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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Carstensen/Deß: Fischlers Reformvorschläge zur Agrarpolitik - mehr Bürokratie und weniger Einkommen

Berlin (ots)

Zu den von der EU-Kommission vorgestellten
legislativen Vorschlägen zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik
erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter
Harry Carstensen MdB, und der agrarpolitische Sprecher der
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Albert Deß MdB:
Mit diesen Vorschlägen steuert die europäische Agrarpolitik in ein
bürokratisches Desaster. Landwirten, Bund und Ländern ist das
bestehende und vorgesehene Verwaltungs- und Kontrollsystem nicht mehr
zumutbar. Allein bei Cross Compliance (Umweltauflagen) soll die
Einhaltung von 38 EU-Verordnungen und Richtlinien mit entsprechender
nationaler Umsetzung durch Bund und Länder ständig in den Betrieben
überwacht werden.
CDU und CSU stehen einer Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik,
insbesondere nach der beschlossenen EU-Erweiterung, positiv
gegenüber. Die Entkopplung der Prämien könnte ein möglicher
Lösungsansatz sein. Die nunmehr vorgesehenen Kriterien für den Erhalt
von direkten Beihilfen an die Landwirte sind aber unausgegoren und
nicht leistungsgerecht. Ähnlich wie bei der Milchquote besteht die
Gefahr, dass die Prämien in nicht wirtschaftende Hände fallen und es
zu vielen Rechtsstreitigkeiten kommen wird.
Für die Union ist entscheidend, was nach einer Reform bei den
wirtschaftenden Betrieben ankommt und dass es sich um ein
praxisgerechtes Beihilfesystem handelt. Nachdem der Finanzrahmen bis
2013 festgelegt ist, muss alles dafür getan werden, dass die Gelder
effektiv für unsere Bauern eingesetzt werden.
Die vorgeschlagenen Eingriffe in die Marktordnungen, insbesondere
bei Milch durch Vorziehen und stärkere Senkung der
Interventionspreise, führen zu drastischen Einkommensverlusten. Die
vorgesehene Verlängerung des Milchquotensystems bis 2015 ist
vernünftig. Die weiteren Maßnahmen, wie u. a. Quotenaufstockungen,
gehen in die falsche Richtung und führen die Mengensteuerung ad
adsurdum.
Völlig unverständlich ist auch die Haltung der EU-Kommission, die
bisher bewährte Regelung des Anbaus von nachwachsenden Rohstoffen auf
stillgelegten Flächen zu streichen.
Aus Sicht der Union müssen die jetzt vorgelegten Reformvorschläge
dringend überarbeitet und vor der EU-Erweiterung beschlossen werden.
Dieses darf aber nicht bedeuten, dass die eindeutigen Festlegungen
des EU-Gipfels vom Oktober 2002, nämlich keine Änderungen vor 2007,
nun plötzlich ungültig sein sollen. Kommissar Fischler muss sich an
diesen eindeutigen Beschluss halten. CDU und CSU werden mit Hilfe
befreundeter konservativer Regierungen in den EU-Mitgliedstaaten
dafür Sorge tragen, dass unsere Bauern bis 2007 Planungssicherheit
haben.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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