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Bayerisches Fernsehen
Sonntag, 12. Februar 2006, 23.00 Uhr
Achtung Korrektur: M u s e n, Macht und Glamour -
Die Welt der Maximilianstraße

München (ots)

Münchens Maximilianstraße ist das, was man "einen
inszenierten Raum" nennt, eine Straße, die nach einem genau 
definierten Konzept gebaut wurde und von Anfang an eine bestimmte 
Funktion erfüllen sollte. Als Bayern-König Max II. am 8. Oktober 1853
den Auftrag zum Bau "seiner" Straße erteilte, wusste er genau, was er
wollte: Sie sollte historisierend im neu-gotischen Stil nach 
Musterfassaden gebaut werden, sie sollte eine Mischung sein aus 
"Musen", sprich Oper, Theater und Museen, aus "Macht", also 
Regierungs- und Verwaltungsgebäude, und aus "Glamour", nämlich 
glanzvolle Geschäften, Hotels und Restaurants.
Was der damals sehr progressive Max II zwischen der Münchner 
Innenstadt und Haidhausen aus dem sumpfigen Boden stampfen ließ, war 
bei den Zeitgenossen höchst umstritten. Einige empfanden die zwischen
Neo-Gotik und Neo-Renaissance errichtete Straße schlicht 
geschmacklos, andere, wie Maximilians Vater Ludwig I., wandten sich 
sogar mit einem "Pfui Teufel" entrüstet ab.
Doch Max II. behielt Recht: Die Maximilianstraße erfüllt auch noch 
nach mehr als 150 Jahren die ihr zugedachte Funktion perfekt. Sie 
gilt heute als eine der schönsten und einträglichsten 
Geschäftsstraßen der Welt. Sie ist Sitz der Regierung von Oberbayern 
und des Bayerischen Landtages. Ihre Oper, die Kammerspiele und das 
Residenztheater gehören zu den ersten Musen-Tempeln Deutschlands. Die
an der Maxmilianstraße angesiedelte Galerienszene hat internationalen
Ruf. Das Hotel "Vier Jahreszeiten" ist eine der ersten Adressen der 
Stadt. Restaurants, Bars und Cafés wie das "Roma", das "Via Veneta" 
oder die "Kulisse" gehören zu den am meisten frequentierten Plätzen 
der Stadt. Und die Immobilien in der Maximilianstraße gehören zu den 
teuersten der Welt.
Eckhart Schmidt konzentriert sich vor allem auf die Maximilianstraße,
wie sie heute ist. Er hat alle wichtigen Plätze zu jeder Tageszeit 
mit der Kamera beobachtet. Und er hat alle wichtigen Persönlichkeiten
der Straße vor die Kamera geholt: von Modezar und Szeneliebling 
Rudolph Moshammer, der im Januar 2005 in seiner Villa ermordet wurde,
bis zur Antiquitätenhändlerin Inge Pachtner, von den Intendaten 
Dieter Dorn und Frank Baumbauer bis zu Charles Schumann, der lange 
Jahre dort seine Bar hatte, und Gabriel Lewy, von den Unützer-Brüdern
bis zum Direktor der "Vier Jahreszeiten", Herman-R. von Treskow, und 
der Apothekerin Urte Gerlach, von den Galeristen Raimund Thomas, 
Sabine Knust, Fred Jahn und Margrit Biedermann bis zum Opern-Chef Sir
Peter Jonas und dem Chef-Dirigenten Zubin Mehta. Zu Wort kommen auch 
der ehemalige Landtagspräsident Johann Böhm und der Direktor des 
Wilhelmsgymnasiums sowie der Historiker Winfried Nerdinger.
Und auch prominente "Gäste", die auf die eine oder andere Weise mit 
der Maximilianstraße zu tun haben, geben ihre Kommentare zur Musen-, 
Macht- und Glamourmeile ab: unter ihnen Herbert Achternbusch, Doris 
Dörrie, Walter Haupt, Sunnyi Melles , Axel Milberg und Bernd 
Eichinger.

Kontakt:

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Pressestelle
Telefon: 089 / 5900 2176

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