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Pressemitteilung G8-Gipfel: World Vision begrüßt schnelle Reaktion der G8-Länder auf Nahrungsmittelkrise Versprechen in Bezug auf HIV und AIDS weiter aufgeweicht

Hokkaido/Rusutsu (ots)

Die Kinderhilfsorganisation World Vision
begrüßt die schnelle Reaktion der G8-Länder auf die aktuelle 
Nahrungsmittelkrise. "Zehn Milliarden US-Dollar Hilfe sind ein erster
wichtiger Schritt zur Unterstützung der ärmsten Länder der Welt. Als 
die weltweit stärksten Wirtschaftsnationen stehen die G8-Länder hier 
in der Pflicht", sagt Marwin Meier, Experte für Gesundheitsthemen und
HIV/AIDS. Er betont: "850 Millionen Menschen leiden derzeit an Hunger
und Unterernährung, davon 170 Millionen Kinder. Besonders Babys und 
Kleinkinder brauchen hochwertige Nahrung."
Die bisherige Nahrungsmittelhilfe, die vor allem Kohlehydrate 
enthält, ist unzureichend für kleine Kinder. Proteine, Mineralstoffe 
und Vitamine sind für eine gesunde körperliche und geistige 
Entwicklung unabdingbar. Ernährungsdefizite in diesem jungen Alter 
sind nur sehr schwer aufzuholen. Marwin Meier: "Ich erinnere mich 
noch sehr gut an die Frage eines kleinen afrikanischen Jungen 'Essen 
die Menschen in den reichen Ländern wirklich drei Mal am Tag?' Kinder
sind nicht nur kleine Erwachsene, sondern brauchen besondere, auf 
ihre Bedürfnisse zugeschnittene Interventionen."
World Vision betont jedoch, dass auch eine Ursachenbekämpfung für 
eine mittel- und langfristige Lösung wichtig ist. Dazu gehört 
besonders die Stärkung der landwirtschaftlichen Kleinbetriebe, vor 
allen Dingen in Afrika, unter anderem die  Bereitstellung von lokal 
angepasstem Saatgut und Training in verbesserten Anbaumethoden, 
Maßnahmen, um den Zugang zu lokalen Märkten zu ermöglichen, 
Ausbildung in Bezug auf Bewässerungsmanagement.
Die Versprechen von Gleneagles und Heiligendamm in Bezug auf 
HIV/AIDS sind wieder im Abschlusskommuniqué der G8 enthalten. Bis 
2010 soll jeder Mensch, der es braucht, Zugang zu Vorsorge, 
Behandlung und Unterstützung bekommen. "Trotzdem stellt sich die 
Frage, wie dieses Ziel innerhalb der nächsten zwei Jahre erreicht 
werden soll, zumal die 60 Milliarden US-Dollar nun für die Bekämpfung
ALLER Infektionskrankheiten in den nächsten fünf Jahren aufgewendet 
werden sollen. Dies ist definitiv eine Aufweichung der gemachten 
Versprechen, die sich auf AIDS, Tuberkulose, Malaria und die Stärkung
der Gesundheitssysteme bezogen.
In 2010 werden mindestens zehn Millionen Menschen Zugang zu 
AIDS-Behandlung benötigen. Derzeit erhalten nur drei  von zehn 
Menschen in den armen Ländern diese Behandlung. "Ohne zusätzliche 
Anstrengungen wird es nicht möglich sein, dieses Ziel zu erreichen", 
so Marwin Meier.

Pressekontakt:

Interviews mit Marwin Meier und Silvia Holten in Hokkaido unter
0081-8010073523 oder 0081-8010073823. Pressestelle: 06172-763-155.
Informationen zum Thema HIV/AIDS auf www.trotz-aids.de

TV-Material zu "Gesundheitssystemen in Afrika" ist bei n-tv im
Schaltraum abrufbar: 030-24755129 oder über Server runterzuladen: htt
p://www.worldvisiondeutschland.org/Data/PR-FTP/080702_g8-hintergrund_
world_vision.htm

Original-Content von: World Vision Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell

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