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NABU

NABU fordert dauerhaftes Verbot von Wildvogelhandel

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat ein dauerhaftes Verbot
des Wildvogelhandels gefordert. "Das gegenwärtige Moratorium, das die
Einfuhr von Wildvögeln in die EU wegen der sich global ausbreitenden 
Vogelgrippe noch bis zum 31. Juli verbietet, muss dauerhaft verankert
werden", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Auf der ab dem morgigen
Dienstag in Brüssel stattfindenden Sitzung der EU-Chefveterinäre 
steht das Thema Wildvogelimporte erneut auf der Tagesordnung. Es 
droht eine Aufweichung der jetzigen Regelung. Der NABU und sein 
Dachverband BirdLife International setzen große Hoffnungen auf 
EU-Kommissar Dimas: Europa muss nun Farbe bekennen, welchen 
Stellenwert es dem internationalen Artenschutz beimisst.
Nach Einschätzung des NABU konnten durch den gegenwärtigen 
Importstopp bereits mehr als eine Million Wildvögel vor einem Leben 
hinter Gittern bewahrt werden. Die EU galt zuvor als der weltweit 
größte Abnehmer exotischer Vögel. Nur ein vollständiges Importverbot 
kann aber das drohende Aussterben von Arten,  wie dem afrikanischen 
Graupapagei noch verhindern.
"Der NABU beobachtet mit großer Sorge, dass unterschiedliche 
Interessengruppen eine Wiederzulassung von Wildvogelimporten aus 
bestimmten Regionen wie Südamerika nach dem 31. Juli anstreben", 
warnte Tschimpke. Dabei unterscheide sich die heutige 
Gefahrensituation nicht grundsätzlich von derjenigen, als das 
vollständige Importverbot angesichts der Vogelgrippe verhängt worden 
war. Eine Aufhebung sei daher nicht nachvollziehbar, selbst wenn sie 
geographisch auf bestimmte Herkunftsländer beschränkt bliebe. Eine 
Lockerung des EU-Importverbots zöge eine fatale Kette von illegalem 
Handel nach sich. Ganz  Südamerika liefe Gefahr, als Umschlagplatz 
für illegalen Wildvogelhandel von mit Handelsverboten versehenen 
Drittländern missbraucht zu werden. Damit seien beträchtliche Risiken
verbunden, dass auch H5N1-infizierte Vögel aus solchen Ländern nach 
Europa gelangen könnten.
"Deutschland und die EU müssen die Chance auf ein Ende der 
unverantwortlichen Ausbeutung der Natur jetzt konstruktiv nutzen und 
damit gleichzeitig einer weiteren Ausbreitung der Vogelgrippe 
konsequent Einhalt gebieten", so der NABU-Präsident.
Originaltext vom NABU
Rückfragen: 
Heike Finke,  NABU-Artenschutzexpertin, mobil  0179-11 02 513
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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