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Polizeipräsidium Rheinpfalz

POL-PPRP: Polizeipräsidium Rheinpfalz - Verkehrsunfallbilanz des Jahres 2021: Verkehrsunfälle gehen auf niedrigsten Stand seit Jahrzehnten zurück

Präsidialbereich (ots)

Die Anzahl der Verkehrsunfälle 2021 ist weiterhin rückläufig und bewegt sich auf dem niedrigsten Niveau seit Jahrzehnten: Im Jahr 2021 registrierten wir in unserem Zuständigkeitsbereich 26.903 Verkehrsunfälle - 2020 waren es 27.164. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Möglichkeiten von Homeoffice und Homeschooling hatten auch im Jahr 2021 spürbare Auswirkungen auf den Straßenverkehr und die positive Entwicklung der Unfallzahlen.

Die Zahl der Verunglückten reduzierte sich deutlich um etwa 10 Prozent: Im Jahr 2021 verunglückten 3.521 Personen, was einen Rückgang um 363 darstellt. 19 Personen wurden im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen tödlich verletzt (2020: 25) und stellen damit den Tiefstand seit Jahren dar. 552 Personen wurden schwer verletzt (2020: 624) und 2.950 Personen leicht verletzt (2020: 3.235).

Verkehrsunfallentwicklung mit Blick auf verschiedene Risikogruppen: Bei den Risikogruppen Kinder, junge Fahrende (im Alter von 18-24 Jahren), motorisierte Zweiräder, Pedelecs und Fahrräder konnten die geringsten Unfallzahlen seit Jahren registriert werden.

Die aufgenommenen Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Kindern sank um 10,1 Prozent auf 320 Unfälle. Im Jahr 2020 waren noch 356 Kinder beteiligt. Es wurde im Jahr 2021 kein Kind im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall getötet; 25 Kinder wurden schwer verletzt (2020: 39) und 199 leicht verletzt (2020: 240). Im Jahr 2021 kam es zu 13 Schulwegunfällen, im Jahr 2020 waren es noch 41.

Die Risikogruppe junge Fahrende (im Alter von 18 - 24 Jahren) war an 5.143 Verkehrsunfällen beteiligt (- 3,9 Prozent; 2020: 5.353 Unfälle).

Ebenso gingen die Verkehrsunfallzahlen der Risikogruppe Senioren (Personen ab 65 Jahren) auf 5.836 zurück; 2020 waren noch 6.038 Senioren in Verkehrsunfälle verwickelt. Dies entspricht einem Rückgang von 3,3 Prozent.

Verkehrsunfälle mit Pedelecs und Fahrrädern nahmen ebenfalls beträchtlich ab. Während es im Jahr 2020 noch 1.471 Unfälle waren, sank die Zahl deutlich auf 1.295 (-12,0 Prozent). Da sich auch im Jahr 2021 der Trend zum muskelbetriebenem Individualverkehr fortgesetzt hat, stellt dies eine erfreuliche Entwicklung dar.

Mit vier tödlich verunglückten Rad- und Pedelecfahrenden verstarben 2021 vier Menschen weniger als im Vorjahr (2020: 8); schwer verletzt wurden 177 Personen (2020: 202), leicht verletzt 826 (2020: 934).

Motorisierte Zweiräder waren mit 7,1 Prozent (461 Fälle) seltener in Verkehrsunfälle verwickelt als im Vorjahr (2020 waren es noch 496 Fälle). Die Anzahl von drei tödlich Verunglückten liegt auf Vorjahresniveau; schwer verletzt wurden 85 (2020: 121), leicht verletzt 233 Personen (2020: 226).

Die Gesamtzahl der Unfälle mit Beteiligung von Schwerverkehr bleibt etwa auf Vorjahresniveau bei einer Anzahl von 3.140 (2020: 3.085).

Hauptunfallursache ist weiter Abstand, gefolgt von Geschwindigkeit: Die häufigste Unfallursache 2021 war zu geringer Sicherheitsabstand, gefolgt von Geschwindigkeit. Bei 8.022 Unfällen wurde kein ausreichender Sicherheitsabstand eingehalten (2020: 8.043). Aufgrund nicht angepasster oder überhöhter Geschwindigkeit wurden 1.792 Verkehrsunfälle registriert. Im Jahr 2020 waren dies noch 1.907 Verkehrsunfälle.

