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Hauptzollamt Bremen

HZA-HB: Für mehr Ordnung und Fairness auf dem Arbeitsmarkt: Zoll prüft bundesweit in der Abfallwirtschaft
Hauptzollamt Bremen stellt Arbeiter mit gefälschten Ausweisen fest

Bremen (ots)

Rund 2.200 Zöllnerinnen und Zöllner der Finanzkontrolle Schwarzarbeit
(FKS) überprüften am 10. November 2020 in einer bundesweiten 
Schwerpunktprüfung Betriebe und Beschäftigte in der Abfallwirtschaft 
einschließlich Straßenreinigung und Winterdienst. Im besonderen Fokus
des Zolls standen dabei Recyclingunternehmen, 
Entsorgungsfachbetriebe, Containerdienste, Altkleider- und 
Autoverwerter sowie Schrotthandelsunternehmen. 
Die Zöllnerinnen und Zöllner haben rund 6.800 Personen nach ihren 
Arbeitsverhältnissen befragt und in fast 500 Unternehmen 
Geschäftsunterlagen geprüft.
Bereits vor Ort leiteten die Beamtinnen und Beamten 40 Strafverfahren
ein, insbesondere wegen der Vorenthaltung von 
Sozialversicherungsbeiträgen und illegalem Aufenthalt. Ferner wurden 
zwölf Ordnungswidrigkeitenverfahren wegen Verstößen gegen 
Mindest-lohn/Arbeitsbedingungen sowie fehlender 
Aufzeichnungen/Unterlagen eingeleitet.
Im Rahmen der bundesweiten Prüfungen hat das Hauptzollamt Bremen im 
Bremer Stadtgebiet, in Bremerhaven und den Landkreisen Cuxhaven und 
Osterholz verdachtsunabhängig entsprechende Betriebe und deren 
Beschäftigte kontrolliert. Dabei wurden in einem Betrieb in der 
Hansestadt zwei Beschäftigte angetroffen, die sich mit offenbar 
gefälschten Personalausweisen als EU-Bürger auszuweisen versuchten. 
Beide Arbeiter besaßen den ersten Untersuchungen nach keine 
EU-Staatsbürgerschaft und hatten somit keine Erlaubnis zur Aufnahme 
einer Arbeitstätigkeit. In einem weiteren Betrieb in der Hansestadt 
sowie in je einem Betrieb in Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven 
ergaben sich bei Prüfungen ebenfalls Hinweise auf Unregelmäßigkeiten,
insbesondere Anhaltspunkte für das Vorenthalten des Mindestlohns und 
von Sozialversicherungsbeiträgen sowie Leistungsmissbrauch.
In einem im Landkreis Osterholz beheimateten Betrieb hingegen ergaben
sich keine Beanstandungen.
"Gefälschte Personalausweise, die eine Staatsbürgerschaft der EU 
vorgeben, stellen wir häufig fest. Die Arbeiter täuschen damit eine 
rechtmäßige Arbeitsaufnahme vor, die aber aufgrund ihrer 
tatsächlichen Staatsbürgerschaft nicht vorliegt", erläutert Nicole 
Tödter, Leiterin des Hauptzollamts Bremen. "Wir haben jedoch speziell
ausgebildete Prüfer, die gefälschte Ausweise erkennen können", so 
Tödter weiter.
Die fraglichen Sachverhalte werden vom Hauptzollamt Bremen aufgeklärt
werden. Die Polizei Bremen übernahm im Fall der gefälschten 
Identitäten die weitere Bearbeitung. 
Bundesweit sind insgesamt in 985 Fällen weitere 
Sachverhaltsaufklärungen durch die FKS erforderlich, da sich dort 
Hinweise auf Unregelmäßigkeiten zeigen. Die Prüfungen sind noch nicht
abgeschlossen.
Neben der Prüfung der Einhaltung sozialversicherungsrechtlicher 
Pflichten, dem unrechtmäßigen Bezug von Sozialleistungen und der 
illegalen Beschäftigung lag in dieser Schwerpunktkontrolle besonderes
Augenmerk auf dem Thema Mindestlohn. Die in der Abfallwirtschaft 
einschließlich Straßenreinigung und Winterdienst beschäftigten 
Arbeitnehmer*innen erhalten aktuell einen branchenspezifischen 
Tariflohn von mindestens 10,25 Euro pro Stunde. 
Zusatzinformation:
Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit der Zollverwaltung führt ganzjährig
regelmäßig sowohl bundesweite als auch regionale Schwerpunktprüfungen
mit einem erhöhten Personaleinsatz durch, um den besonderen 
präventiven Charakter einer hohen Anzahl an Prüfungen in bestimmten 
Branchen zu erhalten, der bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit ein 
wichtiges Instrument insbesondere zur Senkung gesellschaftlicher 
Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung darstellt.

Rückfragen bitte an:

Hauptzollamt Bremen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Volker von Maurich
Telefon: 0421 3897-1114
E-Mail: presse.hza-bremen@zoll.bund.de
www.zoll.de

Original-Content von: Hauptzollamt Bremen, übermittelt durch news aktuell

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