Alle Storys
Folgen
Keine Story von ZZF - Zentralverband der Heimtierbranche e.V. mehr verpassen.

ZZF - Zentralverband der Heimtierbranche e.V.

Tierärzte und Fachleute der Heimtierbranche bildeten sich beim ZZF-Symposium zum Thema Hund weiter

Tierärzte und Fachleute der Heimtierbranche bildeten sich beim ZZF-Symposium zum Thema Hund weiter
  • Bild-Infos
  • Download

Ein Dokument

Der ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche veranstaltete am 27. und 28. November sein 29. Symposium mit neuesten Erkenntnissen zu einem der beliebtesten Heimtiere: dem Hund. Die Fachtagung fand erstmals im Rahmen des bpt-Kongresses in Wiesbaden statt.

Hiermit erhalten Sie unsere neueste Presse-Information aus der Heimtierbranche:

Tierärzte und Fachleute der Heimtierbranche bildeten sich beim ZZF-Symposium zum Thema Hund weiter

Wiesbaden, 3. Dezember 2025 - Das Zusammenleben mit den „tierisch besten Freunden“ des Menschen bringt viele positive Aspekte, aber auch eine große Verantwortung der Tierhaltenden mit sich. Bei der Aufklärung über eine „hundgerechte“ Haltung und Tierwohl bilden besonders Tierärzteschaft und Zoofachhandel wichtige Verstärker nach außen. Das ZZF-Symposium am 27. und 28. November vermittelte daher den mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern neueste Erkenntnisse und fachliche Impulse zum Thema Hund.

Das Symposium war für den ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche bereits die 29. Fachtagung und gleichzeitig eine Premiere: Die zweitägige Veranstaltung fand in diesem Jahr erstmals im Rahmen des bpt-Kongresses in Wiesbaden statt. Eingeladen hatte der ZZF gemeinsam mit dem Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt), dem Bundesverband der beamteten Tierärzte (BbT) und dem Arbeitskreis „Zoofachhandel & Heimtiere“ der Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz (TVT).

In seinem Grußwort hob ZZF-Präsident Norbert Holthenrich explizit die Bedeutung dieses gemeinsamen Austausches der Verbände hervor: „Nur wenn wir miteinander sprechen, können wir gegenseitiges Verständnis gewinnen.“ Auch Dr. Nicole Lange (bpt) begrüßte diesen „Austausch auf Augenhöhe“ während des ZZF-Symposiums. Für Dr. Andreas Franzky (TVT) könne das gemeinsame Positionieren der Verbände und ihre permanente Aufklärung über Tierschutz für ein Umdenken in der Gesellschaft sorgen. Dr. Christine Bothmann (BbT) bezeichnete die Teilnehmenden entsprechend als „Multiplikatoren für mehr Tierwohl“.

Das ZZF-Symposium startete mit einem Blick in die Zukunft der Hundehaltung. Ob Gesundheitsmonitoring oder KI-gestützte Trainingspläne, „Technik ist lediglich ein Werkzeug und ersetzt nicht die menschliche Intuition, Erfahrung und Empathie“, machte Selina Schlierenkamp in ihrer Einführung deutlich. Als wissenschaftliche Fachreferentin für Heimtiere führte sie gemeinsam mit ihrem ZZF-Kollegen Dr. Stefan K. Hetz durch die Veranstaltung.

Sind Leishmaniose und Babesiose bei uns auf dem Vormarsch? Die Frage konnte Dr. Wieland Beck (Zoetis Deutschland), Tierarzt für Parasitologie, im ersten Vortrag des ZZF-Symposiums eindeutig beantworten: Ja, die Fälle nehmen in Deutschland massiv zu. Als Folge des Klimawandels breiten sich ihre Überträger (Sandmücken bzw. Zeckenarten wie die Buntzecken) weiter nach Norden aus. Beck klärte über Diagnostik, Impfung, Therapie und Prophylaxe der Infektionskrankheiten auf.

Im letzten Jahr passierten mindestens 7.300 Hunde und Katzen die Tierärztliche Grenzkontrollstelle Hessen (TGSH). Marcel Haas gab Einblicke in die tierärztliche Grenzkontrollstelle des Frankfurter Flughafens. Der Tierarzt informierte in seinem Vortrag „Flugreisen mit Hund – rechtliche und praktische Aspekte“, was bei Eingängen aus Drittländern in die Europäische Union zum Beispiel bei Gesundheitsdokument und Tollwut-Impfnachweis zu beachten ist. Haas empfahl eine frühzeitige Gewöhnung an die Transportbox, um dem Hund einen möglichst stressfreien Flug zu ermöglichen.

