Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Gehb: Probleme bei nachträglicher Sicherungsverwahrung müssen schnell behoben werden

Berlin (ots)

Zu der aktuellen Diskussion um die Freilassung von
gefährlichen Sextätern in den neuen Bundesländern erklärt der 
rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Jürgen 
Gehb MdB:
Der Gesetzgeber wollte mit der Einführung der nachträglichen 
Sicherungsverwahrung im Jahre 2004 den Schutz der Allgemeinheit vor 
gefährlichen Gewalttätern verbessern. Dieses Anliegen ist im 
Grundsatz auch von der höchstrichterlichen Rechtsprechung anerkannt 
worden. Danach stellt der Schutz der Allgemeinheit vor Verurteilten, 
von denen auch nach Verbüßung ihrer Strafhaft schwerwiegende 
Straftaten mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten sind, ein 
überragendes Gemeinschaftsinteresse dar und der Staat hat die 
Aufgabe, seine Bürger vor den schwerwiegenden Gefahren, die von 
solchen Tätern ausgehen, zu schützen.
In der Auslegung der Vorschriften über die nachträgliche 
Sicherungsverwahrung hat die höchstrichterliche Rechtsprechung 
allerdings Lücken insbesondere im Hinblick auf in den neuen 
Bundesländern begangene Gewalttaten gesehen, die vom Gesetzgeber nach
seiner eigenen Begründung ausdrücklich so nicht gewollt waren. Dies 
hat, wie auch die Bundesjustizministerin bereits eingeräumt hat, dazu
geführt, dass in einigen Fällen hochgefährliche Gewalttäter auch 
nicht nachträglich in der Sicherungsverwahrung untergebracht werden 
konnten und stattdessen auf freien Fuß gesetzt werden mussten.
Diese Lücken in der gegenwärtigen Rechtslage müssen und können 
aber schnell geschlossen werden. Es ist nicht länger hinnehmbar, die 
Öffentlichkeit "menschlichen Zeitbomben" schutzlos auszusetzen. Die 
CDU/CSU-Bundestagsfraktion wird sich deshalb dafür einsetzen, dass 
der Gesetzentwurf des Bundesrates zu Stärkung der 
Sicherungsverwahrung nunmehr schnellstmöglich im Deutschen Bundestag 
aufgerufen und im weiteren Gesetzgebungsverfahren behandelt wird. In 
dieses Verfahren können die gesetzgeberischen Vorstellungen der 
Bundesregierung und der Koalitionsfraktionen einfließen. Eines 
eigenen Gesetzentwurfs der Bundesregierung, wie ihn die 
Bundesjustizministerin jetzt erneut angekündigt hat, bedarf es dafür 
nicht. Ein solcher Gesetzentwurf würde wiederum langwierige Fristen 
in Gang setzen und die Lösung der Probleme weiter verzögern.

Pressekontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 05.02.2007 – 14:17

    Uhl: Rechtsgrundlage für Online-Durchsuchungen schaffen

    Berlin (ots) - Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Hans-Peter Uhl MdB, erklärt zu dem heutigen Urteil des Bundesgerichtshofes über die Unzulässigkeit von Online-Durchsuchungen: Strafverfolgungsbehörden müssen die Möglichkeit haben, eine Online-Durchsuchung nach entsprechender richterlicher Anordnung verdeckt durchführen zu können. Gerade bei schweren Verbrechen wie zum ...

  • 05.02.2007 – 13:05

    Heinen/Noll/Pfeiffer: Gemeinsam gegen weibliche Genitalverstümmelung

    Berlin (ots) - Anlässlich des Internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar erklären die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ursula Heinen MdB, die zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Michaela Noll MdB, sowie die zuständige Berichterstatterin der ...

  • 02.02.2007 – 16:44

    Göbel/Binninger: Biometrische Daten im Pass - Sicherheitsgewinn und Technologievorsprung

    Berlin (ots) - Zur gestrigen Ersten Lesung zum "Gesetz zur Änderung des Passgesetzes und weiterer Vorschriften" erklären der Obmann der Arbeitsgruppe Innen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ralf Göbel MdB, und der zuständige Berichterstatter, Clemens Binninger MdB: Mit den Änderungen im Passgesetz schaffen wir die Rechtsgrundlagen für das Erfassen und ...