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Managergehälter: Unternehmen setzen Obergrenzen für Erfolgsprämien

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie: Zielprämien gewinnen gegenüber Aktienoptionen an
   Bedeutung / Unternehmen nutzen zunehmend Kennzahlen als
   Performanceindikator
Bonuszahlungen und Aktienoptionen machen nach wie vor einen 
Großteil der Gehälter von Vorständen und Topmanagern aus. Allerdings 
setzen immer mehr Unternehmen eine Obergrenze für Erfolgsprämien, wie
aus der Studie "Trends bei Mid und Long Term Incentive Plänen 2006" 
der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft 
PricewaterhouseCoopers(PwC) hervor geht. Zudem erhalten Manager an 
Stelle von Aktienoptionen zunehmend einen mittel- oder längerfristig 
orientierten cash-basierten Bonus, der an konkrete Zielvorgaben 
geknüpft ist.
Zwar bleibt die Entwicklung des Aktienkurses bei den untersuchten 
Incentive-Plänen noch immer der wichtigste Maßstab für die 
Beurteilung der Managementleistung, allerdings gewinnen alternative 
Unternehmenskennzahlen an Bedeutung. "Auslöser für diesen Trend ist 
weniger die zum Teil heftige Kritik von Aktionären und Öffentlichkeit
an der Höhe der Manager-Boni. Vielmehr erwarten die meisten 
Unternehmen von der Umstellung eine verbesserte Anreizwirkung", 
erläutert Michael Bursee, Vergütungsexperte bei PwC. Für die Studie 
wurden börsennotierte Unternehmen aus dem DAX, MDAX, SDAX und TecDAX 
befragt.
Zwei Drittel deckeln Boni
Fast zwei Drittel der Unternehmen zahlen erfolgsabhängige 
Gehaltsbestandteile nur bis zu einer Obergrenze. Diese ist meist über
die Steigerung des Aktienkurses oder der Entwicklung der verwendeten 
Kennzahlen festgelegt. Demgegenüber gab es eine Deckelung der Boni im
Jahr 2005 erst bei 56 Prozent und 2004 sogar nur bei 42 Prozent der 
befragten Unternehmen. Die meisten Incentive-Programme (81 Prozent) 
sehen eine Sperrfrist von zwei bis drei Jahren für die Ausübung einer
Aktienoption oder die Auszahlung einer Erfolgsprämie vor. 
Demgegenüber ist der Anteil von Programmen mit langen Sperrfristen 
von vier und mehr Jahren (drei Prozent) deutlich geringer. Kommt es 
zur Auszahlung, sehen 64 Prozent der Incentive-Pläne eine 
Barausschüttung und 21 Prozent eine Vergütung durch Aktienausgabe 
vor. Bei den verbleibenden 15 Prozent besteht entweder eine 
Wahlmöglichkeit oder der Vorstand entscheidet über die 
Vergütungsmodalitäten.
Interne Kennzahlen werden wichtiger
Jedes vierte Unternehmen setzt an Stelle einer indirekt 
erfolgsabhängigen Vergütung durch die Gewährung von Aktienoptionen 
auf längerfristige Incentive-Pläne, die Bonuszahlungen an das 
Erreichen bestimmter Unternehmensziele knüpfen. Der Anteil der 
Programme, die auf echten beziehungsweise virtuellen Aktienoptionen 
beruhen, sank hingegen leicht von 48 Prozent im Jahr 2005 auf 46 
Prozent in der aktuellen Studie. Zwar sind absolute und relative 
Kursentwicklung bei 62 beziehungsweise 41 Prozent aller untersuchten 
Incentive-Pläne ein Erfolgsparameter, Kennzahlen aus dem 
Rechnungswesen wie das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) oder 
die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) werden jedoch immerhin
bei 44 Prozent der Vergütungsmodelle berücksichtigt. Bursee: "Dabei 
fällt auf, dass Kennzahlen nicht mehr nur als zusätzliches 
Erfolgskriterium neben der Entwicklung des Aktienkurses eine Rolle 
spielen, sondern bei jedem fünften Incentive-Programm der einzige 
Performanceindikator sind".
Bonusprogramme für alle sind selten
Gut 90 Prozent der in den Unternehmen verfügbaren Bonusprogramme 
stehen  Vorständen und Managern der ersten Führungsebene offen, 
während sich Manager der zweiten Ebene sowie weitere Führungskräfte 
und Spezialisten immerhin noch an rund 70 Prozent der 
Incentive-Modelle beteiligen können. Demgegenüber gibt es nur in 15 
Prozent der befragten Unternehmen ein mittel- bis langfristig 
angelegtes Anreizsystem, von dem Mitarbeiter aller Hierarchieebenen 
profitieren. Auch der Anteil des variablen Entgelts an der 
Gesamtvergütung sinkt in Abhängigkeit von der Stellung im 
Unternehmen. Bei Vorständen entfallen auf Boni und mittel- bis 
langfristige Incentives im Durchschnitt fast zwei Drittel des 
Gehalts. Bei Managern der ersten Führungsebene unterhalb des 
Vorstands sind 43 Prozent des Entgelts variabel, in der zweiten 
Führungsebene sinkt der Anteil auf 37 Prozent.
Unternehmen setzen Anreize flexibel
Rund ein Drittel der befragten Unternehmen hat seine 
Vergütungsmodelle in den Jahren 2005 und 2006 geändert oder neu 
eingeführt. Als wichtigsten Grund für Änderungen bei mittel- und 
langfristigen Vergütungselementen nennen die befragten Unternehmen 
eine Verbesserung der Anreizwirkung. Auf einer Skala von 1 
(unwichtig) bis 5 (sehr wichtig) erreicht dieser Aspekt eine 
Durchschnittsbewertung von 4,2. Die Orientierung an Markttrends und 
die Notwendigkeit ausgelaufene Pläne zu ersetzen, werden mit 3,1 
bewertet. Demgegenüber spielt die Kritik von Investoren und 
Öffentlichkeit an Manager-Boni aus Sicht der befragten Unternehmen 
mit einer Bewertung von 1,7 für die Ausgestaltung der 
Vergütungsmodelle offenbar kaum eine Rolle.
Weitere Informationen erhalten sie bei:
Dr. Michael Bursee	
PricewaterhouseCoopers	
Human Resource Services
Tel.: (040) 6378-17 82
E-Mail:  michael.bursee@de.pwc.com
Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 9585 - 54 35
E-Mail:  karim.schaefer@de.pwc.com
Redaktionshinweis: 
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in 
Deutschland mit 8.100 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 
1,2 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und 
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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