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Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zur Sparkasse Köln Bonn

Köln (ots)

Die Sparkasse Köln Bonn hat ihr Ergebnisziel
vollständig verfehlt. Statt eines ausgeglichenen Ergebnisses steht 
unter dem Strich erneut ein dreistelliger Millionenverlust. Das 
Institut kommt also allenfalls in Trippelschritten voran. Wichtige 
Gründe dafür liegen allerdings in der Vergangenheit. Einmal mehr 
belasten Beteiligungen, die auch dann nicht zum Kerngeschäft einer 
Sparkasse gehören, wenn es sich um die zweitgrößte der Republik 
handelt. Und noch immer
gibt es hochriskante Wertpapiere im Besitz des Instituts. Denn so 
schnell lassen sich derartige Positionen einfach nicht auflösen.
Sie binden auch Managementkapazitäten und nehmen dem Institut 
Chancen. 2009 konnte die Sparkasse Köln Bonn ihren Zinsüberschuss 
etwa nur minimal steigern. Andere Institute profitierten dagegen 
kräftig davon, dass sie für kurzfristige Einlagen, die die Kunden in 
Erwartung steigender Zinsen tätigen, nur wenig Zinsen zahlen
müssen. Andererseits können sie das Geld langfristig zu höheren 
Zinsen etwa zur Baufinanzierung herausgeben. Doch bei diesen 
Geschäften und noch mehr bei Papieren zum Zinstausch gibt es Risiken,
denen sich die Sparkasse nicht so sehr aussetzen kann wie andere 
Institute. Denn die Geschäfte der Vergangenheit haben die Reserven 
aufgezehrt. So wird es also noch länger dauern, bis das Köln Bonner 
Institut eine normale Sparkasse geworden ist. Fraglich ist, ob noch 
viel Zeit bleibt. Zum einen sitzt die EU-Kommission im Nacken, die in
den Kapitalspritzen von Köln, Bonn und Sparkassenverband eine 
unerlaubte Beihilfe sehen könnte. Da drohen Auflagen und eine 
Umstrukturierung unter Brüsseler Regie. Zum anderen muss die 
Sparkasse schleunigst das Ergebnis verbessern, auch wenn
sie betont, dass sie kein Liquiditätsproblem und auskömmlich 
Eigenkapital hat. Und noch einmal darf sie ihr Ergebnisziel nicht 
kapital verfehlen, will sie das Vertrauen von Eignern und Kunden 
nicht weiter verspielen.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Engelbert Greis
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

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