Dieter Hildebrandt sieht Friedenssehnsucht des Papstes auch in dessen Jugend als Luftwaffenhelfer begründet
Bonn (ots)
Der Kabarettist und Autor Dieter Hildebrandt sieht die Friedenssehnsucht von Papst Benedikt XVI. unter anderem in dessen Jugend als Luftwaffenhelfer begründet. "Was ich mit ihm gemeinsam habe ist die Vergangenheit, weil er wie ich Luftwaffenhelfer war", sagte Hildebrandt in der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" (Ausstrahlung heute Nacht, 0.00 Uhr). "Ich weiß ganz genau auch die Vergeblichkeit seines Einsatzes. Wir Luftwaffenhelfer sind ja eingesetzt worden, weil die Luftwaffe sich nicht helfen konnte und da hat man uns an die Kanonen gestellt. Aber dass ein Papst dieses noch mitgemacht hat, das halte ich für sehr, sehr wesentlich und für ganz, ganz vorteilhaft für uns alle." Wörtlich begründete Hildebrandt seine Aussage so: "Der hat Erfahrung und weiß, wie es so armen Menschen geht, die an Kanonen stehen. Und er hat einen Friedensdrang entwickelt. Denn wo er hinfährt und wo er hingeht, vermittelt er: er möchte den Frieden." Diese Friedenssehnsucht nehme er dem Papst "natürlich" ab. Ebenfalls in der PHOENIX-Sendung lobte Hildebrandt die Außenpolitik der deutschen Bundeskanzlerin. Er finde Angela Merkel sehr mutig. "Für eine Frau, die eigentlich nicht dafür geeignet ist, in der Öffentlichkeit eine riesengroße glänzende Rolle zu spielen - sie ist keine Thatcher - wagt sie sich in die Öffentlichkeit, macht außenpolitisch einen riesenguten Eindruck." Zudem sei sie "die erste deutsche Politikerin in höheren Ämtern, die nach Israel gefahren ist und dort keine Peinlichkeiten hinterlassen hat." Allerdings mache sie innenpolitisch "überhaupt nichts". Hildebrandt: "Sie hat ihre Position gesichert, das ist innenpolitische gelungen. Sie hat sechs oder sieben Menschen rasiert, das hat sie geschafft. Machiavellistisch gesehen ist sie also ein Talent."
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