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IAA: Regierung auf EU-Osterweiterung nicht vorbereitet!

Berlin (ots)

"In der Osterweiterung liegt eine gewaltige Chance
für Deutschland als kontinentale Handels- und Logistiknation. Wir
erwarten zweistellige Zuwächse im Logistikbereich. Trotzdem müssen
wir für dieses Jahr mit einer Zunahme der Insolvenzen im deutschen
Transportgewerbe um 40 Prozent rechnen." Dies erklärt Gerhard
Riemann, verkehrspolitischer Sprecher des Bundesverbandes des
deutschen Groß- und Außenhandel (BGA), heute auf der 59. IAA
Nutzfahrzeuge in Hannover anlässlich einer Podiumsdiskussion zur
EU-Osterweiterung.
Bereits im vergangenen Jahr machten 570 Transportunternehmen in
Deutschland Pleite. 5.287 Arbeitsplätze gingen dabei verloren.
"Dieser Schaden wäre abwendbar gewesen, wenn der Bundeskanzler nicht
nur als Feuerwehrmann bei den Großen, wie aktuell Mobilcom, zur Hilfe
eilt, sondern durch die Schaffung angemessener Rahmenbedingungen
Flächenbrände vermeiden würde", erklärt Riemann.
Ein Drittel aller Verkehrsleistungen auf deutschen Straße wird
bereits heute von ausländischen LKW erbracht. "Schuld daran ist die
Preistreiberei der rot-grünen Bundesregierung. Neben der
Ökosteuerbelastung entspricht die LKW-Maut einer weiteren
Preissteigerung von 50 (!) Prozent pro Liter Sprit. Wir zahlen in
Deutschland schon jetzt rund ein Drittel mehr Steuern für LKW-Diesel
und doppelt so viel Kraftfahrzeugsteuer wie unsere europäischen
Nachbarn aus den Niederlanden, Italien und Frankreich. Diese
Belastungen sind für das deutsche Transportgewerbe nicht länger
verkraftbar", so der Verkehrsexperte.
Riemann weiter: "Die verkehrspolitischen Chancen der
Osterweiterung werden gegenwärtig von der Bundesregierung sehenden
Auges verschlafen. Von Rotgrün kamen in diese Legislaturperiode keine
innovativen Vorhaben im Bereich der Verkehrswegeplanung, um die
künftigen Verkehrszuwächse im Güterverkehr zu schultern." Bis zum
Jahre 2015 wird das Güteraufkommen in Deutschland um 64 Prozent
zunehmen. Selbst wenn es der Bahn bis dahin gelingt, ihre
Transportleistung von 300 Mio. auf 600 Mio. Tonnen pro Jahr zu
verdoppeln, so bliebe für den Straßengüterverkehr immer noch ein
Zuwachs von rund 2 Milliarden Tonnen zu bewältigen.
"Wo heute drei LKW fahren, werden es künftig fünf sein. Allerdings
muss die Politik das Verkehrsgewerbe als Wirtschaftsfaktor anerkennen
und darf nicht länger eine ideologisch motivierte Politik der
Verkehrsverlagerung betreiben", erklärte Gerhard Riemann
abschließend.
Ansprechpartner:
Jürgen Hasler
Leiter der Abteilung Logistik und Verkehr
Telefon: 030/ 59 00 99 533
Telefax: 030/ 59 00 99 529

Original-Content von: BGA Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen e.V., übermittelt durch news aktuell

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