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POL-PDTR: Polizeiliche Kriminalstatistik - Zahl der Straftaten steigt 2022

Birkenfeld (Stadt und Verbandsgemeide) (ots)

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei Birkenfeld 939 Straftaten in der "Polizeilichen Kriminalstatistik", 630 Straftaten konnten durch die Polizei Birkenfeld aufgeklärt werden, die Aufklärungsquote liegt bei 67,1 Prozent.

Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg der statistisch erfassten Straftaten erkennbar, von 790 im Vorjahr auf 939 in 2022.

Die polizeiliche Kriminalstatistik dient der Beobachtung der Kriminalität sowie einzelner Deliktsarten. Durch die Erhebungen werden Erkenntnisse zur vorbeugenden und verfolgenden Kriminalitätsbekämpfung gewonnen.

Sie dient zudem der organisatorischen Planung und Entscheidung, sowie kriminologisch-soziologischen Forschungen und kriminalpolitischen Maßnahmen.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Rheinland-Pfalz werden alle bekannt gewordenen Straftaten in Rheinland-Pfalz einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche sowie Informationen über ermittelte Tatverdächtige und Opfer erfasst. Nicht berücksichtigt werden in dieser Statistik die politisch motivierte Kriminalität, Verkehrsdelikte (mit Ausnahmen), Straftaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden und Verstöße gegen strafrechtliche Landesgesetze mit Ausnahme der einschlägigen Vorschriften in den Landesdatenschutzgesetzen (Innenministerium RLP v. 8.1.2018.

Birkenfeld. Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Bereich der Verbandsgemeinde Birkenfeld ist im Vergleich zum Vorjahr um 18,9 Prozent gestiegen. Insgesamt ermittelte die Polizei 550 Tatverdächtige, davon waren 17,8 Prozent oder 98 Personen nichtdeutsche Tatverdächtige. Trotz dem Anstieg gegenüber 2021 kann festgestellt werden, dass es sich nach wie vor sicher im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Birkenfeld leben lässt. Die statistisch registrierten Fallzahlen bewegen sich im normalen Schwankungsbereich der letzten fünf Jahr.

134 der ermittelten Personen waren hierbei Jugendliche oder Heranwachsende, hiervon 109 männlich und 25 weiblich. Die Zahl der unter 21- jährigen Tatverdächtigen entspricht somit knapp über 24 Prozent der insgesamt registrierten Straftaten.

Im Deliktsbereich Gewaltkriminalität, die unter anderem auch gefährliche und schwere Körperverletzung umfasst, ist ein Anstieg der statistisch erfassten Straftaten erkennbar. 2021 wurden 18 Fälle ( AQ: 94,4 % ) polizeilich bekannt, im vergangenen Jahr waren es 23 Fälle, die aber alle aufgeklärt wurden.

Bei der Straßenkriminalität, sprich Gewaltdelikte oder Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen, ist ebenfalls ein leichter Anstieg zu erkennen. 2021 wurden 110 Fälle gemeldet, 2022 waren es 120 Fälle.

Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen sind um ein Drittel auf jetzt 14 Fälle gesunken.

Die Aufklärung dieser Delikte ist sehr häufig auf Grund fehlender verwertbarer Spuren nicht möglich. Die Polizei ist hier regelmäßig auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.

Gewalt-und auch Straßenkriminalität wirken sich auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung aus. Eine Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bevölkerung kann durch verstärkte Polizeipräsenz und stärkeren Kontrolldruck erreicht werden. Präsenz und gezielte Kontrollen an anerkannten Schwerpunkten und/oder in der Bewältigung von Veranstaltungslagen gemeinsam mit dem Ordnungsamt und weiteren Sicherheitspartner sind mühsam und personalintensiv, zeigen jedoch eine gewisse Nachhaltigkeit. Frühzeitige und enge Kooperationen mit Sicherheitspartnern könnten auch zukünftig zu positiven Entwicklungen in der Bekämpfung der Kriminalitätsphänomene führen.

Im Bereich Raub- und Körperverletzungsdelikte wurden 2021 170 Fälle polizeilich erfasst, die Aufklärungsquote lag bei 93,5 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden 18 Delikte mehr registriert, die Aufklärungsquote konnte auf 95,2 Prozent gesteigert werden.

Widerstände und Beleidigungen gegen Polizeibeamte wurden in 2 Fällen verzeichnet.

