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Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)

Prädikat besonders wertvoll für oscarnominierte Melissa McCarthy in CAN YOU EVER FORGIVE ME?/FBW-Prädikat auch für DIE WINZLINGE, DER VERLORENE SOHN und AILOS REISE

Wiesbaden (ots)

Die amerikanische Regisseurin Marielle Heller hat für die Hauptrolle ihres berührenden Dramas CAN YOU EVER FORGIVE ME? (Start: 21. Februar), das auf wahren Begebenheiten beruht, Melissa McCarthy gewinnen können. Die hierzulande vor allem für Komödien bekannte Schauspielerin erweist sich als Idealbesetzung für die Hauptrolle der Schriftstellerin Lee Israel, die in den 1990er Jahren die Briefe berühmter Autor*innen fälschte, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Verfilmung der Memoiren Lee Israels ist eine, so die fünfköpfige Expertenrunde der FBW, "charmant-melancholische Tragikomödie, in der McCarthy mit ihrer herzlich-rauen Art glänzen kann". In ihrem Gutachten schreibt die Jury weiter: "Melissa McCarthy und Richard E. Grant sind zweifellos geniale Schauspieler. Dass sie aber so brillant miteinander funktionieren, ist zumindest zum Teil der hervorragenden Schauspielführung Marielle Hellers zu verdanken. Ihr Film ist nicht nur ein hervorragendes Biopic, sondern auch ein Film, der einer genauso bigotten wie elitären Literaturszene kräftige Seitenhiebe erteilt. Ihr CAN YOU EVER FORGIVE ME? lässt die Zuschauer die schrullige Lee Israel nicht nur begreifen, sondern gar mit ihr fühlen. Eine cineastische Perle, die aus einer Zeit zu berichten scheint, in der Menschen noch Persönlichkeiten sein konnten, stolz auf alle kleinen und größeren Macken die sie eben ausmachen." Die Jury vergab das höchste Prädikat "besonders wertvoll".

Mehr dazu unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/can_you_ever_forgive_me

Ein Kinderfilm ganz ohne Worte, der zudem Realität und Animation virtuos mixt und der ganz nebenbei noch wichtige Werte wie Freundschaft, Solidarität, Weltoffenheit und soziales Miteinander vermittelt - Hélène Giraud und Thomas Szabo gelingt in OPERATION WINZLINGE - ABENTEUER IN DER KARIBIK (Start: 21. Februar), der Fortsetzung zu ABENTEUER ZUCKERDOSE das Kunststück, all dies und noch einiges mehr unter einen Hut und auf die Leinwand zu bringen. Die unabhängige Jury der FBW verlieh dem Film das Prädikat "besonders wertvoll" und schreibt in ihrer Begründung: "Erstaunlich ist, wie es dem Film ohne jeglichen Dialog, aber mit viel Gespür für feine Nuancen gelingt, den einzelnen Tiere unverwechselbare Wesenszüge zu verleihen. Mit sichtbarem Spaß geht auch die Ausstattung zu Werke, die mit spürbar viel Freude am Detail eine liebenswerte kleine Welt entwirft, durch die mancher sich gerne bewegt und die mit vielen schönen Überraschungen aufwarten kann. Der sanfte Übergang vom Realfilm in die Welt der Animation ermöglicht das Eintauchen in die Welt der Insekten, die nonverbale Kommunikation macht aus dem Film nicht nur ein Vergnügen für Kinder, sondern auch für Erwachsene und für alle Menschen rund um den Globus, die diesem Leinwandspaß ohne große Schwierigkeiten folgen können." Und auch die 10-13-jährigen Mitglieder der FBW-Jugend Filmjury vergeben mit fünf Sternen ihre Höchstwertung für den Film, den sie ab sechs Jahren empfehlen und über den sie schreiben: "Alle Insekten müssen zusammenhalten, um verschiedenste Abenteuer zu bestehen. Die tierisch gute Kameraführung zeigt uns dabei zugleich die Welt aus der menschlichen wie aus der Sicht der Winzlinge. Die Figuren sind animiert, während die Umgebung real ist. Das hat das Filmteam perfekt hinbekommen. Und nicht nur auf der Animations-, sondern auch auf der Tonebene ist der Film grandios! Die große Fantasie im Sound bereichert die mitreißende Geschichte. Man hat durchgehend das Gefühl dabei zu sein, obwohl kein einziges Wort fällt. Hier faszinierte uns die fantasievolle, vielfältige und unterschiedliche Art der Darstellung von Kommunikation. Perfekt auch die Musik des Films, die sehr gut auf die Situationen angepasst ist, zum Beispiel bei den traurigen und den romantischen Szenen."

