Reiche: Zerstörung von Gentechnikfeldern ist Straftat stillschweigende Duldung durch die Bundesregierung nicht hinnehmbar
Berlin (ots)
Anlässlich der am Wochenende durch Gentechnikgegner in Strausberg geplanten Zerstörungsaktionen, erklärt die forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB:
Militante Gentechnikgegner rufen mit falschen Behauptungen zu mutwilligen Aktionen gegen den genehmigten Anbau gentechnisch gezüchteter Pflanzen in Brandenburg auf.
Die Politik muss sich von den Zerstörungsaktionen klar und deutlich distanzieren. Das gilt auch für die rot-grüne Bundesregierung. Es ist ein Skandal, dass sie immer noch mit Rücksicht auf die Ideologien des grünen Koalitionspartners durch ihr beharrliches Schweigen Duldung signalisiert. Dabei sind die Zerstörungen Straftaten, die mit dem Rechtsstaat nicht vereinbar sind. Für diese Aktionen reisen Bioterroristen und Berufsrandalierer meist aus der ganzen Bundesrepublik an.
Rot-Grün behindert die grüne Gentechnik in Deutschland, weil die Grünen mit Technikskepsis und Zukunftsängsten Wahlkampf machen wollen. Ihre Politik lebt davon, zu desinformieren und wissenschaftliche Arbeiten, die die Unbedenklichkeit weltweit bestätigt haben, zu vertuschen. Bundeskanzler Schröder hat den Grünen die wichtigsten Innovationsfelder als Spielwiese überlassen und trägt deshalb die Verantwortung.
Falls die Felder zerstört werden, ist dies ein Schlag gegen eine der wichtigsten Zukunftsbranchen in Brandenburg und ebenso gegen unsere Landwirte und den Umweltschutz.
Brandenburg hat mit herausragenden Forschungseinrichtungen, wie dem Max-Planck-Institut für Pflanzenphysiologie in Golm und mit 50 gentechnischen Anlagen erhebliches Potential in der grünen Gentechnik. Erstmals werden in diesem Jahr etwa 150 Hektar mit gentechnisch gezüchteten Sorten in Brandenburg angebaut. Sie haben eine strenge gesundheitliche und umweltrechtliche Prüfung durchlaufen und sind ordnungsgemäß zugelassen. Ganz überwiegend handelt es sich um Bt-Mais, der resistent gegen den Befall des Maiszünslers ist. Dieser Schädling hat im vergangenen Jahr schwere Verluste verursacht und ist bisher nur mit erheblichem Aufwand an Pestiziden zu bekämpfen. Diese können durch den Anbau der neuen Sorten eingespart werden.
Deutschland muss endlich die Chance ergreifen und in die Zukunftsbranchen einsteigen, damit es in unserem Land wieder aufwärts geht. Weltweit werden schon rund 80 Mio. Hektar gentechnisch gezüchteter Sorten angebaut, ohne dass ein Sicherheitsrisiko oder Schäden aufgetreten wären. Die weltweiten Erfahrungen und auch der im letzten Jahr in Deutschland durchgeführte Erprobungsanbau zeigen, dass ein ungestörtes Nebeneinander von konventionellem, ökologischem und gentechnischem Anbau möglich ist.
Deutschland und Brandenburg brauchen eine neue Politik:
Der rot-grüne Feldzug gegen die Gentechnik muss beendet werden. An die Stelle von Anti-Gentechnik-Parolen muss endlich seriöse wissenschaftlich fundierte Information treten.
Das Gentechnikgesetz muss novelliert werden. Für deutsche Forscher, Pflanzenzüchter und Landwirte müssen dieselben Regelungen gelten wie für ihre europäischen Kollegen. Die behindernden Sonderauflagen müssen weg. Auf allen Ebenen ist Aufklärung und Sachlichkeit in der Debatte geboten.
Die politisch Verantwortlichen müssen sich klar von mutwilligen Straftaten und Feldzerstörungen distanzieren.
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