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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Koschyk/Hohmann/Gewalt: Positive Bewertung der polizeilichen Kriminalstatistik 2002 ist nicht seriös

Berlin (ots)

Zu der heute von Bundesinnenminister Schily
vorgestellten polizeilichen Kriminalstatistik des Jahres 2002
erklären der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Hartmut Koschyk MdB, und die zuständigen Berichterstatter, Roland
Gewalt MdB, und Martin Hohmann MdB:
Die Gesamtzahl der polizeilich erfassten Straftaten im Vergleich
zum Vorjahr ist um 2,3 Prozent auf 6.507 394 angestiegen.
Besorgniserregend und dramatisch ist der deutliche Anstieg bei den
Gewalttaten.
Insgesamt ist die Gewaltkriminalität um 4 Prozent gestiegen. Die
Zunahme der gefährlichen und schweren Körperverletzungen beträgt 5,5
Prozent und entspricht nahezu zwei Dritteln der erfassten
Gewaltkriminalitätsfälle. Die Anzahl des sexuellen Missbrauchs von
Kindern nahm um 5,8 Prozent zu und die Zahl der Vergewaltigungen und
besonders schweren sexuellen Nötigungen stieg sogar um 9,2 Prozent.
Die hierzu von Bundesminister Schily heute in der Pressekonferenz
geäußerte Vermutung, dass der deutliche Anstieg durch eine
Verschiebung vom Dunkelfeld ins Hellfeld und eine intensivere
Polizeiarbeit verursacht sei, widerspricht allen Erkenntnissen von
Polizei und kriminologischer Forschung und lässt an Kaffeesatzleserei
denken.
Unstreitig ist, dass die Aussagekraft der polizeilichen
Kriminalstatistik eingeschränkt ist, weil ein großer Teil der
vergangenen Straftaten im Dunkelfeld liegt und nicht erfasst wird und
nicht umgekehrt!
Des Weiteren ist evident, dass immer mehr Straftaten nicht mehr
angezeigt werden, da die Bürger angesichts der Aufklärungsquoten bei
Diebstählen und Einbrüchen das Vertrauen in die Strafverfolgung
verloren haben.
Insoweit wird der vom Bundesinnenminister hoch gelobte Rückgang
von Wohnungseinbrüchen aufgrund präventiver Maßnahmen um 2,7 Prozent
vor dem realen Anzeigeverhalten der Betroffenen zur Makulatur. Leider
bietet auch, da die Aufklärungsquote im Jahre 2002 gesunken ist, die
Annahme einer intensiveren Polizeiarbeit keine reale Erklärung für
die Zunahme der Kriminalität.
Die hohe Aufklärungsquote bei schweren Gewaltverbrechen wie Mord
und Totschlag kann nicht zur Beruhigung herangezogen werden. Bei den
Kapitalverbrechen werden in der Regel Sonderkommissionen der Polizei
eingesetzt und die intensive Medienarbeit tut ihr Übriges. Vor dem
Hintergrund der Personaleinsparungen und der Besoldungspolitik im
Öffentlichen Dienst kann das besondere Lob des Bundesministers für
die Polizeibeamten nur noch als zynisch aufgefasst werden. Besonders
problematisch ist aber die Kapitulation vor Gewalt und Unsicherheit
im öffentlichen Raum.
Mehr als ein Viertel aller erfassten Fälle, nämlich 27,6 Prozent,
sind der Straßenkriminalität zuzurechen. Bereits im letzten Jahr hat
sich diese gefährliche Entwicklung abgezeichnet. Schon 2001 wurde
eine deutliche Steigerung der Straßen- und Gewaltkriminalität
festgestellt.
In diesem Bereich wird das elementare Sicherheitsbedürfnis der
Bevölkerung empfindlich getroffen. Rot-Grün verschließt die Augen vor
der realen Situation in unserem Land.
In vielen Städten ist eine immer weiter gehende „Verslummung“
festzustellen. Jugendbanden üben Gewalt aus und verbreiten Angst und
Schrecken. Ungeregelte Zuwanderung und fehlende Integration führen zu
weiteren Ängsten und Unsicherheitsgefühlen, die aber von Rot-Grün
nicht wahr- bzw. ernst genommen werden.
Die heute vorgestellte Kriminalitätsstatistik macht deutlich, dass
endlich wirksame und nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung der
Kriminalität ergriffen werden müssen.
Rot-grünes Wunschdenken darf nicht länger über die Versäumnisse im
Bereich der Inneren Sicherheit hinwegtäuschen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion tritt dafür ein, dass die Bürger
sich wieder ohne Angst und frei in ihren Städten und Dörfern bewegen
können.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846

Kontakt:

CDU/CSU - Bundestagsfraktion
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Telefon:(030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
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