Mehr dazu unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/die_winzlinge_abenteuer_in_der_karibik

https://www.jugend-filmjury.com/film/die_winzlinge_abenteuer_in_der_karibik

In dem bewegenden Drama DER VERLORENE SOHN (Start: 21. Februar) hält sich Regisseur Joel Eggerton dicht an die autobiographische Vorlage Garrard Conleys aus dem Jahr 2016. Als Baptistenprediger Marshall Eamons erfährt, dass sein 18-jähriger Sohn schwul ist, bricht für ihn eine Welt zusammen. Aus Verzweiflung tut er, was er bislang immer getan hat, wenn er nicht weiter wusste. Er folgt seinen religiösen Grundsätzen und wendet sich an die Kirchenältesten. Die raten zur "Conversion Therapy", einer mehr als umstrittenen Behandlungsmethode der fundamentalen christlichen Kirchen Amerikas. Aus Liebe zu seinen Eltern willigt der Sohn ein, in das Umerziehungscamp zu gehen, auch wenn seine Persönlichkeit dort "erased", also ausgelöscht werden soll. Nicht umsonst trägt der Film im Original den Titel "Boy, Erased". Für die Jury der FBW lebt der Film "von seiner unaufdringlichen-stillen Dramaturgie" und "der hervorragenden Besetzung", der es zu verdanken sei, dass die Zuschauer "sogar in deren finstersten Momenten immer mit den Charakteren mitfühlen können". Darüber hinaus hebt die Jury auch die Regie Joel Edgertons lobend hervor, der "überaus adäquate Bilder für das stets unausgesprochene Leid der Familie" findet. Und auch der durchaus umfangreiche Score übt sich in zurückhaltenden, sanften Klängen. Das wirkt weder überzogen noch kitschig, sondern zielt genau auf den Punkt, weil es das zugrunde liegende Gefühl des Lebendig-begraben-seins unterstützt." Die Jury würdigt DER VERLORENE SOHN als "einen sehr sensiblen Film zum Gender-Thema. Das Drama erinnert gleichzeitig auch daran, dass es bis heute Einrichtungen gibt, die fragwürdige Therapieformen anbieten, die letztlich darauf abzielen, Persönlichkeit und damit Persönlichkeiten zu vernichten."

Mehr dazu unter: https://www.fbw-filmbewertung.com/film/der_verlorene_sohn

Bereits in der vergangenen Woche mit Prädikat im Kino gestartet: Der hinreißend fotografierte und unterhaltsam inszenierte Naturdokumentarfilm AILOS REISE, in dem Regisseur Guillaume Maidatchevsky eine der letzten verbleibenden wilden Rentierherden auf ihrem Weg durch die verschneiten Landschaften Lapplands begleitet. Insgesamt 24 Wochen, verteilt über einen Zeitraum von 16 Monaten, hat das Filmteam gedreht - und so nah ist man dem Leben der Rentiere Lapplands noch nie gekommen. "Wunderbare Tieraufnahmen, spektakuläre Landschaften, grüne Sommerweiden, tiefverschneite eisige Berghöhen, die ganze Schönheit Lapplands bekommen wir zu sehen". Die Jury hat den Film mit dem Prädikat "wertvoll" ausgezeichnet, auch aufgrund seiner "vorzüglichen Kameraarbeit, der lehrreichen Informationsvermittlung und der visuellen Nähe zu den Tieren".

Mehr dazu unter:

https://www.fbw-filmbewertung.com/film/ailos_reise

Mehr Informationen zu aktuellen und kommenden FBW-Empfehlungen unter www.fbw-filmbewertung.com.

Die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnet herausragende Filme mit den Prädikaten wertvoll und besonders wertvoll aus. Über die Auszeichnungen entscheiden unabhängige Jurys mit jeweils fünf Gutachtern aus einem Pool aus 85 Experten aus ganz Deutschland. Die FBW bewertet die Filme innerhalb ihres jeweiligen Genres.

Die Jugend Filmjurys der FBW sind mit 10-14-jährigen Schülerinnen und Schülern besetzt. Sie sind an insgesamt neun Standorten in Deutschland etabliert und sichten vor Kinostart das Filmprogramm für 5-14-jährige. Seit 2018 sichten ältere Jurys auch das Programm für die Zielgruppe "14+".

Pressekontakt:

Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
Schloss Biebrich Rheingaustraße 140
65203 Wiesbaden

Tel: 0611/ 96 60 04 -18
Fax: 0611/ 96 60 04 -11
info@fbw-filmbewertung.com
www.fbw-filmbewertung.com

Original-Content von: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), übermittelt durch news aktuell

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