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Kölner Stadt-Anzeiger: Koalition einig über elektronischen Personalausweis Einführung ab 2009 geplant - Fingerabdruck und PIN-Code u.a. für Internet-Geschäfte - "Kleine Revolution" -

Köln (ots)

Köln - Die Große Koalition will bis Ende 2009 einen
elektronischen Personalausweis einführen. Das berichtet der "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe) unter Beru-fung auf Eckpunkte zur 
Änderung des Personalausweisgesetzes, die der Zeitung vorlie-gen. Die
Initiative für das Projekt geht vom Bundesinnenministerium aus und 
findet die grundsätzliche Zustimmung der Innenexperten von Union und 
SPD. Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Wolfgang Bosbach, und der innenpoli-tische Sprecher der 
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, bestätigten, dass man 
sich bei einer internen Beratung am Donnerstag mit den Eckpunkten des
Gesetzentwur-fes befasst habe. Nach Informationen des "Kölner 
Stadt-Anzeiger" kam man überein, den Gesetzentwurf bis Ende des 
Jahres fertig zu stellen. Dieser soll in der ersten Jahres-hälfte 
2008 ins Kabinett eingebracht werden. Der elektronische 
Personalausweis soll die Größe einer Scheckkarte haben und wie bisher
ein sichtbares digitales Foto enthalten. Zusätzlich sollen auf ihm 
zwei unsichtbare Fingerabdrücke des linken und des rechten
Zeigefingers sowie ein PIN-Code gespeichert werden. Mit dem PIN-Code 
müssen sich Bürger registrieren lassen, wenn sie auf elektronischem 
Wege mit Verwaltungen in Kontakt treten - beispielsweise dann, wenn 
sie ein Auto anmelden oder nachfragen wol-len, wie viele Punkte sie 
bei der Verkehrssünder-Kartei in Flensburg haben. Auch zur 
Registrierung bei Wahlen könnte der Code eingesetzt werden. 
Möglicherweise werde
er zu Rationalisierungsmaßnahmen in der Verwaltung führen, heißt es. 
Der PIN-Code käme darüber hinaus bei allen kommerziellen Geschäften 
im Internet zum Tragen. Käu-fer etwa bei "ebay" müssten ihren Code 
nennen. Umgekehrt müssten sich im Internet tätige Unternehmen 
ihrerseits registrieren lassen, um den PIN-Code einfordern zu 
dür-fen. Wiefelspütz sprach von einer "kleinen Revolution", die nicht
zuletzt dem Daten- und Verbraucherschutz diene. "Das ist der Ausweis 
fürs Internet." Allerdings könne man die Einführung des 
elektronischen Personalausweises nicht übers Knie brechen, sondern 
müsse sie durch eine Debatte mit der Bevölkerung intensiv 
vorbereiten. Würde man 2009 mit der Ausgabe der Ausweise beginnen, 
wäre seine Einführung etwa zehn Jahre später abgeschlossen. Anders 
als beim Reisepass ist jeder Bundesbürger verpflich-tet, einen 
Personalausweis zu haben und mit sich zu führen

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Kölner Stadt-Anzeiger
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Telefon: +49 (0221)224 2444
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