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Hohe Lebenshaltungskosten bremsen Investitionsneigung von Privatanleger:innen

Frankfurt am Main (ots)

  • Etwa 23 % der deutschen Anleger:innen reduzieren Investitionen aufgrund steigender Haushaltsrechnungen
  • Das Vertrauen der Privatanleger:innen ist weltweit gesunken, aber 64 % bleiben zuversichtlich, was ihre Portfolios betrifft und für Q4 ist die Stimmung optimistischer
  • Die Anleger:innen sind defensiver und halten Bargeld sowie Energietitel
  • Privatanleger:innen weltweit sind bereit, den Sturm abzuwarten, 63 % halten ihre Investitionen über Jahre oder Jahrzehnte

Einer von fünf (18 %) Privatanleger:innen reduziert den investierten Betrag, um die Kosten für steigende Haushaltsrechnungen zu decken. Dennoch scheint die Stimmung für das vierte Quartal optimistischer zu sein, so der jüngste Retail Investor Report von der Social-Investing-Plattform eToro.

Die vierteljährliche Umfrage unter 10.000 Privatanleger:innen in 13 Ländern, verteilt auf drei Kontinenten, darunter 1.000 deutsche Investor:innen, ergab, dass zwei von fünf (41 Prozent) der weltweit Befragten in den letzten drei Monaten ihren Geldbetrag für Investitionen reduziert haben. Dies spiegelt sich in einem Rückgang des Vertrauens der Privatanleger:innen wider: In den letzten zwölf Monaten ist es um 17 Punkte von 81 Prozent im dritten Quartal 2021 auf 64 Prozent im dritten Quartal dieses Jahres gesunken.

Deutsche investieren weniger wegen hoher Haushaltsrechnungen

Weltweit schränkt jede:r fünfte Privatanleger:in (18 Prozent) Investitionen ein, um steigende Haushaltsrechnungen zu bezahlen; in Deutschland tun dies sogar über 23 Prozent. 16 Prozent tun dies, um Notgroschen anzusparen, gegenüber 20 Prozent der deutschen Umfrageteilnehmer:innen. 12 Prozent der weltweit Befragten gaben an, Bargeld zurückzuhalten, um zu investieren, sobald sich die Märkte erholen. Dies gilt ebenfalls für knapp 13 Prozent der Deutschen.

Trotz der sich verschlechternden Marktbedingungen, die sich auf das Vertrauen auswirken, wird erwartet, dass die Zahl derjenigen, die ihre Investitionen im vierten Quartal reduzieren wollen, auf 31 Prozent zurückgeht. Dies gilt für 37 Prozent der deutschen Befragten. 69 Prozent der weltweiten Umfrageteilnehmer:innen, und fast 63 Prozent der deutschen Anleger:innen planen, in den nächsten drei Monaten gleich viel oder mehr Geld zu investieren - ein Hinweis darauf, dass sie das vierte Quartal weniger pessimistisch sehen.

"Privatanleger:innen sind mit einem Mix aus schwierigen Marktbedingungen, steigenden Rechnungen und höheren Hypothekenzinsen konfrontiert, so dass es kein Wunder ist, dass viele ihre Prioritäten geändert haben", kommentiert Ben Laidler, Global Market Strategist bei eToro.

"Es ist nicht überraschend, dass das Vertrauen im letzten Jahr einen Rückschlag erlitten hat, aber es ist bewundernswert, dass die Mehrheit positiv bleibt, was für die Widerstandsfähigkeit dieser Gruppe spricht. Der Rückgang des Anlegervertrauens kann auch einen Silberstreif am Horizont bedeuten. Denn er kann ein wichtiger Kontraindikator sein, der oft signalisiert, dass wir uns einem Markttief nähern. Wenn das Vertrauen bereits sehr niedrig ist, werden die Anleger:innen weniger von weiteren schlechten Nachrichten überrascht, und selbst eine kleine gute Nachricht kann das Marktinteresse wieder ankurbeln."

Angst vor Inflation, dem Zustand der Weltwirtschaft und internationalen Konflikte

Die Inflation bleibt das zweite Quartal in Folge die größte Sorge der Privatanleger:innen: 24 Prozent nannten sie als Hauptrisiko für ihre Portfolios, gefolgt von der Lage der Weltwirtschaft (22 Prozent). Bei den deutschen Befragten sehen sogar 31 Prozent die Inflation als größtes externes Risiko, gefolgt vom Zustand der Weltwirtschaft und internationalen Konflikten an zweiter (20 Prozent) bzw. dritter Stelle (16 Prozent).

