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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Hüppe: Behindertenpolitik vor großen Herausforderungen

Berlin (ots)

Anlässlich des diesjährigen Europäischen
Protesttages zur Gleichstellung behinderter Menschen am 5. Mai 2006 
erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die 
Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:
Der diesjährige Europäische Protesttag zur Gleichstellung 
behinderter Menschen steht unter dem Motto "Soziale Teilhabe - Wir 
bleiben am Ball", und knüpft damit thematisch an die 
Fußball-Weltmeisterschaft an. Zahlreiche Organisationen von 
behinderten Menschen in Städten und Gemeinden des ganzen 
Bundesgebiets werden in den nächsten Tagen das Motto des Protesttages
kreativ und öffentlichkeitswirksam an die Bevölkerung herantragen.
In der Behindertenpolitik stehen in nächster Zeit schwierige 
Aufgaben bevor. Die Eingliederungshilfe muss gemeinsam mit den 
Ländern, Kommunen und den Verbänden behinderter Menschen zukunftsfest
gestaltet werden. Dies ist wichtig, da zu erwarten ist, dass 
zukünftig mehr behinderte Menschen Leistungen der Eingliederungshilfe
in Anspruch nehmen werden. Dies ist vor allem durch den 
demografischen Wandel begründet.
Der Grundsatz "ambulant vor stationär", die Verzahnung ambulanter 
und stationärer Dienste, die Leistungserbringung "aus einer Hand" und
die Einführung des Persönlichen Budgets sind bei der 
Weiterentwicklung der Eingliederungshilfe von hoher Bedeutung. Beim 
Persönlichen Budget handelt es sich um einen monatlich ausgezahlten 
Geldbetrag, mit dem die Betroffenen sich die benötigten 
Dienstleistungen selber einkaufen können. Dies soll dazu beitragen, 
die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung behinderter Menschen zu 
stärken.
Wichtig ist, dass die Integration schwerbehinderter Menschen auf 
dem allgemeinen Arbeitsmarkt intensiviert wird. Integrationsfirmen 
und -projekte haben derzeit das Problem, dass ihnen nur zeitlich 
begrenzte Zuschüsse für behinderte Mitarbeiter gewährt werden. Es 
wird geprüft, wie Eingliederungszuschüsse an Arbeitgeber ausgestaltet
werden können, damit eine dauerhafte Integration gelingt. Das 
Kombi-Lohn-Modell, dessen Einführung geprüft wird, kann insbesondere 
Menschen mit Lernbeeinträchtigungen neue Chancen eröffnen, auch auf 
dem ersten Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. Es würde die Aufnahme 
einfacher Arbeiten durch eine ausgewogene Kombination aus Arbeitslohn
und Sozialleistung lohnend für Arbeitnehmer machen. Die Betriebe 
würden in die Lage versetzt, zusätzliche Arbeitsplätze für einfache 
Tätigkeiten neu zu schaffen.
Es ist begrüßenswert, dass die Koalitionspartner sich beim Thema 
"Antidiskriminierung" angenähert haben. Der Koalitionsausschuss hat 
sich auf die Aufnahme behinderter Menschen auch in den 
zivilrechtlichen Teil des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG)
geeinigt. Damit soll zukünftig verhindert werden, dass behinderte 
Menschen beim Abschluss privater Versicherungen ohne genaue 
Begründung zurückgewiesen werden. Auch die willkürliche Zurückweisung
aus Gaststätten oder bei Reisen soll unterbunden werden.
Die Aktion Mensch fördert im Rahmen ihrer neuen Kampagne "Die 
Gesellschafter" auch dieses Jahr die Aktivitäten zum "Europäischen 
Protesttag zur Gleichstellung behinderter Menschen". Durch 
finanzielle Förderung, Aktionsmaterialien und Handreichungen für die 
Pressearbeit unterstützt die Aktion Mensch die Aktionsbündnisse vor 
Ort. Für bundesweite Aufmerksamkeit werden Anzeigen rund um den 5. 
Mai sorgen. Informationen über Veranstaltungen vor Ort können im 
Internet über den "Aktionsfinder" recherchiert werden.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon:  (030) 227-52360
Fax:      (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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