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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Kampf gegen Kinderpornografie:

Bielefeld (ots)

Heute ist ein guter Tag für alle Menschen, denen
Kinder wichtig sind. Heute ist ein guter Tag für die Kinder selbst. 
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) ist es in erster 
Linie zu verdanken, dass der Kinderpornografie im Internet und seinen
krankhaften Konsumenten endlich stärker der Kampf angesagt wird, als 
es bisher der Fall war. Täglich können künftig 300 000 bis 400 000 
Zugriffe auf Internetseiten mit Fotos und Videos, auf denen jüngere 
wie ältere Kinder und sogar auch Babys missbraucht und misshandelt 
werden, verhindert werden.
Trotz massivster Kritik und angeblich unlösbarer technischer Probleme
hat Ursula von der Leyen nicht locker gelassen. Sie hat mit 
Telekommunikations-Unternehmen verhandelt und deutlich gemacht, die 
Sperrung auch ohne gesetzliche Grundlage vornehmen zu wollen. Gegen 
den Widerstand von Internetprovidern, Bundesjustizministerin Brigitte
Zypries und Teilen der SPD hat sich von der Leyen zum Anwalt der 
Kinder und deren Eltern gemacht.
Kinderpornografie im Internet ist ein Millionengeschäft. Bis zu 80 
Euro monatlich geben Internet-User dafür aus, mit anzusehen, wie 
Kinder vor laufender Kamera vergewaltigt werden.
Kinderpornos im Internet - das sind nicht nur Fotos nackter Mädchen 
und Jungen. Kinderpornos im Netz - das sind schreiende, bettelnde, 
flehende Kinder, denen mit härtester Gewalt skrupellos die Seele aus 
ihren kleinen Körpern gerissen wird.
Gut, dass Wahlkampf ist. Denn plötzlich hat auch bei Brigitte Zypries
ein Sinneswandel eingesetzt. Sprach die Justizministerin noch vor 
Wochen von »erheblichen verfassungsrechtlichen Risiken« und betonte 
zugleich, dass die Grundrechte von Millionen unbescholtenen 
Internetnutzern verletzt werden könnten, scheinen die Bedenken jetzt 
wie weggewischt zu sein. »Die Würde eines Kindes ist ein höheres Gut 
als die Massenkommunikation« - dieser Meinung von Ursula von der 
Leyen hat sich jetzt auch Brigitte Zypries angeschlossen.
Alles zum Schutz unserer Kinder zu tun, ein Klima in unserer 
Gesellschaft zu schaffen, in dem Pädophile geächtet werden, in dem 
Kinderpornografie kein Kavaliersdelikt mehr ist und in dem es auch 
viel härtere Strafen gibt als derzeit - dieses Ziel darf die 
Gesellschaft, dürfen wir nie aus den Augen verlieren. Ein erster 
kleiner Schritt dorthin ist gemacht, weitere müssen folgen.
Kinder haben noch immer eine zu geringe Lobby in unserer 
Gesellschaft. Vielleicht auch deshalb, weil laut Bundeskriminalamt 
ein Großteil der Kinderporno-Konsumenten höhere Beamte, Politiker, 
leitende Angestellte, Lehrer, Richter, Pastoren sind.
Als Ursula von der Leyen vor Monaten das erste Mal davon sprach, 
Kinderpornoseiten im Internet sperren lassen zu wollen, war der 
Protest groß. Einer derjenigen, die am lautesten schrieen, war der 
SPD-Abgeordnete Jörg Tauss. Heute läuft gegen ihn ein 
Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft - wegen des Verdachts auf
Kinderpornografie.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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