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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR:Erfolgsmodell Bundesfreiwilligendienst

Bielefeld (ots)

Lernen fürs Leben

SANDRA SPIEKER

Laut waren sie, die Unkenrufe bei der Einführung des Bundesfreiwilligendienstes im Juli dieses Jahres. Zu bürokratisch sei das Modell, die Umsetzung überstürzt und die Bevölkerung nicht genügend informiert. Aber nur ein halbes Jahr später haben mehr als 26.000 Menschen sich für den Bundesfreiwilligendienst angemeldet. Für 2012 wird damit gerechnet, dass die Plätze nicht reichen. Es zeigt sich: Das Modell kann ein voller Erfolg werden - wenn ein Umdenken innerhalb der Freiwilligenkultur erfolgt. Der Bundesfreiwilligendienst steht also auch nach der Bewährungsprobe noch immer vor großen Herausforderungen. Zwangsdienste müssen nun der Vergangenheit angehören. Was heute in Deutschland benötigt wird, ist eine Kultur der Freiwilligkeit über die bestehenden Ehrenämter hinaus. Weit entfernt von einem Engagement, das nur auf Tradition und Pflichtgefühl basiert. Durch den Bundesfreiwilligendienst ist die Vielfalt der sozialen Dienste gewachsen. Anders als zuvor können sich Menschen nun auch etwa im Zivil- und Katastrophenschutz engagieren - und das quer durch alle Altersklassen. Zwar verdienen sie im Bundesfreiwilligendienst weitaus weniger als die Aushilfe im Betrieb um die Ecke, dafür lernen die Freiwilligen mehr - fürs Leben und den Beruf - oder geben wertvolles Wissen und Erfahrung weiter an andere Generationen. Reizen dürfte die Freiwilligen auch, dass die Träger - anders als beim Zivildienst - eher auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen oder sich sogar nach ihnen richten. Der BFD kann ihnen alles geben: berufliche Qualifikation, Spaß, Selbstverwirklichung und Genugtuung. Nachzubessern gilt es noch im Bereich Studienperspektiven für jüngere Freiwilligendienstler. Vorteile für Studenten, die den BFD geleistet haben, gibt es erst an wenigen Hochschulen in Deutschland.

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Telefon: 0521 555 271
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