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Polizei Korbach

POL-KB: Frankenberg - Falsche Polizeibeamte ergaunern Bargeld, Polizei bittet um Hinweise zu Geldabholerin und warnt vor mieser Betrugsmasche

Korbach (ots)

Erneut haben dreiste Betrüger eine größere Summe Bargeld ergaunert. Einer der Täter hatte sich am Telefon als Polizeibeamter vorgestellt und dem angerufenen Senior vorgegaukelt, dass sein Geld in Gefahr sei. Der Senior glaubte die Geschichte und übergab schließlich Bargeld im unteren fünfstelligen Bereich an eine Frau. Die Kriminalpolizei Korbach führt nun die weiteren Ermittlungen, bittet um Hinweise zu der Geldabholerin und warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche.

Am Donnerstag (21. August) gegen 18.00 Uhr ging bei dem Senior aus der Heinrich-Baltz-Straße in Frankenberg ein Anruf ein.

Der Anrufer stellte sich als Kriminalkommissar vor. Er schildert dramatisch, dass eine osteuropäische Bande im Wohngebiet des Angerufenen unterwegs sei. Zwei der Täter habe man bereits festnehmen können. Da aber noch weitere Täter flüchtig seien, bestehe die Gefahr, dass er das nächste Opfer werden könnte. Der falsche Polizeibeamte fragte den Senior nach Bargeld aus und erläuterte, dass dieses in Sicherheit gebracht werden müsse.

Er bot an, dass eine Kollegin das Geld abholen und zur Polizeistation Frankenberg bringen könnte. Da der Senior die Geschichte glaubte, suchte er seine Ersparnisse zusammen. Dabei folgte er der Aufforderung des Betrügers, ständig am Telefon zu bleiben. Gegen 20.15 Uhr erschien die angekündigte angebliche Polizeibeamtin an der Haustür, der Senior übergab einen Geldbetrag im unteren fünfstelligen Bereich.

Einige Minuten später rief der Senior eine Frankenberger Telefonnummer an, die er von dem angeblichen Kriminalkommissar erhalten hatte und die die Nummer der Polizei Frankenberg seien sollte. Er wollte sich nach der Ankunft seines Geldes erkundigen. Er musste aber nun feststellen, dass die ihm genannte Telefonnummer nicht existiert. Er recherchierte die richtige Telefonnummer der Polizei Frankenberg und meldete dort gegen 20.45 Uhr den Betrugsfall.

Die anschließenden Fahndungsmaßnahmen der Polizei führten nicht zum Antreffen von Tatverdächtigen.

Die Geldabholerin konnte der Senior wie folgt beschreiben:

Etwa 45 Jahre alt,

ca. 160 bis 170 cm groß, normaler Statur, helle Hautfarbe,

sprach Hochdeutsch,

schwarz gekleidet, trug Kopftuch in unbekannter Farbe.

Die Kriminalpolizei Korbach hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Hinweise. Wer am Donnerstag, 21. August, in der Zeit von 18.00 bis 20.30 Uhr, im Bereich der Heinrich-Baltz-Straße / Wolfspfad in Frankenberg verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat oder sonstige Hinweise geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 05631/9710 zu melden.

Da davon auszugehen ist, dass die Kriminellen auch zukünftig mit ihren verschiedenen Betrugsmaschen am Telefon versuchen, die Bürger um ihre Ersparnisse zu bringen, gibt die Polizei die folgenden Tipps:

Die "echte" Polizei erfragt am Telefon keine Details zu Bargeld oder Wertgegenständen im Haus.

Die Polizei nimmt kein Bargeld oder Wertgegenstände zur Sicherung oder Überprüfung entgegen

Die Polizei fragt nie nach Kontodaten und fordert Sie auch niemals auf, Banküberweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen.

Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen oder familiären Verhältnissen preis.

Seien Sie misstrauisch: Gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Sie haben immer Zeit für eine Rücksprache mit Angehörigen, Vertrauenspersonen und der örtlichen Polizei.

Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen oder einschüchtern. Legen Sie einfach auf.

Auch wenn Sie im Display die "110" oder eine Telefonnummer mit einer ihnen bekannten Vorwahl sehen: Das sogenannte "Call-ID-Spoofing" erlaubt es Kriminellen, die eigene Rufnummernanzeige zu ändern und statt der Originalrufnummer eine beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen. Kriminelle nutzen diese Möglichkeit nicht nur um ihre Identität zu verschleiern, sondern auch um gezielt bei ihrem Gesprächspartner den Eindruck zu erwecken, es handele sich um einen Anruf der Polizei oder einer anderen Behörde.

Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt oder Sie schon Opfer geworden sind. WICHTIG: Beenden Sie das vorige Telefonat unbedingt durch Auflegen und wählen erst nach einigen Minuten die 110.

Sprechen Sie mit Angehörigen, die Opfer werden könnten, über diese Betrugsmasche.

Dirk Richter

Kriminalhauptkommissar

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Nordhessen
Polizeidirektion Waldeck-Frankenberg
Pommernstr. 41
34497 Korbach
Pressestelle

Telefon: 05631/971 160 oder -161
Fax: 0611/32766-1012
E-Mail: pp-poea-korbach-ast.ppnh@polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de

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