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DIE ZEIT

Brüssel will einheitliches Strafrecht für Umweltsünder

Hamburg (ots)

Die Strafen für Umweltsünder in vielen EU-Ländern
sollen drastisch verschärft werden. Das geht aus einem der ZEIT 
vorliegenden Richtlinienentwurf zum "Umweltschutz durch Strafrecht" 
hervor. Die EU-Kommission will in der ersten Februarwoche über den 
Entwurf entscheiden.
Dem Papier zufolge soll etwa die illegale Entsorgung von Abfällen 
in allen Mitgliedsländern auf ähnliche Weise bestraft werden. Welche 
Umweltsünde mit wie viel Geld oder Freiheitsentzug sanktioniert wird,
soll demnach nicht mehr vornehmlich Sache der einzelnen 
Mitgliedsländer sein. Bislang variiert das innerhalb der Union sehr 
stark, was gerade bei der illegalen Müllentsorgung insbesondere im 
Osten ausgenutzt wird. "Fünf bis zehn Jahre" soll dem Papier zufolge 
etwa derjenige ins Gefängnis, der vorsätzlich Luft, Boden oder Wasser
so sehr verschmutzt, dass "Todesfall oder ernste Verletzungen bei 
einer Person" entstehen. Wer grob fahrlässig handelt, soll nach den 
Vorstellungen aus Brüssel immerhin noch für ein bis fünf Jahre in 
Haft genommen werden.
Darüber hinaus empfiehlt die Kommission, dass Unternehmen direkt 
bestraft werden sollen. Dieser Punkt gilt als besonders heikel, und 
so hält sich die Kommission mit konkreten Sanktionsforderungen sehr 
zurück. Geldstrafen bis zu 1,5 Millionen Euro seien denkbar, heißt 
es.
Es ist der zweite Versuch eines Richtlinienentwurfs zu diesem 
Thema. Zwei Jahre dauert es erfahrungsgemäß, bis Parlament und Rat 
einen Entwurf endgültig verabschieden. Danach muss jede Richtlinie 
von den Mitgliedsstaaten erst einmal in nationales Recht umgesetzt 
werden.
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 5 vom 25. Januar 2007 senden
wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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