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POL-GI: Lich/Gießen/ Pohlheim: Betrugsversuche in vielen Varianten - Kripo warnt und sucht Zeugen

Gießen (ots)

Pressemeldung vom 17.03.2021:

Lich/Gießen/ Pohlheim: Betrugsversuche in vielen Varianten - Kripo warnt und sucht Zeugen

Drei Varianten der vielen bekannten Betrugs- bzw. Trickdiebstahlmaschen wurden gestern in Lich, Gießen und Pohlheim angezeigt. Dabei handelt es sich um den sogenannten Glas-Wasser-Trick, den Enkeltrick (Schockanruf) und den angeblichen Anruf von Microsoftmitarbeitern. Während es bei den beiden letztgenannten Betrugsarten beim Versuch blieb, machten die "falschen Mitarbeiter der Stadtwerke" Beute und konnten flüchten.

Die erste Meldung dazu ging am Dienstagmittag in Lich - Eberstadt ein. Ein Senior in der Kirchstraße hatte gegen 13.20 Uhr Besuch von einem angeblichen Mitarbeiter der Wasserwerke bekommen. Der Unbekannte gab dem Mann gegenüber an, dass es in der Nähe zu einem Wasserrohrbruch kam und dass man unbedingt die Leitung überprüfen müsse. Der Arbeiter ging dann mit dem Bewohner in die Küche und ins Bad. Er verlangte, dass der Wasserhahn aufgedreht wird. Der Unbekannte reagierte trotz mehrfacher Aufforderung, einen Ausweis vorzulegen, nicht und überprüfte weiter die Wasserhähne. Offenbar, während der Licher Bewohner abgelenkt war, kam eine zweite Person in die Wohnung und entwendete Bargeld aus einem anderen Zimmer. Dabei hat er offenbar auch die Batterien aus dem Telefon des Opfers entfernt, offensichtlich um einen Anruf bei der Polizei zu verhindern. Noch während der angeblich Mitarbeiter der Wasserwerke in der Wohnung war, öffnete der Geschädigte das Fenster und wollte durch Rufen Passanten auf seine Lage aufmerksam machen. Der Unbekannte flüchtete dann aus der Wohnung. Er soll 25 bis 30 Jahre alt sein und eine große kräftige Figur haben. Auffällig an ihm soll eine orangefarbene Bauarbeiterjacke getragen und einen Vollbart haben.

Keine Stunde nach der Meldung aus Lich-Eberstadt ging eine Meldung eines sogenannten Enkeltricks bei der Gießener Polizei ein. Ein 64 - Jähriger Gießener hatte mitgeteilt, dass sich sein Sohn mit weinerlicher Stimme bei ihm am Telefon gemeldet habe. Da der 64 - Jährige zunächst annahm, dass es sich tatsächlich um seinen Sohn handelt, legte er nicht auf und hörte, dass dieser offenbar einen schweren Verkehrsunfall erlitten habe. Danach war am anderen Ende des Telefons ein angeblicher Polizist und berichtete, dass der 64 - Jährige umgehend 44.000 Euro bezahlen müsse. Dies sei notwendig, um ihn mit einer Kaution auszulösen. Der Gießener fuhr dann zu seiner Hausbank und hob 20.000 Euro ab. Als er nach Hause kam, wurde seine Ehefrau misstrauisch und rief bei der Polizei an. Dann flog der Betrug, noch bevor es zu einer Geldübergabe kam, auf.

Über den gesamten Dienstag hatte ein Pohlheimer Anrufe eines angeblichen Mitarbeiters der Firma Microsoft bekommen. In englischer Sprache erhielt der 58 - Jährige dann die Instruktion, ein Programm auf seinen PC zu installieren. Offenbar erlangten die Unbekannten dann Zugriff auf den PC. Der Pohlheimer bemerkte dies dann und schaltete das Gerät aus. Später stellte es sich heraus, dass die Täter drei Zahlungen über einen Online-Bezahldienst veranlassten. Glücklicherweise blieb dies aber beim Versuch. Ob und wie der PC des Mannes durch den Angriff beschädigt wurde, muss nun geprüft werden.

Die drei Fälle zeigen die sehr große Bandbreite der Betrugsarten. Die Polizei warnt generell zur Vorsicht. Im Zweifel sollten Sie immer die Polizei um Rat und Hilfe fragen.

Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Gießen unter der Rufnummer 0641 - 7006 2555.

Jörg Reinemer

Pressesprecher

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