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Commerzbank Aktiengesellschaft

Wöchentlicher Börsenbericht der Commerzbank AG: Für die Woche vom 9. bis 13. Oktober 2006

Frankfurt (ots)

Die internationalen Aktienmärkte haben nach den
Kursgewinnen der letzten Wochen den positiven Trend fortführen 
können. Mit einem Wochenplus von 1,4% verabschiedete sich der Dax ins
Wochenende, der europäische Leitindex EuroStoxx50 verbuchte 
Kursgewinne von immerhin 1,1%. Der Schweizer SMI erreichte mit 8.530 
Punkten sogar ein neues Allzeithoch - ebenso wie der amerikanische 
Dow Jones, der mit 11.870 Punkten einen neuen Rekordstand erzielte. 
Am Freitag Abend verblieb ein Wochengewinn von 1,5%. Auch in Japan 
standen die Ampeln vergangene Woche erneut auf grün: Mit 16.481 
Zählern notierte der Nikkei 225 auf dem höchsten Stand seit 5 
Monaten, womit er im Wochenvergleich rund 1,9% zulegte.
Nach einem Anstieg von rund 700 Punkten dürfte der Dax zunächst 
eine kleine Verschnaufpause einlegen, bevor dann die alte Höchstmarke
von 6.162 Punkten in Angriff genommen wird. Als kurzfristige 
Belastung gilt zudem der neu entflammte Konflikt um das Atomprogramm 
in Nordkorea. Ein sinkender Ölpreis und die Entscheidung der EZB, die
Zinsen erwartungsgemäß um 25 Basispunkte zu erhöhen, sorgten dagegen 
für Entspannung an den Kapitalmärkten.
Erneut stand in der letzten Woche das Rohöl im Fokus. Der Preis 
der Sorte West Texas Intermediate (WTI) kämpfte weiter mit der 
60-US-Dollar-Marke. Angesichts angekündigter, drastischer Kürzungen 
der Fördermengen seitens der OPEC konnte sich der Preis wieder knapp 
oberhalb der 60 US-Dollar-Marke erholen. In den letzten 2 Monaten ist
der Ölpreis auf Grund der sich entspannenden Lage im Nahen Osten, 
steigenden Lagermengen und einer Abkühlung der US-Wirtschaft von 
knapp 80 USD auf jetzt ca. 60 USD gefallen. Bei den Metallen zeigte 
sich in der letzten Woche ein gemischtes Bild. Während Gold und 
Silber per Saldo um ca. 4%-5% fielen, gewannen Zink (+8%) und Nickel 
(1%). Der Goldpreis ist auf Grund der Rekordkurse am US-Aktienmarkt 
zwischenzeitlich auf 559 US-Dollar gefallen, konnte sich dann wieder 
bis auf 570 US-Dollar erholen. Auf Grund sich ständig wechselnder 
Prognosen rechnen wir im Rohstoffbereich weiter mit einem 
uneinheitlichen Bild. Privatanlegern wird die Aktie der Allianz zum 
Kauf empfohlen.
Der Rentenmarkt war in der letzten Woche geprägt von einem 
volatilem Verlauf. Bis Mitte der Woche tnedierte der deutsche 
Rentenmarkt zunächst freundlich, die Rendite für 10-jährige 
Bundestitel lag bei 3,68% und für 2-jährige Laufzeiten bei 3,57%. Der
Euro-Stimmungsindikator der Unternehmen war negativer ausgefallen als
allgemein erwartet und sorgte für den freundlichen Grundton. Zum 
Wochenschluss gaben die Anleihenkurse dann am Nachmittag nach. Die 
recht robuste Verfassung des US-Arbeitsmarktes ließ die Renditen 
kräftig steigen. Der Rückgang der Arbeitslosenquote auf 4,6% war Gift
für die Märkte und entzog somit die Grundlage für weiter steigende 
Anleihenkurse. Im September wurden in den USA 51.000 neue Stellen 
geschaffen, erwartet wurde ein Plus von 120.000 neuen Jobs. Die 
Augustzahlen wurden nachträglich deutlich um 60.000 Stellen nach oben
revidiert. Langlaufende Bundestitel rentierten am Freitag mit 3,74%, 
für kurzlaufende Anleihen waren Renditen von 3,60% zu beobachten.
