wandels liegt die Altersgruppe der älteren Menschen besonders im Fokus der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit. In Zusammenarbeit mit der Verkehrswacht werden die Verkehrssicherheitsprogramme (u.a. "Fit mit dem Pedelec") fortgesetzt und ausgebaut.

Bei der Verkehrsüberwachung wird die Polizei in der Region neben den Themenfeldern Geschwindigkeit und Alkohol/Drogen speziell bei jüngeren Fahrzeugführern auch einen Schwerpunkt auf den baulichen Zustand der benutzten Fahrzeuge legen. Ein erster Schritt dazu war die Einrichtung der Arbeitsgruppe "Poser" am Standort Uelzen im Jahr 2021, welche inspektionsübergreifend tätig ist.

Darüber hinaus wird die Polizei die motorisierten Zweiräder und die Elektrokleinstfahrzeuge genau im Blick behalten. Auch im Hinblick auf Verleihsysteme, welche sich flächendeckend etablieren.

++ Details zum Unfallgeschehen 2021 in den drei Landkreisen sind der pdf-Datei im Download unter www.polizeipresse.de zu entnehmen ++

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Lüneburg/Lüchow-Dannenberg/Uelzen
Julia Westerhoff
Telefon: 04131-8306-2515
E-Mail: pressestelle@pi-lg.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/lueneburg/

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