Angesichts dieser Risiken gehen viele Anleger:innen weltweit zu einer defensiven Haltung über: Die Zahl unter ihnen, die Bargeld halten, stieg innerhalb eines Jahres von 26 Prozent auf 46 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Zahl der weltweiten Anleger:innen, die Energietitel halten, die traditionell eine Absicherung gegen die Inflation darstellen, dürfte in den nächsten drei Monaten um 4 Prozent auf 51 Prozent steigen. Der Anteil der Privatanleger:innen, die ihr Geld in den Finanzdienstleistungs- und den Industriesektor,beide typischerweise zyklisch und nicht defensiv, investiert haben, wird dagegen von 65 Prozent auf 57 Prozent bzw. von 45 Prozent auf 41 Prozent zurückgehen.

Mehrheit der Befragten legt langfristig an

Die Daten zeigen auch, dass die Mehrheit der Privatanleger:innen langfristig denkt: Zwei Drittel (63 Prozent) wollen eine einzelne Anlage über Jahre oder Jahrzehnte halten, während nur 3 Prozent sich als Daytrader bezeichnen. Ein vergleichbar ähnliches Bild zeigt sich auch unter den deutschen Umfrageteilnehmer:innen. Ein Drittel der Befragten gibt zudem an, dass ihr Hauptziel bei der Geldanlage die langfristige finanzielle Sicherheit ist. Bei deutschen Anleger:innen ist Altersvorsorge mit fast 46 Prozent das primäre Ziel.

"Eine langfristige Perspektive beizubehalten, ist ein großer Vorteil auf volatilen Märkten und könnte den Befragten einen Vorteil gegenüber institutionellen Anleger:innen verschaffen. Es zeigt sich auch ein ganz anderes Bild als das oft von Privatanleger:innen gezeichnete, nämlich der FOMO-getriebene Spekulant:innen oder der dummen Privatanleger:innen, die hoch kaufen und niedrig verkaufen.

Die explosionsartige Zunahme von Privatanleger:innen im Jahr 2021 hat den Status dieses immer größer werdenden Teils des Marktes verändert. Dennoch hält sich der hartnäckige Irrglaube, dass Kleinanleger:innen kurzfristige Daytrader sind, die die Märkte nicht verstehen. Das ist eindeutig nicht der Fall, denn die meisten halten jahrelang an ihren Vermögenswerten fest und reagieren bei Bedarf auf die Marktbedingungen, indem sie ihre Portfolios anpassen", fügt Laidler hinzu.

Hinweise für Redakteure

Der Q3 2022 Retail Investor Report basiert auf einer Umfrage unter 10.000 Privatanleger:innen in 13 Ländern, verteilt auf drei Kontinente. In den folgenden Ländern wurden 1.000 Personen befragt: Großbritannien, USA, Deutschland, Frankreich, Australien, Italien und Spanien. In den folgenden Ländern wurden 500 Personen befragt: Niederlande, Dänemark, Norwegen, Polen, Rumänien und die Tschechische Republik.

Die Umfrage wurde vom 16. bis 28. September 2022 von dem Forschungsunternehmen Appinio durchgeführt. Vor dem zweiten Quartal 2022 wurden die vorherigen Wellen vierteljährlich in Zusammenarbeit mit Opinium durchgeführt.

Privatanleger:innen wurden als selbstverwaltete oder beratene Anleger:innen definiert und mussten mindestens ein Anlageprodukt besitzen, darunter Aktien, Anleihen, Fonds, Investment ISAs oder Ähnliches. Sie müssen keine eToro-Nutzer:innen sein.

Über eToro

eToro ist eine Social-Investing-Plattform, die Menschen befähigt, ihr Wissen und ihren Wohlstand als Teil einer globalen Gemeinschaft erfolgreicher Anleger:innen zu vergrößern. eToro wurde 2007 mit der Vision gegründet, die globalen Märkte zu öffnen, damit jeder auf einfache und transparente Weise investieren kann. Heute ist eToro ein globales Netzwerk von mehr als 30 Millionen registrierten Nutzer:innen, die ihre Anlagestrategien mit der Community teilen; und jeder kann den Ansätzen derjenigen folgen, die am erfolgreichsten waren. Aufgrund der Einfachheit können alle Nutzer:innen leicht Vermögenswerte kaufen, halten und verkaufen, ihr Portfolio in Echtzeit überwachen und Transaktionen durchführen, wann immer sie wollen.

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Diese Mitteilung dient ausschließlich zu Informations- und Aufklärungszwecken und sollte nicht als Anlageberatung, persönliche Empfehlung, als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten verstanden werden. Dieses Material wurde ohne Berücksichtigung der Anlageziele oder der finanziellen Situation einer bestimmten Adressatin bzw. eines bestimmten Adressaten erstellt und wurde nicht in Übereinstimmung mit den gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zur Förderung unabhängiger Forschung zusammengetragen. Jegliche Verweise auf vergangene oder zukünftige Performance eines Finanzinstruments, eines Index oder eines verpackten Anlageproduktes sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse und sollten nicht als solche angesehen werden. eToro gibt keine Zusicherung und übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit oder Vollständigkeit des Inhalts dieser Veröffentlichung.

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