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Polizeipräsidium Südosthessen

POL-OF: Polizeipräsidium Südosthessen veröffentlicht die Polizeiliche Kriminalstatistik 2021 - Donnerstag, 24.02.2022

5 Dokumente

Offenbach (ots)

Die Menschen in Südosthessen leben in einer sicheren Region

   - Anzahl der registrierten Straftaten erstmals unter 40.000
   - Aufklärungsquote in Südosthessen deutlich gestiegen
   - Zahl der Wohnungseinbrüche hat sich im Vergleich zu 2019 nahezu 
     halbiert, Diebstahlsdelikte gehen gegenüber 2020 um über 12 
     Prozent zurück
   - Polizei verstärkt den Kampf gegen Kinderpornografie

Weniger registrierte Fälle - Steigerung der Aufklärungsquote

Wie in den Jahren zuvor, ist die Kriminalitätsbelastung im Polizeipräsidium Südosthessen auch im Jahr 2021 rückläufig gewesen, bei gleichzeitig steigender Aufklärungsquote. Mit 39.856 Delikten wurden 150 Straftaten weniger als im Vorjahr registriert. Das sind noch nicht einmal zwei Drittel der Taten, die bei Gründung des Poli-zeipräsidiums Südosthessen im Jahr 2001 (60.286 Delikte) zu verzeichnen waren. Die Aufklärungsquote liegt in 2021 bei 68,2 Prozent und damit deutlich über dem Vorjahr (64,4%). Sie stellt den historischen Höchststand für das Polizeipräsidium Südosthessen dar.

Sprengung von Geldausgabeautomaten (GAA)

Die Anzahl von Geldautomaten-Sprengungen hat auch im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen gegenüber dem Vorjahr von elf auf 22 Fälle deutlich zugenommen. Die Täter setzen immer öfter gezielt Sprengstoff ein und riskieren dadurch Menschleben. Daher lässt die Polizei nichts unversucht, die hochkriminellen Täter zu bekämpfen und mit gezielter Prävention diese gefährlichen Sprengungen zu verhindern. Ziel ist es, den gemeinsamen Kampf gegen diese Form von organisierter Kriminalität mit einer breit aufgestellten hessischen Sicherheitsallianz zu intensivieren. Im Jahr 2021 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen anlassbezogen Beratungsgespräche bei Geldinstituten durchgeführt. So prüfen mehrere Geldinstitute die Ausstattung der Automaten mit einem sogenannten Geldfärbemittel, welches im Falle eine Sprengung die Scheine unbrauchbar macht.

Kinderpornografie / BAO Fokus

Der Kampf gegen Kinderpornografie und den sexuellen Missbrauch von Kindern hat für die Polizei höchste Priorität. Es wird alles darangesetzt, sexuellen Missbrauch und weitere schreckliche Verbrechen gegen Kinder zu verhindern. Denn hinter jeder kinder- und jugendpornografischen Darstellung steckt mindestens ein betroffenes Kind. Alleine in 2021 wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen 470 Ermittlungsverfahren wegen Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung von Kinderpornografie eingeleitet, ein Plus von 293 Fällen im Vergleich zu 2020. Der sexuelle Missbrauch von Kindern hingegen war rückläufig von 151 auf 107 Fälle (minus 29,1 Prozent). Eine "Besondere Aufbauorganisation" (BAO) FOKUS (Fallübergreifende Organisationsstruktur gegen Kinderpornografie Und Sexuellen Missbrauch von Kindern) der Hessischen Polizei bündelt alle strategischen und polizeilichen Maßnahmen, um Kindesmissbrauch und Kinderpornographie zu bekämpfen. Zur Fallzahlensteigerung haben unter anderem die gesetzlichen Meldeverpflichtungen der Internet-Provider und die verbesserten polizeilichen Möglichkeiten der digitalen Spurensuche und -sicherung beigetragen. Im vergangenen Jahr wurden im Bereich des Polizeipräsidiums Südosthessen insgesamt 250 Durchsuchungen durchgeführt, zwei Haftbefehle vollstreckt und annähernd 3.400 Beweisgegenstände (unter anderem PCs und Notebooks, externe Speichergeräte, Spielekonsolen, CDs/DVDs und mobile Endgeräte) sichergestellt. Zudem erfolgten bei mehr als 50 Beschuldigten erkennungsdienstliche Maßnahmen.

