Alle Storys
Folgen
Keine Story von NDR / Das Erste mehr verpassen.

NDR / Das Erste

Ingo Zamperoni in neuer Dokumentation erneut auf familiär-politischer Spurensuche - Schwerpunkt im Ersten zur politischen Stimmung in den USA

Hamburg (ots)

Die politische Stimmung in den USA ist kurz vor den Midterms, den wichtigen Zwischenwahlen zum US-Kongress am 8. November, angespannter denn je. Das Erste informiert am Montag, 31. Oktober, in einem Schwerpunkt über die Situation in den USA. Den Auftakt macht um 20.15 Uhr die neue Dokumentation "Trump, Biden, meine US-Familie und ich - Ingo Zamperoni unterwegs in einem zerrissenen Land", in der der tagesthemen-Moderator erneut auf familiär-politische Spurensuche geht. In der darauf folgenden Ausgabe von "hart aber fair" ist Ingo Zamperoni zu Gast. Den Abend komplettiert um 22.50 Uhr die Dokumentation "Trumps Erbe(n)", für die "Weltspiegel"-Reporterin Kerstin Klein unterwegs war und die Widersprüche, Aktionen und Träume der jungen Konservativen in Amerika erlebt.

Die Beiträge im Einzelnen:

20.15 Uhr: Trump, Biden, meine US-Familie und ich - Ingo Zamperoni unterwegs in einem zerrissenen Land

Film von Ingo Zamperoni und Birgit Wärnke

Seit der Abwahl Donald Trumps haben sich die Gräben in den USA weiter vertieft. Joe Biden ist zwar mit dem Ziel angetreten, das Land wieder zu einen - doch die politische Stimmung ist kurz vor den Midterms, den wichtigen Zwischenwahlen zum US-Kongress, in den USA angespannter denn je. Dabei waren die Hoffnungen, dass sich die aufgeheizte politische Stimmung etwas beruhigen könnte, groß. Auch bei Ingo Zamperoni und seiner US-amerikanischen Frau Jiffer. Aber Trumps Weigerung, die Wahl anzuerkennen, der Sturm auf das Kapitol, auf das Herz der US-amerikanischen Demokratie, und auch die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, das bundesweite Recht auf Abtreibung zu kippen - all das hat den Riss und die Polarisierung der US-Gesellschaft noch verschärft. Und dieser Riss geht nach wie vor durch die US-amerikanische Familie des ARD-tagesthemen Moderators Ingo Zamperoni.

Zamperonis politisches Road-Movie beginnt auf einer Familienfeier im republikanischen Montana. Schwiegervater Paul ist überzeugter Republikaner. Seine Enttäuschung über die verlorene Wahl Trumps ist noch immer groß, sehr zum Ärger von Zamperonis Frau Jiffer. Nach zwei Jahren treffen Vater und Tochter auf Onkel Stans Ranch im Bitterroot Valley wieder aufeinander. Es dauert nicht lang und zwischen den beiden wird es politisch: Ob über illegale Einwanderung, über die Pandemie oder über die Supreme-Court-Urteile - die beiden geraten aneinander, wenn es um Politik geht und die Konfliktlinien sind schnell klar.