Ausblick Rentenmärkte
Für die Rentenmärkte wird in der kommenden Woche die Geldpolitik den 
Ton angeben. Aus den Protokollen der letzten Fed-Sitzung sowie aus 
geplanten Reden sowohl von hochrangigen Fed-Repräsentanten als auch 
EZB-Ratsmitgliedern werden Hinweise für die zukünftigen 
Zinsentscheidungen erhofft. Das Risiko ist jedoch gestiegen, dass das
derzeit hohe Kursniveau der Anleihen noch mal etwas unter Druck 
kommt, da die Zentralbanken weiterhin die Inflationsrisiken eher 
betonen als entkräften werden. Mit der Veröffentlichung des 
Handelsbilanzsaldos sowie der Einzelhandelsumsätze stehen weitere 
wichtige Termine auf der volkswirtschaftlichen Agenda. Am Donnerstag 
wird zudem die Veröffentlichung des Beige Books die Aufmerksamkeit 
auf sich ziehen. Darin berichten die zwölf regionalen Zentralbanken 
der USA über die Wirtschaftsaktivitäten in ihrer Region. Außerdem 
enthält es eine Zusammenfassung, die ein Bild von der konjunkturellen
Lage der Volkswirtschaft geben soll.
Die Handelsspanne für langlaufende Bundestitel sollte zwischen 
3,70% und 3,83% schwanken, für kurze Restlaufzeiten sind Renditen 
zwischen 3,57% und 3,64% zu erwarten.
EZB erhöht die Leitzinsen erwartungsgemäß
Am letzten Donnerstag hat die Europäische Zentralbank (EZB) die 
Leitzinsen für die  Eurozone erwartungsgemäß um 25 Basispunkte auf 
nun 3,25% erhöht. Das anhaltende Wirtschaftswachstum sowie die 
mittelfristig anhaltende Inflation über der Referenzrate von 2% 
sprechen für eine weitere Zinserhöhung im Dezember diesen Jahres. Die
EZB rechnet mit einem Wachstum von 2,1% im nächsten Jahr, nachdem die
EU-Volkswirtschaften dieses Jahr im Schnitt um 2,5% zulegen werden.
Es gibt derzeit wenig Anzeichen, dass sich am Konjunkturszenario 
etwas ändert. Die Prognosen der letzten Monate sind in etwa 
eingetreten, in den USA bleibt die Timing-Frage für die erste 
Zinssenkung offen - schließlich untermauern die bisher vorgelegten 
Zahlen lediglich die seit längerem erwartete Abkühlung der 
US-Konjunktur.
Weltwirtschaft schwächt sich im nächsten Jahr ab
Die Dynamik des Weltwirtschaftswachstums wird sich 2007 auf etwa 4% 
abschwächen. Wesentlicher Faktor ist ein Nachlassen der Konsum- und 
Investitionsdynamik in den USA mit Ausstrahleffekten. Dabei geht die 
Commerzbank für die USA selbst von einem "Soft-Landing-Szenario" aus.
Ein Abdriften in eine Rezession ist wenig wahrscheinlich. Für die 
Wachstumsdynamik der G7-Länder bedeutet dies eine Verlangsamung auf 
etwas über 2%. Das hohe Wachstumstempo Asiens kann nicht autonom 
aufrechterhalten werden, weil es zu einem Großteil exportgetrieben 
ist und sich der abnehmenden Nachfragedynamik aus den im 
weltwirtschaftlichen Kontext gewichtigeren westlichen 
Industrieländern nicht ganz entziehen.
Inflation im Griff
Die Inflationsraten werden durch die rückläufigen Energiepreise 
entlastet. Die Preisrisiken sind weiterhin begrenzt. Wegen der hohen 
Investitionsdynamik in Asien mit Folgen für die weltweiten 
Kapazitäten bleibt diese Region ein disinflationärer Faktor. 
Nachhaltige Inflationsgefahren durch die Lohnentwicklungen in den USA
oder Europa erwartet die Commerzbank nicht und die Möglichkeiten zur 
Preisüberwälzung seitens der Unternehmen bleiben begrenzt.
Wechselkurse
Sobald die Eintrübung der Konjunktur in den USA auch außerhalb des 
Immobiliensektors offensichtlicher wird, sollte dies deutliche 
Auswirkungen auf den Wechselkurs haben. Weiteres Abwertungspotential 
für den Dollar ergibt sich durch die prognostizierten Zinssenkungen 
der Fed. Auf Halbjahressicht erwarten wir einen Wechselkurs von 1,34 
USD/EUR, nach 1,30 zum Jahreswechsel. Der Yen ist fundamental 
unterbewertet. Weitere Zinsanhebungen und eine weitere 
Flexibilisierung der chinesischen Wechselkurspolitik unterstützen das
erwartete Erholungsszenario.