Alkohol und Drogen führen zu einem berauschten und enthemmten Zustand, kommt dann noch fehlender Respekt gegenüber dem staatlichen Monopol hinzu, ist dies ein denkbarer Erklärungsansatz für die Gewalt, der die Polizei ausgesetzt ist. Als Täter treten hier häufig alkoholisierte junge Männer auf. Dies sind regelmäßig zuvor bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten. (Abschlussbericht der AG "Gewalt gegen Polizeibeamte" vom 27.01.2012, MdlufSp)

Einfache Diebstähle wurden in 2022 in 156 Fällen bearbeitet, ein Anstieg zu den Fallzahlen im Vorjahr, die bei 107 einfachen Diebstahlsdelikten lag. Beim Ladendiebstahl ist hier eine Steigerung von 7 auf 23 Fälle zu verzeichnen.

Im Bereich der Diebstähle unter erschwerenden Umständen ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle (21 Uhr bis 6 Uhr) fast halbiert, von 11 Fällen in 2021 auf 5 Taten im Kalenderjahr 2022. Eine Tataufklärung der registrierten Wohnungseinbruchsdiebstähle gelang nicht. Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (6 Uhr bis 21 Uhr) mit 3 Fällen bewegt sich im Vergleich zum Vorjahr auf dem gleichen Niveau. Auch hier konnten keine Tatverdächtigen ermittelt werden.

Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen dürften derartige Straftaten häufig von reisenden Banden aus dem benachbarten Ausland begangen worden sein.

Konsequente Bestreifung, insbesondere in Wohngebieten, sowie Sensibilisierung der Bürger, sollen hier zur nachhaltigen Verbesserung führen. Zudem ist auch hier die konsequente Erhebung von erkennungsdienstlichem Material und DNA zielführend, um Tatverdächtige zu ermitteln.

Die abschließende Bearbeitung dieser Delikte erfolgt durch die Regionale Kriminalinspektion Idar-Oberstein bzw. durch das K15 der Zentralen Kriminalinspektion Trier, die in Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern die Aufklärungsquote in diesem Phänomenbereich steigern und das Aufkommen gezielter bekämpfen wollen.

Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten sind die Fallzahlen von 128 Fällen ( AQ 78,1 % ) auf 202 Fälle gestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei 79,2 %.

Eine Steigerung ist hier beim Waren-/Warenkreditbetrug zu erkennen. Es wurden 16 Fälle mehr erfasst als 2021. Die Täter nutzen hier die Anonymität des Internets.

Im Bereich "Enkeltrick, Falscher Polizeibeamter, Gewinnversprechen oder Schockanrufer" werden trotz Warnungen in den Medien immer wieder ältere Menschen Opfer von Straftaten, die mit hohen Vermögensverlusten einhergehen. Mittels meist fingierter Telefonnummern werden potentielle Opfer angerufen und zur Herausgabe persönlicher Daten animiert. Häufig werden die Opfer auch aufgefordert, Bargeld oder Schmuck bereitzuhalten, welches dann an der Wohnanschrift der Opfer abgeholt werden soll.

Wichtig ist es, am Telefon keinerlei derartigen Angaben zu machen. Die Polizei bittet, Warnhinweise in den Medien und Ratschläge zu befolgen, um nicht Opfer dieses Phänomenbereichs zu werden.

Bei der Rauschgiftkriminalität stiegen die Fallzahlen von 33 auf 41 Fälle. Die Aufklärungsquote konnte gegenüber 2021 von 90,9 Prozent auf 97,6 Prozent gesteigert werden.

Der spektakulärste Einsatz der PI Birkenfeld im Kalenderjahr 2022 (in der Nacht zu Heiligabend) war die Verhinderung einer GAA-Sprengung in einem Einkaufsmarkt in Birkenfeld. Als eine Streife ein verdächtiges Fahrzeug kontrollieren will, flüchtet dieses filmreif mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Stadtmitte. Die Beamten können noch folgen, verlieren dann aber den Kontakt zu dem Fahrzeug. Mit Sprengstoff gefüllte Taschen warfen die Täter bei ihrer Flucht aus dem Fahrzeug. Dieser musste durch Spezialkräfte des LKA Landeskriminalamt) Rheinland-Pfalz entschärft werden.

"Auch zukünftig wird die Polizei Birkenfeld bemüht sein, das gute Aufklärungsergebnis zu stabilisieren und gegebenenfalls sogar noch zu verbessern. Hierdurch soll das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gesteigert werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind wir natürlich auch auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Die Präsenzstrategie und die frühzeitige und enge Kooperation mit den Sicherheitspartnern werden auch zukünftig einen Schwerpunkt in der Bekämpfung der Kriminalitätsphänomene sein." (Heinz Greschke, EKHK, stellv. Leiter der PI Birkenfeld).

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Trier
Polizeiinspektion Birkenfeld

Telefon: 06782-9910
pibirkenfeld@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de

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