Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein
FW-LFVSH: Feuerwehr gibt Tipps für eine sichere Winter- und Weihnachtssaison
Kiel (ots)
Die erste Kerze auf dem Adventskalender brennt bereits und das heißt: die Winter- und Weihnachtszeit ist eingeläutet. Für Feuerwehren und Einsatzkräfte bedeutet das allerdings auch erfahrungsgemäß ein höheres Einsatzaufkommen. Schneefall, Glätte, trockene Adventsgestecke sowie zunehmende Nutzung elektrischer Geräte stellen besondere Risiken dar. Der Landesfeuerwehrverband Schleswig-Holstein und die Feuerwehren im Land appellieren deshalb an die Bevölkerung, aufmerksam und umsichtig zu handeln.
Gefahren durch Schnee, Eis und winterliche Witterung
Winterliche Straßen- und Gehwegverhältnisse erhöhen die Unfallgefahr für Menschen die mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sind deutlich. Glatteis und Schnee können zu Stürzen und Verkehrsunfällen führen und nicht geräumte Wege erschweren und verzögern Rettungskräften den Zugang.
Landesbrandmeister Jörg Nero rät daher: "Auch wenn wir hier im Norden meist von großen Schneemassen verschont bleiben, sollten Wege und Einfahrten bei Glätte regelmäßig gestreut werden. Sollte es doch einmal zu stärkeren Schneefällen kommen, achten Sie bitte darauf, dass Flächen freigeräumt sind. Seien Sie außerdem im Straßenverkehr besonders aufmerksam: Halten Sie ausreichend Abstand, fahren Sie vorausschauend und nutzen Sie geeignete Winterausrüstung. Neben glatten Straßen birgt vor allem im ländlichen Raum und in der dunklen Jahreszeit auch plötzlich querendes Wild erhebliche Gefahren. Fahrzeuge können vor Ihnen abrupt bremsen, und denken Sie daran: Ein Wildtier kommt selten allein. Wenn eines die Straße überquert, folgen oft weitere."
Brandgefahren in Wohnungen: Adventskranz, Weihnachtsbaum & Lichterketten
In der Adventszeit steigt auch das Risiko für Wohnungsbrände spürbar an. Adventskränze und Gestecke trocknen durch warme Raumluft schnell aus und können sich innerhalb von Sekunden entzünden - insbesondere dann, wenn sie bereits seit einiger Zeit in der Wohnung stehen. Auch Weihnachtsbäume werden immer früher aufgestellt, wodurch sie schneller an Feuchtigkeit verlieren, und die Brandgefahr steigt. Selbst wenn echte Kerzen am Baum heute selten geworden sind, sollten auch Lichterketten und andere elektrische Weihnachtsdekorationen nicht unterschätzt werden.
Gefahren durch Batterien, Akkus und Elektrogeräte
Ein Thema, das bei den Feuerwehren in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist, sind Einsätze im Zusammenhang mit Akkus und Lithium-Ionen-Batterien. Besonders in der Weihnachtszeit sorgen elektronische Geschenke, zahlreiche Lichterketten sowie günstige oder qualitativ fragwürdige Elektroartikel für weitere Risiken. Akkus, die unbeaufsichtigt laden, können sich überhitzen und Brände verursachen. Lithium-Ionen-Batterien reagieren empfindlich auf falsche Ladegeräte oder Beschädigungen. Billige Elektroartikel ohne Sicherheitszertifizierung neigen zu Überhitzungen und Kurzschlüssen und hohe elektrische Last durch viele angeschlossene Geräte kann Steckdosen überlasten. Daher appelliert der Landesfeuerwehrverband, nur hochwertige, zertifizierte Ladegeräte zu verwenden und Akkus ausschließlich auf nicht brennbaren Unterlagen zu laden, niemals unter Kissen oder Decken und im besten Fall nicht unbeaufsichtigt oder über Nacht laden lassen. Beschädigte Akkus sollten unbedingt sofort entsorgt und nicht weiter genutzt werden. Aber Achtung: Batterien und Akkus dürfen niemals im Hausmüll landen, sondern müssen in den vorgesehenen Sammelstellen abgegeben werden. Und um Kurzschlüsse zu vermeiden, sollten die Pole vorher mit Klebeband abgeklebt werden.
Wie Bürgerinnen und Bürger Rettungskräfte unterstützen können
Wenn sich alle Menschen an diese Empfehlungen halten, lassen sich viele Einsätze vermeiden. Bis dahin kann jedoch jede Person die Feuerwehr im Ernstfall unterstützen und so wertvolle Minuten sparen und schneller Hilfe ermöglichen. Daher bittet der Landesbrandmeister um Mithilfe und besondere Achtsamkeit: "Damit unsere Kameradinnen und Kameraden im Ernstfall schnell eine Wasserversorgung aufbauen können, sollten Unterflurhydranten frei von Schnee, Eis und Laub sein. Behalten Sie daher die Hydranten in Ihrer Umgebung im Blick und räumen Sie sie bei Bedarf frei. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Hausnummer gut sichtbar und idealerweise beleuchtet ist, damit Einsatzkräfte Ihre Adresse einfacher und schneller finden können. Und wie immer gilt auch im Winter: Bitte halten Sie Zufahrten und Wege für Feuerwehr und Rettungsdienst frei. Denken Sie daran, dass all diese Maßnahmen Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Mitmenschen dienen."
Hinweis:
In diesem Jahr wird es keinen Pressetermin zu Gefahren in der Winter- und Weihnachtszeit sowie Silvester geben. Gerne stehen wir trotzdem für Interviews und O-Töne zum Thema zur Verfügung. Gerne stellen wir auf Anfrage auch passendes Bildmaterial bereit.
Die Feuerwehren wünschen allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Medienvertreterinnen und -vertretern eine sichere, besinnliche und entspannte Weihnachtszeit.
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Mareike Dahms
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