Zamperonis familiär-politische Spurensuche führt von Montana einmal durch die USA, nach Texas, Louisiana und Neuengland. Im südlichen Texas macht sich Zamperoni ein Bild, wie es entlang der Grenze um die Lage der Einwanderung wirklich bestellt ist. Er trifft dabei einen alten Mitbewohner in El Paso, wo Trump die Mauer vorantreiben ließ, und einen Sheriff, der extra einen Kühlcontainer anschaffen musste, um die vielen Leichen derer unterzubringen, die auf der Flucht in die USA im heißen texanischen Buschland ums Leben kommen. In New Orleans besucht Zamperoni seinen Stief-Schwiegervater Greg, der die Rassentrennung der US-Südstaaten hautnah erlebt hat. Greg zeigt Zamperoni das Armenviertel, in dem er aufwuchs und in dem seit dem verheerenden Wirbelsturm Katrina 2005 nur wenig wieder aufgebaut wurde. Am Ende der Reise trifft Zamperoni noch alte College-Freunde seiner Frau Jiffer in Upstate New York. Sie gehören zum progressiven Flügel der Demokraten, der Biden nur gewählt hat, um Trump zu vermeiden. Und der sich viel mehr sozialpolitischen Wandel und Reformen gewünscht hätte. Wie tief sitzt der Schock über das Ende des bundesweiten Rechts auf Abtreibung? Und glauben sie wirklich, dass die USA auf einen Bürgerkrieg zusteuern?

Nach der Dokumentation "Trump, meine amerikanische Familie und ich" (2020) gelingt Ingo Zamperoni und Birgit Wärnke erneut ein vielschichtiges Stimmungsbild über den gesellschaftlichen Zustand der USA. Die Doku gibt einen intimen politischen Einblick in die konträren Sichtweisen des Familien- und Freundeskreises Zamperonis. Es ist ein Ringen um Antworten auf die Frage: Wohin entwickelt sich das Land in dieser aufgeladenen politischen Zeit?

21.00 Uhr: hart aber fair

Im Anschluss an die Dokumentation ist Ingo Zamperoni Gast bei "hart aber fair". Die Diskussionssendung mit Frank Plasberg hat ebenfalls die gespaltene Gesellschaft in den USA zum Thema: Wie gefährlich wäre eine Rückkehr von Donald Trump für das Land und für die Weltgemeinschaft? Wie stark sind populistische Bewegungen auch in Europa und in Deutschland? Wie kann verhindert werden, dass auch bei uns die Gesellschaft weiter gespalten wird?

22.50 Uhr: Trumps Erbe(n)

Donald Trump ist schon lange nicht mehr Präsident der USA. Und doch begeistert er immer noch viele junge Menschen in dem Land. Und noch mehr als das: Sie kämpfen für sein politisches Erbe und für seine Wiederkehr. Warum lassen sich junge Männer und Frauen von einem fast 80-Jährigen für die Politik mobilisieren?

Junge Rechte wie Savanah Hernandes, erfolgreiche YouTuberin, kennen nur die USA von heute. Aber sie setzen ihre ganze Kraft und Energie für ein Land von früher ein, in dem aus ihrer Sicht noch alles besser war. Sie wollen einen Erdrutschsieg für die Republikaner bei den Midterms Anfang November und Donald Trump als Präsidenten für 2024. Das Abtreibungsurteil von Juni soll erst der Anfang sein für eine große erzkonservative Welle: nicht nur das Verbot von Abtreibungen, sondern auch das Verbot von Verhütungsmitteln, von gleichgeschlechtlichen Ehen, von Einwanderung, das Aufweichen der Trennung von Kirche und Staat. Und vor allem: Sie wollen Teil werden der jahrzehntelangen und bislang nicht sonderlich beachteten Strategie der Republikaner, Schlüsselposten innerhalb der Gesellschaft zu übernehmen. Mittlerweile sehr erfolgreich.

"Weltspiegel"-Reporterin Kerstin Klein erlebt die Widersprüche, Aktionen und Träume der jungen Konservativen in Amerika. Warum lehnen sie erkämpfte Menschenrechte ab? Was treibt sie an? Was fehlt ihnen im modernen Leben?

Sendetermin: Montag, 31. Oktober, ab 20.15 Uhr

Fotos zu den Sendungen finden Sie in ARD-Foto.

Pressekontakt:

Norddeutscher Rundfunk
Unternehmenskommunikation
Presse und Kommunikation
Iris Bents
Tel.: 040/4156-2304
Mail: i.bents@ndr.de

Original-Content von: NDR / Das Erste, übermittelt durch news aktuell