USA - Ausblick 2007
USA: Die Konsensus-Erwartungen für BIP und Inflationsrate werden von 
Monat zu Monat nach unten korrigiert. Extrempessimisten sehen für das
Jahr 2007 eine Wachstumsrate für die USA von lediglich 1%. Als 
Bandbreite für unsere BIP-Prognose für das kommende Jahr gilt 
unverändert 2,5-3% und wir unterstellen für die kommenden Quartale 
eine Art "soft landing" für die US-Konjunktur. Der seit Monaten sich 
abkühlende Immobilienmarkt bleibt die Hauptursache für die 
Verlangsamung des Privaten Verbrauchs. Am aktuellen Rand sorgt der 
Preisverfall am Öl-Markt nicht nur für Entspannung auf die 
Konsumentenpreise, sondern macht unser Szenario eines "soft-landing" 
wahrscheinlicher. Die niedrigeren Benzin- und Gas-Preise setzten bei 
den Konsumenten wieder Geld frei, das für den von uns erwarteten 
gemäßigten Anstieg des Privaten Verbrauchs sorgen sollte. Trotz allem
wird die US-Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte unter Potenzial 
wachsen; somit wird auch der Druck auf die Inflationskernrate 
geringer. In diesem Umfeld wird die Fed Anfang 2007 mit der ersten 
Leitzinssenkung ihren Beitrag zur "Wiederbelebung" der Konjunktur 
bzw. des Immobilienmarktes leisten.
Euroland - Ausblick 2007
Euroland: Nachdem der konjunkturelle Höhepunkt im zweiten Quartal 
erreicht wurde, verliert das Wirtschaftswachstum nun etwas an 
Dynamik. Hauptursache hierfür ist die nachlassende 
weltwirtschaftliche Nachfrage. Im Gegensatz dazu wird die 
Binnenwirtschaft - hier vor allem die Investitionstätigkeit - im 
zweiten Halbjahr an Dynamik gewinnen. In Deutschland profitiert der 
private Konsum von Vorzieheffekten im Hinblick auf die 
Mehrwertsteuererhöhung Anfang nächsten Jahres. Gleichzeitig 
verbessert der mit der erhöhten Investitionstätigkeit verbundene 
Beschäftigungsaufbau auch die mittelfristigen Perspektiven für den 
privaten Konsum. Mit Blick auf das nächste Jahr gehen wir nach den 
Vorzieheffekten im zweiten Halbjahr 2006 zwar von einem deutlichen 
Konsumrückgang im ersten Quartal aus, sehen in der 
Mehrwertsteuererhöhung aber kein generelles Konjunkturrisiko. 
Wachstumstreiber dürften auch in das Jahr 2007 hinein die 
Investitionstätigkeit in Deutschland und der private Konsum in 
Frankreich bleiben, wo wir angesichts der freundlichen 
Immobilienentwicklung von einem weiteren trendmäßigen Rückgang der 
Sparquote ausgehen.
Berichtssaison beginnt
Die Unternehmensberichtssaison über das 3. Quartal wird am morgigen 
Dienstag mit dem Aluminiumkonzern Alcoa traditionell in den USA 
eröffnet. Gegen Ende der Woche berichten zudem Pepsico und General 
Electric. Analysten erwarten im Schnitt ein Gewinnwachstum 
amerikanischer Unternehmen von 14,4% für das 3. Quartal. Damit wäre 
es das achtzehnte Vierteljahr mit einem zweistelligen Gewinnplus. In 
Deutschland wird SAP am 19.10. den Reigen der Dax-Unternehmen 
eröffnen, wenn der Softwarespezialist nicht schon früher über das 
abgelaufene Quartal berichtet - wie schon öfters in der Vergangenheit
geschehen.
Wie bereits mehrfach erwähnt hat sich an den positiven 
Fundamentaldaten - speziell in Europa - nichts geändert. Die 
Bewertung der Aktienmärkte bleibt auch nach den Kursanstiegen der 
letzten Wochen attraktiv, wir bleiben daher bei der Übergewichtung 
von Aktien und hier insbesondere bei der Allokation europäischer Blue
Chips. Privatanlegern empfiehlt die Commerzbank die Aktie der Allianz
zum Kauf.
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