Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Nooke: Falsches Signal aus dem Hauptstadtkulturfonds

Berlin (ots)

Zu den Förderentscheidungen des
Hauptstadtkulturfonds im zweiten Entscheidungsverfahren für das Jahr
2003 erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Günter Nooke MdB:
Die jüngsten Entscheidungen des Hauptstadtkulturfonds zur
Förderung von Projekten in Berlin werfen ein bezeichnendes Licht auf
die kulturpolitische Situation in der Hauptstadt und auf die
kulturpolitischen Akteure von Bund und Land. Ist der Wunsch wieder
einmal größer als der Geldbeutel, werden nicht konstruktive Maßnahmen
ergriffen, um eine langfristige Planung möglich zu machen, sondern es
werden Grundsätze einfach über Bord geworfen.
So zum Beispiel der Grundsatz, dass der Hauptstadtkulturfonds
keine Projekte übernimmt. Das aber genau geschieht mit der
Entscheidung, die Übernahme der Azteken-Ausstellung für den
Martin-Gropius-Bau aus den Mitteln des Hauptstadtkulturfonds zu
finanzieren. Warum wurde dieser Schritt nötig? Weil der Bund das von
ihm getragene Ausstellungshaus nicht mit eigenen Projektmitteln
versehen hat - ein folgenschwerer Fehler.
Ein Fehler, der sich damit rächt, dass der Bund sich aus der
eigenen Tasche bedienen muss - zu Lasten der Projekte, die er
eigentlich fördern soll: Projekte mit nationaler oder internationaler
Ausstrahlung, die besonders innovativ sind und die für Berlin
erarbeitet und in Berlin präsentiert werden. Mit jährlich 10,226 Mio.
Euro dotiert, verteilt der Hauptstadtkulturfonds nicht eben
"peanuts".
Doch auch die Stiftung Archiv der Akademie der Künste, das Haus
der Kulturen der Welt und der Hamburger Bahnhof stehen neben dem
Martin-Gropius-Bau als Zuwendungsempfänger auf der Liste der
geförderten Projekte, mithin Institutionen, die vom Bund getragen
oder mitgetragen werden.
Es ist kulturpolitisch ein falsches Signal und den Künstlerinnen
und Künstlern in der Stadt gegenüber ein dreister und verlogener
Umgang mit Fördergeldern, wenn der Hauptstadtkulturfonds in immer
stärkerem Maße die an anderer Stelle aus Gründen der
Haushaltskonsolidierung gestrichenen Förderungen ausgleichen muss -
von Bund wie von Berlin.
Gänzlich absurd vor diesem Hintergrund ist die Förderung von
Projekten, die im "Palast der Republik" stattfinden sollen, der als
Veranstaltungsstätte nicht einmal hergerichtet ist. Abgesehen von der
Tatsache, dass der Bund die Entscheidung des Bundestages zum
Wiederaufbau des Stadtschlosses voranzutreiben hat, nicht die den Bau
verzögernde Nutzung des "Palastes der Republik", wird mit der Zusage
von Projektmitteln nun auch noch künstlich Druck erzeugt - eine neue
und völlig unnötige Variante der Kulturförderung.
Was die Kultur und ihre Macher in Berlin als allerletztes
brauchen, sind dass Nichteinhalten von Fördergrundsätzen und das
konzeptloses Verteilen von Fördergeldern.
Was die Künstlerinnen und Künstler brauchen, sind verlässliche
Partner, die den Verteilungskampf um öffentliche Subventionen für sie
austragen, nicht gegen sie.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 24.01.2003 – 12:39

    Böhmer: PID ist keine Lösung zur Vermeidung von Abtreibungen

    Berlin (ots) - Zu den heutigen Äußerungen von Bundesforschungsministerin Bulmahn zur PID erklärt die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB: In einem Deutschlandfunk-Interview hat sich Bundesforschungsministerin Bulmahn heute für eine eingeschränkte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen, um Frauen eine spätere Abtreibung zu ...

  • 24.01.2003 – 10:35

    Schauerte: Klare Absage an Ausbildungsabgabe

    Berlin (ots) - Zur Forderung von DGB-Chef Sommer nach Einführung einer Ausbildungsabgabe erklärt der mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hartmut Schauerte MdB: Obwohl in Deutschland derzeit jede Viertelstunde ein Betrieb schließen muss, werden von Gewerkschaftsseite ungeniert Forderungen nach neuen Abgaben erhoben. Wer aber, wie DGB-Chef Sommer, eine Zwangsabgabe für nicht ...