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NRW meldet Rekordzahlen in der Pflegeausbildung - 35.000 Fachkräfte fehlen

Köln (ots)

In NRW beginnen in diesem Jahr mehr als 15.500 Frauen und Männer eine Pflegeausbildung - das sind fast 1000 mehr als im Jahr 2019. "Eine so hohe Zahl an neuen Schülerinnen und Schülern in der Pflege hat es in NRW noch nie gegeben", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Eine Ursache dafür sei die neue, generalistische Ausrichtung der Ausbildung, die zum Beginn des Jahres 2020 eingeführt wurde. Sie berechtigt Absolventen zum Einsatz sowohl in der Kinder-, Kranken- und Altenpflege.

Um die Krankenhäuser finanziell zu entlasten, unterstützt das NRW-Gesundheitsministerium Investitionen zum Aufbau von Ausbildungsplätzen im Rahmen der Krankenhaus-Einzelförderung mit insgesamt 100 Millionen Euro. Landesweit wurden 50 Projekte unterstützt. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr verdeutlicht, dass Ärzte und Pfleger der Kern eines stabilen Gesundheitswesens bilden würden: "Den Beschäftigten wird derzeit viel abverlangt und dafür haben sie meinen größten Respekt", sagte Laumann. Doch auch ohne Corona sei die personelle Lage angespannt. "Um hier langfristig für Entspannung zur sorgen und uns zukunftsfähig aufzustellen, müssen wir mehr ausbilden", erklärte der Politiker aus dem Münsterland.

Laut der Dienstleistungsgesellschaft Verdi fehlen in NRW rund 35.000 Pflegerinnen und Pflegerok. Bei den Auszubildenden sei die Abbrecherquote immer noch zu hoch, sagte Jan von Hagen, Verdi-Experte für Krankenhäuser und psychiatrischen Kliniken, der Zeitung. Eine Ursache liege an der mangelnden Anleitung durch examiniertes Fachpersonal: "Solange dieses fehlt, wird die Ausbildung für viele Menschen schnell eine Überforderung und ein erfolgreicher Abschluss wird in Frage gestellt."

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