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BGA fordert Änderungen bei Umsetzung Hartz-Reform: Bundesrat muss handeln

Berlin (ots)

"Die weichgespülte Hartz-Reform ist teure
Augenwischerei. Der Bundesrat hat morgen die Chance, die Gesetze zur
Umsetzung des Hartz-Konzeptes an wesentlichen Stellen zu korrigieren.
Die dramatische Lage am Arbeitsmarkt erfordert  ein Einschreiten der
Länderkammer." Dies fordert Anton F. Börner, Präsident des 
Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), am
heutigen Tag in Berlin. Der Bundesrat verhandelt auf seiner morgigen
Sitzung die vor zwei Wochen vom Bundestag beschlossenen Gesetze
"Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt", wobei nur das zweite
Gesetz der Zustimmung der Länderkammer bedarf.
Der BGA-Präsident fordert insbesondere Änderungen beim so
genannten Brückengeld. Dieses ermöglicht älteren Arbeitnehmern ab
dem 55. Lebensjahr ein Ausscheiden aus dem Arbeitsmarkt: "Die
Regelung geht exakt in die falsche Richtung. Angesichts der
demografischen Entwicklung und der Finanzsituation der
Sozialversicherungen müssen  ältere Arbeitnehmer vermehrt im
Arbeitsleben bleiben. Darüber hinaus stellt das Brückengeld ein neues
und  teures Frühverrentungsmodell dar, das zu Lasten der
Beitragszahler in der Arbeitslosen- und Rentenversicherung geht."
Börner sieht die Gefahr, dass mit dem Brückengeld eine weitere
Frühverrentungswelle  in Gang gesetzt wird. Von diesem Modell würden
allerdings nur große Unternehmen profitieren, weil nur diese das
Brückengeld, das 50 Prozent des Arbeitslosengeldes beträgt, großzügig
über Sozialpläne aufstocken könnten. Der klein- und mittelständisch
geprägte Handel kann sich solche Frühverrentungsmodelle nicht
leisten, müsste aber über seine Sozialversicherungsbeiträge das
Brückengeld subventionieren, so Börner.
Börner drängt darüber hinaus auf Änderungen bei den so genannten
Mini-Jobs in Privathaushalten: "Schon jetzt ist absehbar, dass die
Begrenzung auf haushaltsnahe Tätigkeiten zu großen
Rechtsunsicherheiten führt. Will man die Beschäftigungs-potentiale
vor allem im Niedriglohnbereich erschließen, muss die Begrenzung
aufgehoben werden." Börner fordert ein Gesamtkonzept für die
bestehende 325-Euro-Regelung, die sich im betrieblichen Alltag nicht
bewährt habe, sowie den gesamten Niedriglohnbereich. "Die im
Hartz-Umsetzungsgesetz enthaltene Regelung reicht nicht aus", erklärt
der BGA-Präsident abschließend.
Ansprechpartner:
André Schwarz
Pressesprecher
Telefon: 030/ 59 00 99 520
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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