Es gibt nicht die eine gute oder schlechte Ernährungsform für Hunde – das Futter muss bedarfsdeckend sein, erläuterte Prof. Dr. Nadine Paßlack von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). In ihrem Überblick über aktuelle Trends in der Hundeernährung zeigte sie Vorteile und Risiken von Barfen, veganer Ernährung und Insektenproteinen auf. Essentiell sei bei allen Formen eine objektive und fachkundige Beratung der Tierhaltenden; bei pflanzlichen und Insektenproteinen seien aufgrund der geringen Datenlage zudem mehr Studien notwendig.

Die Rassezucht krankt von Generation zu Generation am Verlust genetischer Diversität, verschärft durch sogenannte „Popular Sires“ und Inzucht. Die Folge ist ein erhöhtes Risiko von Erbkrankheiten. Liegt die Zukunft der Hundezucht in der genetischen Analyse? Mag. Dr. Anja Geretschläger von Feragen, einem Labor für genetische Veterinärdiagnostik, stellte ein Screening-Verfahren vor, das ein Zuchtmanagement mittels verlässlicher Datenbasis ermöglicht. Das Ziel ist die Zucht von genetisch vielfältigen Nachkommen und die schrittweise Reduktion von Erbkrankheiten.

Wann ist das Verhalten eines Hundes problematisch oder pathologisch? Und noch wichtiger: Warum verhält er sich so? Dr. med. vet. Barbara Schöning, Fachtierärztin für Tierschutz und Verhaltenskunde, vermittelte anhand von Fallbeispielen eine Übersicht zur Tierverhaltenstherapie – von der Problemanalyse über therapeutische Ansätze bis zu Trainingsmethoden.

Vor allem in bestimmten Jahreszeiten gehören Schokolade sowie Weintrauben bzw. Rosinen zu den häufigsten Ursachen für Vergiftungen beim Hund. Auch Rattengift, Insektizide, Medikamente und Pflanzen sind „Dauerbrenner“, wie Dr. René Dörfelt von der Kleintierklinik der LMU München zu Beginn des zweiten Fachtages erklärte. Dörfelt zeigte Symptome und Maßnahmen zur ersten Hilfe für die betroffenen Tiere auf.

Als tierschutzwidriges Zubehör bezeichnete Dr. med. vet. Mario Zimmer von der Stabsstelle Task-Force Tierschutz nicht nur eindeutig verbotene Hilfsmittel wie Stromreizgeräte, sondern vor allem auch Produkte, die durch eine – häufig unbeabsichtigt – falsche Anwendung tierschutzrelevant werden. Zimmer betonte, dass Tierärzteschaft und Zoofachhandel eine zentrale Rolle dabei spielen, Hundehaltende zu beraten, Alternativen aufzuzeigen und so eine tiergerechte, ethisch verantwortliche Haltung zu fördern.

Hunde, die plötzlich panisch oder aggressiv werden, jaulen oder epileptische Anfälle haben: Das „Werwolf-Syndrom“ beschäftigt Dr. Nina Meyerhoff von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover seit dem Auftreten erster Fälle im Sommer 2024. Im abschließenden Vortrag des ZZF-Symposiums zeichnete Meyerhoff die Aufarbeitung der zunächst rätselhaften Intoxikation nach, die wahrscheinlich von mit Bleichmitteln kontaminierten Kauknochen ausging. Als Herausforderung dabei nannte sie das Fehlen einer zentralen, verpflichtenden Meldestelle für tierische Vergiftungen.

Im Anschluss an das ZZF-Symposium nutzen viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, die bpt-Fachmesse für Veterinärmedizin mit mehr als 140 ausstellenden Unternehmen im RheinMain CongressCenter zu besuchen.

Veranstalter

Wirtschaftsgemeinschaft Zoologischer Fachbetriebe GmbH (WZF)

Mitveranstalter

Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt)

Bundesverband der beamteten Tierärzte e.V. (BbT)

Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz e.V. (TVT)

Für Rückfragen/Interviews stehen wir gerne zur Verfügung.

Pressekontakt:

Antje Schreiber  
0611 447553-14 
Stefanie Klinge-Engelhardt 
0611 447553-13 

presse@zzf.de

ZZF

ZZF – Zentralverband der Heimtierbranche e.V.
Mainzer Straße 10
65185 Wiesbaden - Germany
 www.zzf.de
Weiteres Material zum Download

Dokument:  ZZF_pmf_2225_ZZF-Symposium_2025.docx
Weitere Storys: ZZF - Zentralverband der Heimtierbranche e.V.
Weitere Storys: ZZF - Zentralverband der Heimtierbranche e.V.