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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Superwahljahr 2009/Hessen-Wahl

Bielefeld (ots)

Auf geht's ins Superwahljahr 2009! 16 Urnengänge
stehen an: Hessen macht am Sonntag den Auftakt. Es folgen die Wahl 
des Bundespräsidenten, die Europawahl, Kommunalwahlen in 
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, 
Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und im Saarland 
sowie Landtagswahlen im Saarland, in Sachsen, Thüringen und 
Brandenburg. Den Schluss- und Höhepunkt bildet die Bundestagswahl am 
27. September.
Schon der Start hat es in sich. In Hessen steht die Wiedergeburt 
eines politisch Totgesagten an. Sofern über Nacht nicht noch ein 
Wunder passiert, wird Roland Koch der große Gewinner sein und bald 
wieder als Ministerpräsident einer Koalition aus CDU und FDP 
vorstehen. Und das könnte erst der Anfang sein. Wer weiß, ob die 
Union nicht schon im Herbst Kochs Wirtschaftssachverstand in Berlin 
haben will?
Für die SPD dürfte sich die Tristesse fortsetzen. Das ist noch am 
wenigsten Thorsten Schäfer-Gümbel anzulasten. Der hessische 
SPD-Verlegenheitskandidat hat zuletzt eine erstaunlich gute Rolle 
gespielt - anders als die Bundesspitze. Kurt Beck ist weg, doch der 
neue Parteichef Franz Müntefering scheint nicht mehr der Alte zu 
sein. Fast gleichgültig erteilt er urplötzlich Bündnissen mit den 
Linken auf Länderebene seinen Segen und stimmt Steuersenkungen zu, 
damit die Union »ihre Neurosen im Griff« behält. Auch seine 
gefürchteten Drei-Wort-Sätze sind selten geworden.
Die kommen SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier ohnehin kaum 
über die Lippen. Schwerer jedoch wiegt, dass es Steinmeier bisher 
nicht gelungen ist, das Image des politischen Beamten abzulegen. Sein
größtes Plus ist die Sachlichkeit, doch gerade hier kann auch 
Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörig punkten. Keine angenehme 
Situation für den Herausforderer.
Da sieht die Situation für die FDP viel besser aus. Nach dem Triumph 
in Bayern winkt den Liberalen in Hessen das nächste Rekordergebnis. 
Parteichef Guido Westerwelle ist seinem Ziel, der nächste 
Außenminister der Bundesrepublik zu werden, nahe wie lange nicht. 
Ohne die FDP wird im Bund nur eine Große Koalition regieren können.
 Bei den Linken derweil blickt niemand über Hessen hinaus. Nach 
Zerfleischungsdebatten innerhalb des Landesverbands liegen die 
Prognosen verdächtig nahe an der Fünf-Prozent-Marke. Eine hohe 
Wahlbeteiligung vorausgesetzt, könnten Lafontaines und Gysis 
hessische Truppen die Stühle sogar wieder vor den Landtag gestellt 
bekommen. Das käme dem formidablen Absturz einer Partei gleich, die 
sich eben noch anschickte, Andrea Ypsilanti zur Macht zu verhelfen. 
Ohnehin ist die Linke im Strudel der Banken- und Finanzkrise spürbar 
ins Abseits geraten.
 Mehr denn je erwarten die Menschen im Moment ernsthafte Politik. 
Dabei können nur wir Bürger mit unserer Stimme dafür sorgen, dass 
sich diese Erwartung erfüllt. Daran sollten wir 2009 besonders 
denken.
 Auf geht's ins Superwahljahr!

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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