Mehr Fälle von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Die Zahl der erfassten Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung hat im Ver-gleich zum Vorjahr erneut zugenommen. Wurden in 2020 noch 742 Verfahren bearbeitet, kam es im Jahr 2021 zu 1.032 Anzeigenerstattungen, ein Plus von 39 Prozentpunkten. Einen Großteil macht hierbei das Verbreiten pornografischer Schriften mit 577 Fällen und einer signifikanten Steigerung zum Vorjahr (276 Fälle) aus. Mit 96,9 Prozent Aufklärungsquote konnten erneut fast alle Delikte aufgeklärt werden (Vorjahr 98,2 Prozent). Die Steigerung der Fallzahlen begründet sich vor allem in der Schwerpunktsetzung der Hessischen Polizei, welche dafür sorgt, dass Delikte aus dem sogenannten Dunkelfeld polizeilich bekannt werden und damit Eingang in die Statistik finden.

Wohnungseinbruchsdiebstahl (WED) erneut zurückgegangen - Polizei verfügt über Smartphones mit WED-Apps

Im vergangenen Jahr erfasste die Polizei im gesamten Dienstbezirk insgesamt 631 Fälle (2020: 1.032). Auch die Zahl der vollendeten Delikte nahm von 542 auf 350 spürbar ab. Mittlerweile scheitert damit nahezu jeder zweite Versuch. Die Aufklärungsquote ist mit 26,6 Prozent deutlich angestiegen. Deutlich weniger reisende Täter und die Bürgerinnen und Bürger, die nun häufiger zuhause waren, reduzierten die Tatgelegenheiten. Um Einbrüche zu verhindern, geht die Polizei mit intelligenten IT-Lösungen und länderübergreifenden Kooperationen konsequent voran. Zugleich setzt man weiterhin auf die erfolgreichen Beratungsgespräche in den Polizeiläden Offenbach und Hanau, beziehungsweise direkt vor Ort.

Neben Subventionsbetrug weitere Corona-Betrugsmaschen festgestellt Die Zahlen beim Subventionsbetrug waren im direkten Jahresvergleich zwar rückläufig (von 86 auf 66 Fälle), allerdings stellte sich für die Ermittler die Vorwurfslage nunmehr deutlich breitgefächerter dar. In 2021 wurden auch Betrugsmaschen bei Überbrückungshilfen I bis III, Neustarthilfe, November- und Dezemberhilfe, Mikroliquiditätsdarlehen bis hin zu Kurzarbeitergeld und dem Pflegeschutzschirm der Krankenkassen für Pflegeeinrichtungen zur Anzeige gebracht. Aufgrund der Komplexität der staatlichen Hilfen und Förderungen und der in Zusammenhang stehenden Ermittlungen und Auswertungen, stellen die Ermittlungen in diesem Bereich die Kriminalpolizei seit Beginn der Pandemie vor neue und beträchtliche Herausforderungen.

Allgemeinkriminalität

Die Sicherheit im öffentlichen Raum ist ein dauerhafter Schwerpunkt der hessischen Polizei. Die Bürgerinnen und Bürger können sich daher weiterhin sehr sicher fühlen. Vermehrte Kontrollen verunsichern die Täter und bringen zudem wertvolle Ermittlungshinweise. Mit insgesamt 13 Videoschutzanlagen sollen potenzielle Täter von der Begehung von Straftaten abgeschreckt werden. Begangene Straftaten las-sen sich infolge der verbesserten Beweissicherungs- und Identifizierungsmöglichkeiten besser aufklären.

Straßenkriminalität

Zur sogenannten Straßenkriminalität zählen eine Vielzahl von Delikten, die im öffentlichen Raum begangen werden und damit zu einer Verunsicherung der Bevölkerung führen können. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass die in der PKS erfassten Fälle von Straßenkriminalität erneut im Vergleich zum Vorjahr (7.547 Fälle) nochmal deutlich auf jetzt 6.979 Fälle abgenommen haben, was einem Minus 7,5 Prozentpunkten entspricht. Lag die Aufklärungsquote 2001 noch bei 9,8 Prozent, so konnte diese im Jahr 2021 mit 22,5 Prozent mehr als verdoppelt werden (2020: 21,5 %). Ein gravierender Rückgang wurde im Vergleich zum Vorjahr beim Straßenraub fest-gestellt. Hier gingen die erfassten Fälle um 46,4 Prozent zurück. Auch beim Straßendiebstahl wurden rund 4,7 Prozent weniger Fälle (3.914), als noch im Jahr zuvor registriert.

Diebstahl

Bei den Diebstahlsdelikten lässt sich feststellen, dass die Fallzahlen weiterhin rück-läufig sind, wohingegen die Aufklärungsquote steigt. So wurden in 2021 10.394 Fälle registriert (2020: 11.890); die AQ verbesserte sich von 31,7 auf 34,3 Prozentpunkte. Den nach wie vor den größten Anteil beim einfachen Diebstahl bilden die Ladendiebstähle mit 2.030 Fällen (Vorjahr: 2.223 Fälle). Bei "besonders schweren Fällen des Diebstahls " waren auch im aktuellen Jahr vermehrt Kraftfahrzeuge das Ziel von Autoknackern (821 Fälle - Vorjahr: 794 Fälle).