Bei den Unfallursachen Alkohol (2020: 476, 2021: 455), Überholen (2020: 391, 2021: 370) und Vorfahrt (2020: 1.928, 2021: 1.787) sind ebenfalls die niedrigsten Werte seit Jahren festzustellen.

Trotz insgesamt deutlich rückläufiger Unfallzahlen bewegt sich die Zahl der Verkehrsunfälle mit der Ursache Drogeneinfluss auf Vorjahresniveau (2020:110, 2021: 106).

Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort:

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen ein Unfallbeteiligter von der Unfallstelle flüchtete, ging um 3,5 Prozent auf 6.661 zurück. Im Jahr 2020 waren es noch 6.905 gemeldete Fälle. Die Aufklärungsquote liegt mit 43,3 Prozent etwa auf Vorjahresniveau.

Verkehrsunfallprävention 2021:

Die Reduzierung von Verkehrsunfällen und die Minimierung von Unfallfolgen waren auch im vergangenen Jahr Schwerpunkte der polizeilichen Arbeit. Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit durch Verkehrskontrollen, wollen wir auch die im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr entstehenden Risiken ins öffentliche Bewusstsein rücken und nochmals verdeutlichen. Dabei wollen wir durch zielgruppen- und ursachenorientierte Präventionsmaßnahmen die Verkehrsunfallrisiken minimieren und die Anzahl der Verkehrsunfälle sowie die schweren Unfallfolgen reduzieren. Hierzu wurden trotz der pandemiebedingten Einschränkungen präsidialweit Präventionsmaßnahmen durchgeführt.

Beispielsweise erreichte die Polizeipuppenbühne mit ihrer Kriminal- und Verkehrspräventionsarbeit 2.035 Kinder und 342 Erwachsene. Die Jugendverkehrsschule beschulte mit der Radfahrausbildung 7.634 Kinder.

19 Schulklassen mit 419 Schülerinnen und Schülern konnten das Präventionsangebot "Drogen im Straßenverkehr" wahrnehmen.

Erstmals fanden online-Seminare zu Pedelecs statt. Bei zwei Veranstaltungen erhielten so 71 Personen wichtige Informationen für die sichere Teilnahme am Straßenverkehr.

Daneben veröffentlichten wir im September 2021 ein Präventionsvideo (https://s.rlp.de/nnOHT) zum Thema "gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr" mit der Polizeibeamtin und Bahnradolympiasiegerin Miriam Welte.

Im Mai 2021 beteiligten wir uns an der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion "sicher.mobil.leben", wo der Fokus auf der Kontrolle der Radfahrenden lag.

Das Polizeipräsidium Rheinpfalz beteiligte sich darüber hinaus an Kontrollwochen des europaweiten Polizeinetzwerks ROADPOL (www.roadpol.eu). Mit der "Vision Zero" verfolgen wir dabei das langfristige europaweite Ziel, die Zahl der Verkehrsunfalltoten auf nahezu Null zu senken. Dabei wurden beispielsweise 1.084 Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss festgestellt. Hierdurch kam es zu 288 Strafanzeigen und 796 Ordnungswidrigkeitenanzeigen. Außerdem möchten wir auf das gemeinsame Präventionsprojekt "Rhein-Bob" des Polizeipräsidiums Rheinpfalz und der Kreisverkehrswacht Ludwigshafen e.V. aufmerksam machen. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.rheinbob.de . Das Lagebild zur Verkehrsunfallstatistik 2021 mit ausführlichen Informationen zur Unfalllage und den polizeilichen Maßnahmen finden Sie auf unserer Internetseite https://s.rlp.de/hRg. (Verkehrsstatistik für den Raum Ludwigshafen)

Für Rückfragen steht Ihnen Herr PHK Jens Völlinger, Leiter des Sachbereichs 13 (Verkehr), unter der Telefonnummer 0621 963-1500 zur Verfügung.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Rheinpfalz
Thorsten Mischler
Telefon: 0621-963-1500
E-Mail: pprheinpfalz.presse@polizei.rlp.de
www.polizei.rlp.de/pp.rheinpfalz

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Quelle zur Veröffentlichung frei.

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