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DIE ZEIT

Steuerreformer Lang kritisiert Kirchhof

Hamburg (ots)

Der Leiter des Instituts für Steuerrecht der
Universität Köln, Joachim Lang, hat die Steuer-Reformpläne des
ehemaligen Mitglieds im CDU-Kompetenzteam Paul Kirchhof kritisiert.
Bei einer Reform der Einkommensteuer dürfe "nicht der Eindruck
entstehen, dass die Krankenschwester die Entlastung der
Einkommenselite finanziert", sagt Lang in der ZEIT.
Wenn Steuervergünstigungen für Niedrigverdiener wie etwa die
Steuerfreiheit von Lohnzuschlägen für Nacht- und Feiertagsarbeit
beseitigt würden, müsse "der Eingangssteuersatz weiter gesenkt
werden", sagt Lang. Dadurch würden die Verluste für diese
Steuerzahler "einigermaßen" ausgeglichen. Lang leitet die Kommission
Steuergesetzbuch, die von der überparteilichen Stiftung
Marktwirtschaft initiiert wurde und die eine grundlegende
Steuerreform vorbereitet. Das Konzept soll der neuen Bundesregierung
als Vorlage dienen.
Lang kritisiert den früheren Verfassungsrichter Kirchhof und
dessen Reformpläne: "Wir arbeiten nicht im Elfenbeinturm und unser
Konzept ist kein Radikalmodell." Im Gegensatz zu Kirchhof, der einen
Einheitssteuersatz vorgeschlagen hat, befürwortet Lang einen
progressiven Steuertarif mit steigenden Steuersätzen bei höheren
Einkommen. Ein solcher Tarif sei "wichtig, um sozial ausgewogene
Lösungen realisieren zu können". Das Ziel seiner Kommission sei ein
"Höchstmaß an Vereinfachung". Normale Steuerzahler wie Arbeit-nehmer,
Rentner und Sparer würden für ihre Steuererklärung nach den Plänen
seiner Kommission künftig keinen Steuerberater mehr benötigen.
Das komplette Interview der ZEIT Nr. 40 vom 29. September 2005 
   senden wir Ihnen gerne zu.

Pressekontakt:

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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