Raub und räuberische Erpressung erneut deutlich zurückgegangen Auch im Bereich Raub und räuberische Erpressung ist ein Rückgang zu beobachten. Im Vergleich zu 2020 (312 Fälle) wurden nunmehr 249 Straftaten erfasst, ein Mi-nus von 20,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum konnte auch die Aufklärungsquote verbessert werden und stieg auf jetzt 70,3 Prozentpunkte, ein Plus von weiteren 3,3 Prozent im Vergleich zu 2020. Bei einer Langzeitbetrachtung gingen die Fallzahlen von 696 auf 249 zurück, die Aufklärungsquote stieg hingegen von 44,3 auf jetzt 70,3 Prozentpunkte an.

Zahl der Körperverletzungsdelikte rückläufig Die Anzahl der Körperverletzungen nahm ein weiteres Mal ab: Sie sank um 154 Fälle (minus 4,3 Prozent) auf 3.403 Straftaten. Während im Jahr 2020 noch 92,3 Prozent aller Straftaten in diesem Bereich aufgeklärt wurden, liegt die Aufklärungsquote bei jetzt 94,2 Prozent. Bei rund zwei Drittel der Delikte handelt es sich um Fälle einfacher Körperverletzung (2.339; Vorjahr: 2.296); die bereits im Vorjahr hohe Aufklärungsquote (94,6%) konnte auf in 2021 auf 95,7 Prozentpunkte verbessert werden. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen auf Straßen, Wegen und Plätzen sank erneut auf jetzt 429 Fälle (Vorjahr: 484 Delikte); die Aufklärung liegt bei 83,2 Prozent (Vorjahr: 80,2).

Weitere Schlagzeilen: -Rauschgiftkriminalität rückläufig

   - Jugendkriminalität steigt moderat an
   - Kompass-Sicherheitssiegel verliehen / Gemeinsam für mehr 
     Sicherheit
   - Videoüberwachung als Teil der strategischen Prävention

Fazit

"Die schon seit Jahren positive Entwicklung der Kriminalstatistik fand im Jahr 2021 ihre Fortsetzung. Wir registrierten im Polizeipräsidium Südosthessen so wenige Straf-taten, wie nie zuvor. Die Gefahr für die Menschen, hier Opfer einer Straftat zu werden, war so niedrig wie nie zuvor. Die Aufklärungsquote konnte erneut gesteigert werden - sie stellt mit 68,2 Prozent den höchsten Wert seit Bestehen des Polizeipräsidiums Südosthessen dar. Das bedeutet für Straftäter ein hohes Risiko, entdeckt und zur Rechenschaft gezogen zu werden. Dieses gute Ergebnis ist auch ein Ausdruck des Vertrauens der hiesigen Bevölkerung in ihre Polizei, was sich durch die vielen Hinweise dokumentiert, die zur Tataufklärung unverzichtbar sind. Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Das Ergebnis der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik bestärkt uns in unserem Auftrag, auch zukünftig für die Bürgerinnen und Bürger unserer Region alles zu tun, um das Straftatenaufkommen so gering und die Aufklärungsquote so hoch wie möglich zu halten", versicherte Polizeipräsident Eberhard Möller.

Hinweis:

Die ausführliche Presseinformation finden Sie im Anhang oder auf unserer Internetseite https://ppsoh.polizei.hessen.de/Ueber-uns/Regionales/Kriminalstatistik/ Dort sind auch die regionalen Betrachtungen für die Bereiche Stadt Offenbach, Kreis Offenbach, Stadt Hanau und Main-Kinzig-Kreis zu finden. Nach Fertigstellung wird zudem die aktuelle "Grünen Broschüre" mit Betrachtungen aller Kommunen des Polizeipräsidiums Südosthessen dort eingestellt.

Die Grafiken (PowerpointPräsentation) sind in der Pressemeldung-gesamt enthalten und auf unserer Internetseite enthalten.

Rückfragen zur Polizeilichen Kriminalstatistik richten Sie bitte an:

Rudolf Neu

Polizeipräsidium Südosthessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Spessartring 61, 63067 Offenbach am Main Telefon: 069 8098-1200, Telefax: 0611 327665014 Mail: poea.ppsoh@polizei.hessen.de

Rückfragen bitte an:

Thomas Leipold (lei) - 1201 oder 0160 / 980 00745
Andrea Ackermann (aa) - 1214 oder 0173 / 301 7834
Felix Geis (fg) - 1211 oder 0162 / 201 3806
Alexander Schlüter (as) - 1223 oder 0162 / 201 3290
Jennifer Mlotek (jm) - 1212 oder 0173 / 3017743

Polizeipräsidium Südosthessen
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Spessartring 61
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Telefon: 069 / 8098-1210 (Sammelrufnummer)
Fax: 0611 / 32766-5014
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