Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Bundestag
Managergehälter

Osnabrück (ots)

Leider zu wenig getraut
Um jeden Preis gut dastehen mit der nächsten Vierteljahresbilanz, 
auf Boni schielen ohne Rücksicht auf nachhaltigen Geschäftserfolg, 
Saläre entkoppeln von Leistung - alles Sünde wider das kleine 
Einmaleins unternehmerischen Handelns. Umso schlimmer, dass 
Aufsichtsräte und Führungspersonal mancher Unternehmen diesen Unfug 
zur Handlungsmaxime erhoben haben. Peinlich für sie, dass es nun der 
Staat richten muss. Das Gesetz über die Managervergütung leistet dazu
einen Beitrag. Leider einen zu kleinen. So wird nur diktiert, was 
selbstverständlich sein müsste: dass Aufsichtsräte Aufsicht führen, 
dass eine Nach-mir-die-Sintflut-Einstellung in Führungsetagen nicht 
auch noch belohnt wird.
Schade, dass sich Union und SPD nicht mehr getraut haben. So 
gehört die Gehaltsfestlegung fürs angestellte Spitzenpersonal 
unmittelbar in die Hände der Eigner. Die Ausnahmen bei der 
Zwangspause für einen Wechsel vom Vorstand in den Aufsichtsrat 
fördern Kungelei, sind also falsch. Wenigstens hat sich die SPD mit 
jenen Vorschlägen nicht durchgesetzt, die auf eine Schwächung der 
Eigentümer hinausgelaufen wären. Mit der Koppelung von 
Manager-Gehältern ans Gemeinwohl zum Beispiel lässt sich in 
Neiddebatten trefflich punkten. In einem Wirtschaftssystem, das auf 
freies Eigentum aufbaut, haben sie nichts verloren.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 18.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Iran / Demonstrationen

    Osnabrück (ots) - Tor zur Freiheit Das Feindbild des bösen Westens im Allgemeinen und des großen Satans USA im Besonderen wird von dem Ayatollah-Regime in Teheran seit Jahrzehnten mit größter Hingabe gepflegt. Auch jetzt versuchen Mitglieder des Wächterrates die Lüge zu verbreiten, die Proteste seien von ausländischen Mächten angestachelt worden, um den Iran ins Chaos zu stürzen. Dass dieser ...

  • 18.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu USA / Banken / Finanzen

    Osnabrück (ots) - Jeden Tag eine Überraschung Diese Krise überrascht doch jeden Tag aufs Neue. Nun haben es die US-Banken nach langem Verhandeln geschafft, die Regierung davon zu überzeugen, dass sie ihr endlich 68 Milliarden Dollar zurückzahlen dürfen. Klingt paradox, diesmal reibt man sich aber nur nach dem ersten Blick die Augen. Denn gern gesehen waren die Staatsmilliarden bei den Banken nie. Mit ...

  • 18.06.2009 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Auszeichnungen / Friedenspreis / Magris

    Osnabrück (ots) - An der Nahtstelle der Kulturen Mit Claudio Magris wird das kultivierte Italien ausgezeichnet. Die Zuerkennung des Friedenspreises an den feinsinnigen Literaten wirkt wie eine Ohrfeige für Silvio Berlusconi und das Theater der Trivialitäten, in das dieser gefährlich halbseidene Regierungschef eine alte Kulturnation verwandelt hat. Dies ...